Landau – Am Samstag, 5. November 2022, lädt das Krematorium Landau zum Tag der offenen Tür ein. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können sich so selbst ein Bild von den Abläufen und der Technik im Krematorium sowie von den neuen Räumlichkeiten im Memorarium machen.

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Auch die Bestattungskultur hat sich über die Jahre ständig weiterentwickelt. Noch vor einer Generation war die Feuerbestattung eher seltener – heute ist sie die verbreitetste Bestattungsart. Bei einer Feuerbestattung gibt es eine große Vielfalt an Beisetzungsmöglichkeiten: von traditionellen (Urnen-)Erdgräbern, Urnenwänden oder -stelen und Gemeinschaftsgrabanlagen auf klassischen Friedhöfen bis zu Beisetzungen in Bestattungswäldern oder auf See.

Bei den Feuerbestattungsanlagen in Deutschland vollzog sich ab Mitte der 1990er Jahre aufgrund umweltrechtlicher Bestimmungen ein grundlegender Umbruch. So war 1995 auch im kommunalen Krematorium der Stadt Landau wegen der anstehenden Änderung der Bundesimmissionsschutz-Verordnung (27. BimschV) eine Nachrüstung der Filtertechnik notwendig, die jedoch im denkmalgeschützten Gebäude nicht realisierbar war. Daher bewarb sich die Krematorium Landau/Pfalz GmbH & Co. KG i.Gr. um den Bau und Betrieb in privater Trägerschaft. Nach entsprechender Prüfung, der Suche nach einem geeigneten Grundstück sowie den notwendigen Genehmigungen erfolgte am 1. September 1997 die Fertigstellung und Eröffnung in der Max-von-Laue-Straße. Damit war das Krematorium Landau 1997 das erste privatwirtschaftlich geführte Krematorium Deutschlands.

Der Abschiednahmeraum im Memorarium (Foto: Krematorium Landau)
Der Abschiednahmeraum im Memorarium (Foto: Krematorium Landau)

Und somit feiert das Krematorium Landau in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. In den Jahren 2020/2021 erfolgten umfangreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen im Krematorium. So wurde eine dritte Ofenlinie neu gebaut und die Technik der ersten und zweiten Linie auf den neuesten Stand gebracht. Die sichbarste Veränderung gab es jedoch bei der Architektur, die einem in den letzten Jahren entstandenen Trend Rechnung trägt: der begleiteten Einäscherung. Dies bezeichnet die Anwesenheit der Familie, der engsten Angehörigen oder der ganzen Trauergemeinde bei der Einfahrt des Sarges in den Kremationsofen. Dafür wurden architektonisch und atmosphärisch angemessene und zeitgemäße Räume geschaffen, die einen familiären und geschützten Rahmen für die Begleitung der Einäscherung durch die Angehörigen bieten.

Der für die Öffentlichkeit bestimmte Bereich des Krematoriums, in dem begleitete Abschiednahmen möglich sind, wurde in diesem Jahr fertiggestellt und trägt den Namen „Memorarium“. Geschäftsführer Joachim Reber erklärt dazu:

„Vor 25 Jahren sind wir mit dem Anspruch angetreten, modernste Technik und zuverlässigen Service zu bieten – im Dienste des Bestatters, mit Respekt vor den Verstorbenen und zum Wohle der Angehörigen. Mit der nun abgeschlossenen Modernisierung unserer Infrastruktur bleiben wir diesem Anspruch nicht nur treu, sondern entwickeln ihn weiter. Wir freuen uns, dass wir rechtzeitig zum Jubiläum die neuen Räume der Öffentlichkeit präsentieren können.“


Quelle: Krematorium Landau/Pfalz GmbH