Neustadt an der Weinstraße / Maikammer – Am Sonntag, 27. August, wird unterhalb des Felsens an der Totenkopfstraße in der Nähe der Totenkopfhütte gefeiert. Der Anlass: Die Aufteilung des Gebietes 1823 auf die Gemarkungen Maikammer, Sankt Martin, Kirrweiler und Diedesfeld. Damit wurde die so genannte Fünfte Haingeraide aufgelöst, eine Waldnutzungsgenossenschaft, deren Wurzeln bis ins frühe Mittelalter reichten.

Denn: Im 19. Jahrhundert war der Wald in einem miserablen Zustand. Es gab zwar eine offizielle Forstwirtschaft, allerdings hielten sich die Bürger wenig an die Vorgaben der Waldhüter und Förster. Viele Menschen der damaligen Zeit waren in die neue Welt aufgebrochen, überall in der Region herrschte Holznot. Mit der Auflösung sollte der Wald wieder zunehmend bewirtschaftet und gepflegt werden.Organisiert wird das Fest vom Forstamt Haardt.

Unsere Vorfahren erinnerten sich im Jahre 1923 an die 100-jährige Wiederkehr der Teilung. Eine entsprechende Inschrift ist am Felsen eingemeißelt. Auch die 200-jährige Wiederkehr im Jahre 2023 soll entsprechend gewürdigt werden. Gefeiert wird von 10 bis 18 Uhr. 

Geplant sind ein Waldgottesdienst, Sternwanderungen verschiedener Pfälzerwald Vereine, geführte, waldbauliche Wanderungen zum Kanzelfelsen, Vorträge zur Historie der Haingeraide, zur Geologie des Kanzelfelsens sowie zur heutigen Forstwirtschaft. Vertreten sind zudem eine Wald- und Wilderlebnisschule und ein Info-Stand zur Imkerei. Anmeldungen sind nicht erforderlich, die Termine werden vor Ort koordiniert. 

Auch für das leibliche Wohl und die entsprechende musikalische Umrahmung ist bestens gesorgt.


Terminübersicht:

  • 10 Uhr​​​: ökumenischer Waldgottesdienst
  • 11 Uhr​​​: geführte Wanderung über sieben Stationen zum Kanzelfelsen
  • Ab 11 Uhr​​ musikalischer Frühschoppen, Musikverein 1953 Diedesfeld, Steinmetz Karl Seer meißelt einen Grenzstein, Patrick Orth gestaltet Kunstwerke aus Holz mit der Motorsäge, Kräuterkunde, kleine Expertenrunde im Argenbachtal
  • 12 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr: ​​​geführte Wanderung über sieben Stationen zum Kanzelfelsen

Quelle: Stadtverwaltung Neustadt an der Weinstraße