Frankenthal – Vom 03. bis 05.02.2023 finden im Gleis 4 die 6. Internationalen Jazztage statt. Geboten werden Workshops und Konzerte, u.a. mit Thomas Gansch, Nils Landgren, Jens Düppe und Ella Armstark.

03.02.2023 Track4 Big Band feat. Thomas Gansch

Traditionell werden die Jazztage von der Track4 Big Band eröffnet.

Als Gast hat sich die Big Band der IG Jazz Frankenthal den großartigen Thomas Gansch eingeladen. Thomas Gansch wurde am 31.12.1975 in St. Pölten geboren und wuchs in Melk an der Donau auf, wo er bei seinem Vater Johann Gansch Trompete lernte.

Mit 15 ging er nach Wien, um an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Konzertfach Trompete zu studieren. Während dieses Studiums gründete er 1992 gemeinsam mit Studienkollegen die Gruppe Mnozil Brass. Nach sechs Jahren Klassik beschloss Gansch, 1997 das Studium zu beenden und wandte sich seiner großen Liebe, dem Jazz, zu.

Von 1998 bis 2006 spielte er im legendären Vienna Art Orchestra, das er noch heute als seine „wahre“ Studienzeit bezeichnet. Neben zahllosen Kollaborationen mit Musikern aus der ganzen Welt und Auftritten in knapp 50 Ländern, komponiert er neben Mnozil Brass auch für verschiedenste andere Besetzungen.

Thomas Gansch ist nicht nur einer der vielseitigsten Trompeter seiner Generation, sondern auch ein Entertainer durch und durch, der zwar immer den Schalk im Nacken trägt, dabei jedoch niemals die Musik aus den Augen verliert.

Eigene Projekte: Mnozil Brass, Wieder, Gansch & Paul, Alpen&Glühen, Schlagertherapie, Gansch & Breinschmid, Supergroup, Gansch & Roses etc.

Er spielte unter anderem mit: Patti Smith, Bob Brookmeyer, Vienna Art Orchestra, Don Menza, Jerry Hey Horns, Wynton Marsalis, Janoska Ensemble, Igudesman & Joo, Kurt Ostbahn, Salonorchester Alhambra, Ensemble Pro Brass, Alegre Correa u.v.a.

04.02.2023 Nils Landgren & Friends

Groovender Funk liegt ihm ebenso wie Bigband-Sound, moderner Jazz oder sentimentale Balladen: Der schwedische Posaunist Nils Landgren, nach seinem markanten Yamaha-Instrument auch »Mr. Red Horn« genannt, hat in seiner Karriere alle möglichen Musikstile umarmt und vermag dementsprechend viele Menschen zu verzaubern: vom Klassik- über den Jazzfan bis zur Pop- und Rockliebhaber*in. Zu seinem konkurrenzlosen Fleiß – der ihn gut 200 Konzerte im Jahr absolvieren lässt – und seiner enormen Produktivität – schon allein durch mehr als 30 eigene Alben dokumentiert – kommt die Vielseitigkeit hinzu: Landgren ist längst nicht nur Posaunist, Sänger und Komponist, er wirkte auch als Talentscout und -mentor, als Arrangeur und Produzent, als Orchester- und Festivalleiter oder als Hochschuldozent. Ein Unermüdlicher, der von sich sagt: »Selbst wenn ich mich nicht langweile, ist es gut für mich, mehrere Dinge anzugehen – damit ich verschiedene Blickwinkel einnehmen kann. Denn die bewirken, dass sich die Art meines Singens und Posaune-Spielens ändert. Und davon profitiert auch mein Publikum.«

Sein Gesamtwerk macht Nils Landgren zu einem der wichtigsten und prägendsten europäischen Jazzmusiker der vergangenen Jahrzehnte. Und auch zu einem der kommerziell erfolgreichsten, gehört er doch zu den wenigen, die mit Jazz ein breites Publikum weit über die Szene hinaus erreichen, ohne sich dabei künstlerisch oder persönlich zu verbiegen. Zwei Bücher über ihn (zuletzt 2018 der Gesprächs- und Bildband ›Das Nils Landgren Alphabet‹) und zahllose Auszeichnungen unterstreichen diesen Rang: Etliche seiner Alben bekamen den German Jazz Award und den schwedischen GRAMMY, nach Ehrungen wie dem Sir George Martin Music Award, dem Tore Ehrling Prize oder dem Joachim-Ernst-Berendt-Ehrenpreis, der Ehrendoktorwürde der Universität Karlstad oder den von König Carl Gustaf persönlich überreichten schwedischen Orden »Letteris et Artibus« und »Medaljen för tonkonstens främjande« erhielt er 2019 das Bundesverdienstkreuz für seine »Rolle im kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Skandinavien sowie für sein vielfältiges Engagement zur Förderung junger Nachwuchskünstler aus Deutschland und Skandinavien.«

Bei all seinen vielen Tätigkeiten ist Landgrens Erfolgsrezept das Gleiche: Seine Offenheit, die in der Tradition wurzelt, die der Volksmusik seiner Heimat ebenso verpflichtet ist wie den Fundamenten der europäischen Klassik und des amerikanischen Jazz und Soul. So wurde Nils Landgren zu einer zentralen Figur des europäischen Jazz und damit wird er dem oft verkopften europäischen Jazz auch in Zukunft den nötigen Schuss Natürlichkeit, Kraft und Publikumsnähe verleihen.

Besetzung:
Nils Landgren Posaune & Gesang
lja Ruf Piano
Fabia Mantwill Saxofon
Lisa Wulff Bass
Eva Klesse Drums

05.02.2023 Ella Armstark & Orchester – Jazz für Kinder

Es ist wieder soweit! Jazz für Kinder: Ella Armstark und ihr Orchester rocken die Jazztage! Mit im Gepäck haben sie ihr nagelneues Stück „Schinke-Ding! Die Jazz-WG“ ist die Fortsetzung von „Ellas Reise nach New Orleans“ und beschreibt sehr anschaulich und humorvoll das Zusammenleben mit der Spezies Jazzmusiker.
Dabei lernen die Kinder ganz viel über die Musik und können sich wieder selber in die Show einbringen. Auch für die Eltern ist das Stück äußerst unterhaltsam.

05.02.2023 Jens Düppe ego_D

Jens Düppe gilt als einer der umtriebigsten unter den kreativen Drummern unseres Landes.
Nun gibt es endlich auch das Soloprogramm, das er sich so lange schon vorgenommen hatte. Sensationell und einzigartig ist dieses neue Programm ego_D. Ein einzelner Performer zaubert hier mit Schlagzeug, Klavier und Synthesizer simultan fein ausbalancierte Klangwelten. Reich an Farben ist dieses Solo von Jens Düppe. Weltweite Konzertreisen und internationale Musikprojekte verarbeitet und vereint er hier persönlich und direkt, unverfälscht aus dem tiefsten Inneren und schafft eine Musik, die unmittelbar berührt.

Musikalische Farben, die Begegnungen mit dem Pianisten und Elektrokünstler Dimitar Bodurov aus Bulgarien, dem klassischen Vibraphonisten Pascal Schumacher aus Luxemburg oder Eindrücke aus Orchesterprojekten mit der amerikanischen Komponistin Maria Schneider sowie dem verstorbenen deutschen Ausnahmeposaunisten Albert Mangelsdorff finden sich im Fundus des an elektronischer und klassischer Minimal Musik interessierten Jens Düppe. ego_D bildet im Solo auf der Bühne ein vollständiges Ensemble ab.

Alle Infos und Ticketpreise der einzelnen Konzerte finden Sie unter www.jazztage.net.

Quelle: Gleis 4 Frankenthal