Landau – Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Dietmar Seefeldt, Geschäftsführer Jürgen See sowie der Leiter des Rettungsdienstes Achim Bayer haben die drei neuen Rettungswagen (RTW) an die örtlichen Leitungen der DRK-Rettungswachen Germersheim, Landau und Pirmasens zur Inbetriebnahme in den regulären Dienstbetrieb übergeben.
Die drei Rettungswagen sind durch die zuständige Rettungsdienstbehörde als zusätzliche Einsatzmittel im Zuge der zum 1. Januar 2025 wirksam gewordenen Vorhalteerhöhung zur Verbesserung der Versorgung dauerhaft in Dienst gestellt worden.
Alle drei Rettungsfahrzeuge entsprechen dem einheitlichen RTW-Konzept Rheinland-Pfalz. Dieses sorgt mit einer standardisierten Ausstattung dafür, dass Einsatzkräfte wie beispielsweise Rettungshubschrauberbesatzungen und Notärzte benachbarter Rettungsdienstbereiche, sich schnell und sicher im Rettungswagen orientieren können. Dies ermöglicht einen flexiblen und effizienten Einsatz, auch bei überregionalen Lagen oder in besonderen Einsatzsituationen.
Die Beschaffungskosten pro Fahrzeug und Ausstattung liegen bei rund 300.000 Euro. Alle neuen Rettungswagen werden zum Arbeitsschutz der Belegschaft mit neuen modernen selbstaufrichtenden Tragesystemen und Tragestühlen mit elektrischen Treppensteigern zum Patiententransport ausgestattet. Die medizinische Ausstattung orientiert sich an der Ausstattung einer Notaufnahme, damit die Notfallpatienten vor Ort schon mit optimaler Ausstattung versorgt werden können.
Neben einer beispielsweise modernen Beatmungseinheit können über ein modernes 12-Kanal-EKG mit Defibrillations- und Schrittmachereinheit die EKG-Daten direkt zur Zielklinik übertragen werden. Es ist zudem möglich, dass per Telemedizin weitere Fachexpertise eingebunden werden kann. Dies sorgt dafür, dass Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter für zielgerichtete Verdachtsdiagnosen und Versorgungsmuster die Zielklinik einbeziehen können. Damit wird die Versorgungskette deutlich verbessert.
Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter versorgen gemäß dem eigenen Berufsgesetz und Landesvorgaben gemäß medizinischen Standards selbstständig oder je nach Einsatzgrad zusammen mit Notärzten die Notfallpatienten. In Rheinland-Pfalz können sich Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter zusätzlich zusammen mit einem sogenannten Telenotarzt, der bei Bedarf zugeschaltet werden kann, eine ärztliche Expertise zur Weiterversorgung einholen.
Landrat Dietmar Seefeldt, welcher zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der DRK Rettungsdienst GmbH ist, würdigte das Engagement der Einsatzkräfte und wünschte allzeit gute Fahrt, unfallfreie Einsätze und stets eine gesunde Rückkehr.
Dem Leiter Rettungsdienst Achim Bayer und dem Geschäftsführer Jürgen See ist ein weiterer Aspekt zur Tätigkeit von Rettungsdienstmitarbeitenden ein großes Anliegen.
„Unsere Einsatzkräfte stehen für Hilfe in Not, und leisten dies nach klaren Standards, allerdings auch oft unter einem enormen Stress. Wir wünschen uns daher einen respektvollen Umgang mit unseren Mitarbeitenden, welche allzu oft zu Einsatzanlässen gerufen werden, die keine Notfälle im Sinne der Notfallmedizin sind.“
Geschäftsführer Jürgen See
Der Geschäftsführer führt auf, dass die DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH im Jahr 2009 als gemeinnützig anerkannte GmbH gegründet wurde. Ihr ist die Organisation und Durchführung des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes einschließlich dem qualifizierten Krankentransport in den Städten Landau, Pirmasens und Zweibrücken und den Landkreisen Germersheim, Südwestpfalz und Südliche Weinstraße, sowie der Betrieb der Integrierten Leitstelle Landau als zentrale Schaltstelle übertragen. Durch den Betrieb der Rettungswachen Annweiler, Bad Bergzabern, Bundenthal einschließlich Notarztstandort Dahn, Edenkoben, Germersheim, Hauenstein, Herxheim, Kandel, Landau, Maximiliansau, Pirmasens, Rodalben, Weselberg und Zweibrücken gewährleistet die DRK-Rettungsdienst Südpfalz GmbH in einem Gebiet von 2.271 km² für rund 460.000 Bürgerinnen und Bürgern eine optimale Versorgung für Kranke und Verletzte.
Insgesamt beschäftigt die DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH rund 330 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 36 Auszubildende sowie durchschnittlich 15 junge Menschen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes und des Freiwilligen Sozialen Jahres. Daneben stehen weitere rund 250 ausgebildete ehrenamtliche Helfer im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur aktiven Mitarbeit bereit.
Als größtes Projekt 2025 der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH steht der Neubau einer neuen Rettungswache in Bad Bergzabern im Fokus der Geschäftsführung. Die Kosten belaufen sich auf circa 3,5 Mio. Euro, welche zu 75 Prozent über öffentliche Zuschüsse abgedeckt sind. Die restlichen 25 Prozentträgt das DRK als Betreiber.
Quelle: DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH