Speyer – Eine 1.100 Kilometer lange und spannende Expedition liegt vor dem Hamburger Medien- und Forschungsschiff ALDEBARAN. Am 8. Juni 2023, dem Welttag der Meere, startete die Crew in Straßburg ihre einmonatige Reise entlang von 30 Stationen des Rheins, der Elbe und verschiedener Kanäle bis nach Lübeck. Dabei sollen über 100 Proben gesammelt werden, die Aufschluss über die Artenvielfalt, Schadstoffe und Klimagase in den Flüssen geben. In den Häfen trifft das Team dabei unterwegs auf zahlreiche lokale Initiativen, die sich für den Gewässerschutz vor Ort stark machen.

Am Sonntag, 11.06.2023, fährt das Forschungsboot im Speyerer Hafenbecken ein und wird von dem SEA LIFE Speyer in Empfang genommen. Das direkt am Rhein gelegene Großaquarium macht sich mit zahlreichen Artenschutzprojekten, wie zum Beispiel dem Wiederansiedlungsprojekt der im Rhein heimischen Europäischen Sumpfschildkröten, für den Schutz der Gewässer und deren Artenvielfalt, stark. Auf dem Außengelände des Großaquariums wartet Besucher und Interessierte an diesem Tag eine kleine „Outdoor-Präsentation“ der verschiedenen Artenschutzprojekte, verbunden mit viel Spaß. 

Viele deutsche Gewässer sind in einem besorgniserregenden Zustand. Die immer noch zulässigen Einleitungen aus der Industrie können bei durch den Klimawandel bedingten Niedrigwasserständen schnell zu Todeszonen für Fische und andere Lebewesen führen. Die Wasserqualität des längsten Flusses Deutschlands, dem Rhein, erreichte in den 70er Jahren ihren Tiefpunkt. Auf der Expeditionsfahrt des Forschungsschiffes ALDEBARAN soll untersucht werden, wie es aktuell um die Schadstofffracht und Biodiversität des Rheins bestellt ist und welchen Einfluss der Mensch darauf nimmt. Denn schließlich beginnt in den Flüssen das Meer und verbindet uns Menschen – auch im Binnenland – enger mit unserem größten Ökosystem, als wir auf den ersten Blick annehmen.


Quelle: SEA LIFE Speyer