Speyer – Am Donnerstag, 16. November, lädt der Historische Verein der Pfalz zu einem Vortragsabend in die Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Straße 9, ein. Professor Kurt Andermann spricht zu dem Thema „Wer war Franz von Sickingen? Zu seiner Geschichte und Würdigung“. 

Franz von Sickingen war ein Ritter mit Besitzungen in der Pfalz am Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit, zu einer Zeit als sich der Ritterstand großen Veränderungen gegenüber sah. 

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr, die Teilnahme ist kostenfrei. Der Abend findet im Rahmen der Reihe „Geschichte im Forum“ statt. 

In seinem Vortrag wird Professor Andermann auf die Bedeutung Franz von Sickingens eingehen, dessen Bild im Laufe der Geschichte zwischen engagiertem Förderer der Reformation und bösem „Raubritter“ schwankte. Franz von Sickingen war ein Ritter mit Besitzungen in der Pfalz am Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit, zu einer Zeit als sich der Ritterstand großen Veränderungen gegenüber sah. Andermann wird erläutern, inwiefern Mythen die Sicht auf Franz von Sickingens bereits zu seinen Lebzeiten beeinflussten und welche Rolle im 19. Jahrhundert Nationalstaatsbegeisterung und neuerlicher Konfessionalisierung spielten. Das Publikum wird Franz von Sickingen sowohl als ungewöhnlich reichen und tatkräftigen Mann kennenlernen, wie auch als maßlosen Vertreter seines ritteradligen Standes, dessen Interessen er mit großer Entschiedenheit durchzusetzen wusste. 

Professor Kurt Andermann (Foto: Werner Maleczek)
Professor Kurt Andermann (Foto: Werner Maleczek)

Professor Kurt Andermann ist Archivdirektor i. R. und Honorarprofessor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Seine Interessen, Forschungen und Publikationen gelten der südwestdeutschen und der vergleichenden Landesgeschichte sowie der allgemeinen Verfassungs- und Sozialgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit.

Die Vortragsreihe „Geschichte im Forum“ findet üblicherweise im überdachten Innenhof des Historischen Museums der Pfalz statt. Wegen aktuellen Baumaßnahmen wurde der Abend in die Pfälzische Landesbibliothek verlegt.

Weitere Informationen zum Historischen Verein der Pfalz unter www.hist-verein-pfalz.de und zum Historischen Museum der Pfalz unter www.museum.speyer.de.

Quelle: Historisches Museum der Pfalz