Kaiserslautern – „Ein Abend, der in uns allen noch nachhallen wird“, sagte Daniel Böhm vom Interimsdirektorium zu Beginn seiner Moderation der Saisoneröffnung am Pfalztheater Kaiserslautern. In der Tat löste die „Tannhäuser“-Premiere im vollbesetzten Haus Begeisterung, minutenlanger Applaus und stehende Ovationen aus.

Und auch Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder schwärmte: „ein großartiger Opernabend“. Dies sei eine tolle Spielzeiteröffnung, ein herausragender Startschuss. Und besonders freute ihn, dass so zahlreiche Besucherinnen und Besucher gekommen waren. „Hochwertiges Theater ist ohne Publikum nicht machbar.“ Der Abend habe Bestleistung von Ensemble und Chor sowie vom Orchester unter Leitung des Generalmusikdirektors Daniele Squeo gezeigt. „Mit jedem Projekt wird deutlich, wie stolz wir sein können, einen solchen Dirigenten fürs Haus gewonnen zu haben“, so Wieder. Squeo sei in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „Opernwelt“ zum Dirigenten des Jahres für seine fulminante Interpretation der „Salome“ lobend erwähnt worden. Im Hinblick auf die Krisenzeiten sagte er: „Wir werden spielen, solange es geht.“ Gerade in Krisen halte die Kultur und das Theater das gesellschaftliche Leben am Laufen; sie leisteten einen enormen Beitrag, dass die Menschen gut durch Krisen kommen. Er bat das Publikum, als Botschafter für das Pfalztheater zu fungieren und weithin zu erzählen, welch gute Aufführungen sie hier erleben können.

Es sei ihr ein besonderes Anliegen, danke zu sagen für diese großartige Saisoneröffnung, so die Kaiserslauterer Bürgermeisterin Beate Kimmel. Die Leistung aller sei hervorragend gewesen; besonders der Chor mit Extrachor habe sie berührt. Ihr gefiel auch der neue Name des Pfalztheater-Orchesters: Pfalzphilharmonie Kaiserslautern. Er drücke Selbstbewusstsein und die Verbundenheit mit dem Standort aus. Michael Krauß, Vorsitzender der Freunde des Pfalztheaters, sprach ein Kompliment für die Gesamtleistung des Theaters aus, auf das er stolz sei. Als Dankeschön überreichte er rote Rosen. Daniel Böhm war von einem „mitreißenden ‚Tannhäuser‘“ begeistert, der ein Kraftakt des gesamten Hauses sei. Dies machte er deutlich, indem er die einzelnen Kollektive vor und hinter der Bühne hervorhob. Ein besonderer Dank für sein vierjähriges Wirken galt Chordirektor Gerhard Polifka, der an diesem Abend – sichtlich mit schwerem Herzen – sein Engagement fürs Pfalztheater beendete, um an die Berliner Staatsoper zu gehen.


Quelle: Bezirksverband Pfalz