Germersheim / Mannheim – Musik, Geschichte und nachhaltiger Genuss: Der Landkreis Germersheim präsentierte sich von Donnerstag, 22., bis Sonntag, 25. Juni 2023, im Pavillon der Metropolregion Rhein-Neckar auf der Bundesgartenschau in Mannheim. Mit tänzerischen und musikalischen Darbietungen sowie interessanten Vorträgen stellte sich die Südpfalz als lebenswerte Region und attraktives Ausflugsziel dar.

Insgesamt sorgten rund zehn Gruppen mit knapp 500 Teilnehmern für eine ausgelassene Stimmung. Die Gäste konnten sich über ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit interessanten Kurzvorträgen zum Hochwasserschutz, dem römischen Erbe sowie dem Festungserbe, den UN-Nachhaltigkeitszielen, der Queichwiesenbewässerung, das in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nach der UNESCO-Konvention aufgenommen wurde, sowie zum Artenschutz in den Rheinauen und dem Bienwald freuen.

Landrat Dr. Fritz Brechtel zieht ein positives Fazit

„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, mit dem großen ehrenamtlichen Engagement unserer Vereine ein so abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen und damit viele Menschen begeistern konnten. Damit haben wir den Besucherinnen und Besucher die Pfälzer Lebensfreude gezeigt und näher gebracht.“

Landrat Dr. Fritz Brechtel

Die Besucher der BUGA nutzten gerne die Gelegenheit, um sich beim Südpfalz-Tourismus e.V. über Ausflugstipps in die Südpfalz zu informieren und auch beispielsweise die kostenlose Radkarte, Wanderbroschüre und den Erlebnisführer Südpfalz mit nach Hause zu nehmen. Auch die Tabaksamen der Verbandsgemeinde Jockgrim und Blumensamen der Bienwaldregion Kandel wurden gerne für das heimische Beet mitgenommen. Bei einer virtuellen Radtour haben außerdem viele Interessierte einen Einblick in die einzigartigen Naturräume und Besonderheiten des Landkreises Germersheim erhalten.

Am Donnerstag informierte die Stadt Germersheim über ihr umfangreiches Kultur- und Erholungsangebot, wie beispielsweise Führungen durch die historische Festung und Nachenfahrten auf dem Altrhein. Die Stadt Germersheim ist mit der S-Bahn von Mannheim aus in weniger als einer Stunde ohne Umsteigen erreichbar. Mit ihrer beeindruckenden Festung und dem attraktiven Kulturangebot ist sie ein attraktives Ausflugsziel für die Gäste aus der Metropolregion.

Am Freitag sorgten das Duo „Pinata“ aus Neupotz sowie die Lingenfelder Dorfmusikanten für die richtige Stimmung.

Fahrrad mit VR-Brille (Foto: Südpfalz-Tourismus LK GER)
Fahrrad mit VR-Brille (Foto: Südpfalz-Tourismus LK GER)

Der Samstag stand unter dem Motto „Naturschutz und nachhaltiger Freizeitspaß“. Warum sich die Störche in der Südpfalz so wohl fühlen, erklärte Pirmin Hilsendegen der Interessengemeinschaft Queichwiesen in seinem Vortrag „Wasser-Wiesen-Störche“. Auf eine nachhaltige Radtour ging es im Anschluss mit dem Rheinparkguide Michael Walter, der auf unterhaltsame Weise über die UN-Nachhaltigkeitsziele informierte. Anschließend wurde beim Auftritt der Pfälzer GuggeGlucke aus Rülzheim gefeiert. Der Chor Mixtur des Kulturvereins Bellheim begeisterte mit „Rock, Pop und Schokolade“. Zum Abschluss boten die Tänzerinnen und Tänzer des TSC Royal aus Rülzheim ein tänzerisches „Festival am See“.

Am Sonntag drehte sich alles um das Motto „Hochwasserschutz und Geschichte“. Frauke Vos-Firnkes, Leiterin des Stadt- und Festungsmuseum Germersheim, nahm die Zuhörer mit auf eine Reise in die nähere Vergangenheit. Mehr als 2000 Jahre zurück ging es beim Vortrag von Dieter Heim, Geschäftsführer des Vereins zur Förderung von Umweltbildung und römischer Geschichte. Barbara Thomas, Leiterin des Terra-Sigillata-Museums in Rheinzabern, erklärte, welche Auswirkungen lokale Rohstoffvorkommen bereits vor zweitausend Jahren für den globalen Handel hatten. Warum der Hochwasserschutz und Polderbau so wichtig für unsere Städte sind, erläuterte Heinz-Peter Wierig vom „Haus Leben am Strom“ Neupotz in seinem anschließenden Vortrag. Der Nachmittag stand wieder ganz im Zeichen der Kultur. Zunächst „rockten“ die Musikerinnen und Musiker des Fanfaren- und Spielmannzuges Schaidt e.V. bei ihrem Walking Act vom Haupteingang bis zur Bühne das BUGA-Gelände. Für eine ausgelassene Stimmung sorgten mit ihren Rock- und Popsongs auch die Sängerinnen und Sänger der mamas&papas aus Rheinzabern sowie der Chor Vox Humana aus Jockgrim. Das Publikum begeisterte konnte auch die Tanzschule Monkey Dance Company aus Germersheim mit einem fetzigen und mitreißenden Tanzmedley, bevor der Musikverein Harmonie Minfeld den Tag ausklingen ließ. 

Mit dabei im Pavillon waren außerdem von Freitag bis Sonntag der Fun Forest Abenteuerpark aus Kandel, der mit seinem Geschicklichkeitsspiel „Heißer Draht“ Jung und Alt begeisterte. Am Samstag informierte das Deutsche Straßenmuseum Germersheim an seinem Stand über das Museum. Am Sonntag präsentierte das Terra-Sigillata-Museum Rheinzabern Geschirr-Replikate aus römischer Zeit und die kleinen Besucher freuten sich über einen Maltisch mit römischen Motivvorlagen.

„Wichtig war es dem Landkreis, neben dem attraktiven Erholungsangebot auf die Themen Hochwasser- und Ressourcenschutz, Artenschutz, Wahrung des geschichtlichen Erbes sowie Kulturerbes aufmerksam zu machen. Den Wenigsten dürfte beispielsweise bekannt sein, dass die einzigartige Bewässerungstechnik in den Queichwiesen in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nach der UNESCO-Konvention aufgenommen ist.“

Christoph Buttweiler, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Germersheim

Christoph Buttweiler, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Germersheim, war in Vertretung für Landrat Dr. Fritz Brechtel vor Ort.

„Am Ende waren knapp 500 Menschen auf und vor der Bühne. Wir danken allen ganz herzlich, dass sie den Landkreis so toll vertreten und die Gäste begeistert haben.“

Silke Wiedrig, Tourismus Landkreis Germersheim

Quelle: Kreisverwaltung Germersheim