Frankfurt am Main – Ab 14. Dezember 2025 gilt der neue Fahrplan und mit ihm zahlreiche Verbesserungen für die Fahrgäste der Deutschen Bahn (DB).

„Die Menschen wollen Bahn fahren. Wo jetzt schon viele Fahrgäste unterwegs sind, bieten wir im neuen Fahrplan noch mehr Zugfahrten an. Wir bauen unseren Fahrplan mit Blick auf Nachfrage und Kapazität auf dem Schienennetz gezielt aus. Wir freuen uns, trotz der vielen zusätzlichen Baustellen das Angebotsvolumen auch 2026 konstant hoch auf dem Rekordniveau des Vorjahrs halten zu können.“

DB-Vorstand Personenfernverkehr Michael Peterson

Der Fahrplan 2026 für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland im Überblick:

ICE-Halbstundentakt Hamburg–Kassel sowie Kassel–Frankfurt–Mannheim

  • Künftig etwa halbstündlich versetzt fahren ICE-Züge zwischen Hamburg, Hannover und Kassel sowie zwischen Kassel, Frankfurt und Mannheim. Realisiert wird dies durch veränderte Abfahrtzeiten und weil die zweistündlichen ICE-Züge Hamburg–Frankfurt Hbf–Stuttgart nicht mehr den Umweg über Frankfurt Flughafen fahren. Gleichzeitig wird der Fahrplan dadurch stabiler.

Auf Nord-Süd-Achse regelmäßiger und stabiler im Takt

  • Insgesamt verkehren die ICE-Züge auf der Achse Hamburg–Frankfurt auch am Tagesrand noch regelmäßiger im Takt, wodurch bisherige Einzelhalte z.B. in Fulda und Hanau angepasst werden.
  • Auf der stündlichen Linie Hamburg–Hannover–Nürnberg–München via Kassel und Fulda fahren künftig einheitlich 12-teilige ICE 4 mit 830 Sitzplätzen, Dadurch entfallen das bisher alle zwei Stunden erfolgte, verspätungsanfällige An- und Abkuppeln eines Zugteils in Hannover nach/von Bremen und einmal täglich abweichende Ziele wie Passau/Wien. Dadurch gibt es die entsprechende Direktverbindung nicht mehr, jedoch bringt diese Maßnahme mehr Stabilität in den Fahrplan.

Ab Frankfurt mehr Sprinter nach Hamburg, regelmäßiger nach Berlin

  • Drei zusätzliche Sprinter Frankfurt–Hamburg pro Tag und Richtung mit Zwischenhalt nur in Hannover kommen hinzu. Die dann insgesamt vier ICE-Zugpaare (Hin- und Rückfahrten) fahren im Vier-Stundentakt und haben eine Fahrzeit von rund 3 ½ Stunden. Teilweise fahren sie weiter nach/von Frankfurt Flughafen sowie einmal am Tag nach/von Flensburg bzw. im Sommer sogar bis ins dänische Padborg mit Anschluss nach/von Kopenhagen. Damit reagiert die DB auf die hohe Nachfrage nach besonders schnellen Verbindungen auf beliebten Reiserouten.
  • Zwischen Frankfurt und Berlin fahren neben den jeweils stündlichen ICE via Erfurt bzw. via Kassel weiterhin drei Sprinter pro Tag und Richtung nonstop in vier Stunden. Künftig erfolgt das im regelmäßigen Vier-Stundentakt.

Attraktiver von Frankfurt nach Brüssel und Paris

  • Nicht nur im Sommerhalbjahr, sondern künftig ganzjährig fährt ein abendliches ICE-Zugpaar Frankfurt–Brüssel in 3 ¼ Stunden mit Abfahrt in Frankfurt Hbf um 20.15 Uhr nach Brüssel (in der Gegenrichtung um 20.22 Uhr von Brüssel). Halte sind jeweils u.a. Frankfurt Flughafen, Limburg Süd, Montabaur, Köln, Aachen und Lüttich. Insgesamt verkehren dann ganzjährig acht Zugpaare zwischen Frankfurt und Brüssel im Zwei-Stundentakt.
  • Morgens erfolgt eine bestehende Fahrt neu 20 Minuten schneller um 8.34 Uhr ab Frankfurt Hbf z.B. nach Köln, Aachen und Brüssel.
  • Das 2025 neu eingeführte ICE-Zugpaar nach Frankreich fährt zukünftig via Frankfurt Hbf statt, wie bisher, via Frankfurt Süd – künftig sogar bis zu 20 Minuten schneller und mit anderen Abfahrtzeiten: mit Abfahrt 11.02 Uhr nach Strasbourg und Paris. Der Gegenzug aus Frankreich erreicht Frankfurt Hbf um 14.56 Uhr.
  • Dagegen kann der Railjet zwischen Frankfurt, Darmstadt, Stuttgart, Friedrichshafen und Innsbruck 2026 baubedingt und wegen Fahrzeugengpässen nicht angeboten werden.

Mittelrheintal–NRW: zusätzliche Fahrten sowie Baueinschränkungen

  • Ab 14.12.2025 können für Koblenz, Andernach und Remagen zunächst bis 9.7.2026 wieder mehr IC-Fahrten via Düsseldorf nach/von Ostfriesland angeboten werden. in Koblenz mit Abfahrt unter der Woche um 10.41 Uhr und um 14.41 Uhr. Aus der Gegenrichtung ist Ankunft um 11.16 und 19.16 Uhr. Dafür entfällt ein später IC aus Dresden, Hannover und Westfalen mit Ankunft in Koblenz um 23.54 Uhr.
  • Der ICE morgens von Koblenz via Hannover nach Berlin, abends retour, kann baubedingt nur bis 6.2.2026 fahren. Auch wegen anderer Baustellen müssen einzelne Fahrten temporär entfallen.

Mittelrheintal–Stuttgart: regelmäßiger stabil im Takt, weniger Einzelzüge

  • Innerhalb des zweistündlichen Taks auf der Achse NRW–Koblenz–Mainz–Mannheim verkehren heute täglich zwei Eurocity-Zugpaare weiter entlang des Oberrheins in die Schweiz und weichen damit vom Regelangebot ab. Künftig erfolgen diese Fahrten stattdessen – wie die anderen Fahrten dieser Linie – weiter via Heidelberg nach/von Stuttgart und schließen dort die bisherigen Taktlücken am frühen Nachmittag, z.B. mit der Abfahrt um 15.36 Uhr.
  • Andere, eher schwach genutzte Einzelfahrten, die bisher zusätzlich zum Taktangebot zwischen Stuttgart, Rhein/Neckar und Rhein/Main verkehrten, entfallen künftig, z.B. ein ICE um 16.23 Uhr ab Stuttgart nach Wiesbaden. Dies dient ebenfalls der Stabilität des künftig besser vertakteten Angebots, das weiterhin meist gute Alternativverbindungen ermöglicht.

Nach Oberstdorf ab Juli 2026 mit neuem ICE L durch das Mittelrheintal

  • Für das Zugpaar NRW–Koblenz–Mainz–Stuttgart–Oberstdorf kommen ab 11. Juli 2026 statt der älteren Intercity-Wagenzüge die brandneuen ICE L zum Einsatz, die einen niveaugleichen Einstieg und ein Bordrestaurant bieten. Nur vorübergehend infolge von Bauarbeiten sind im Fahrplan 2026 für dieses Zugpaar bis zu 30 Minuten längere Fahrzeiten erforderlich.

Für Mainz und Wiesbaden schneller bis Köln

  • Der morgendliche ICE nach Köln fährt künftig bis zu 26 Minuten schneller ab Mainz (6.36 Uhr) bzw. Wiesbaden (6.56 Uhr). Er hält weiterhin in Limburg Süd und Montabaur, aber nicht mehr in Siegburg/Bonn und endet um 7.57 Uhr in Köln Hbf mit neuen Anschlüssen. Bisher fährt dieser Zug weiter z.B. nach Düsseldorf und Paderborn. Die baubedingt zeitweise über die Schnellfahrstrecke umgeleiteten ICE-Züge zwischen NRW und Klagenfurt bzw. Lindau/Innsbruck fahren 2026 nicht mehr über Wiesbaden und Mainz, sondern über die schnellere Route via Frankfurt Flughafen. Abends entfällt für eine höhere Fahrplanstabilität in Frankfurt Flughafen das Abkuppeln eines ICE-Zugteils aus München nach Mainz und Wiesbaden (21.05 bzw. 21.18 Uhr).
  • Neu in Mainz hält ein ICE um 6.40 Uhr z.B. nach Erfurt, Leipzig und Dresden. Baubedingt können vom 10.7. bis 12.12.2026 alle zweistündlichen ICE nach/von Dresden vorübergehend nicht in Mainz halten.

Direkt an die Ostsee, schneller von Berlin nach Saarbrücken

  • Ab Frankfurt fahren künftig zweistündlich ICE umsteigefrei bis Stralsund (viermal am Tag in 6.40 Std.) bzw. nach Ostseebad Binz auf Rügen (dreimal am Tag in 7.40 Std.) u.a. über Züssow (mit Anschluss nach Usedom) und Greifswald. Auch das ICE-Zugpaar ab Saarbrücken mit Abfahrt 6.28 Uhr nach Berlin bzw. Ankunft um 23.29 Uhr aus Berlin fährt neu täglich weiter umsteigefrei nach/von Stralsund und Binz auf Rügen. Damit erhält das Saarland eine tägliche Direktverbindung an die Ostseeküste.
  • Das andere, derzeit testweise angebotene Zugpaar mittags zwischen Saarbrücken und Berlin erreicht künftig rund 25 Minuten schneller Saarbrücken um 14.17 Uhr, mit Zwischenhalt nur noch in Frankfurt, Mannheim, Neustadt (Weinstr.), Kaiserlautern und Homburg (Saar). Der Zug in Richtung Berlin ist etwa so schnell wie bisher und startet um 13.27 Uhr in Saarbrücken.

Für Nordhessen schneller nach Berlin und Sachsen, Baukonzept nach Thüringen

  • Für Bad Hersfeld besteht neu eine zweistündliche ICE-Umsteige­verbindung via Erfurt nach Halle (in 1.30 Std.) und Berlin (in 2.40 Std. – etwa eine Stunde schneller).
  • Über Kassel-Wilhelmshöhe fährt auf der Strecke Köln/Dortmund–Paderborn–Erfurt–Leipzig/Dresden zunächst ein neues schnelles ICE-Zugpaar, ab 21.9.2026 sind es zwei. Die Fahrzeit Kassel–Leipzig beträgt durch weniger Zwischenhalte und Fahrt über die Schnellfahrstrecke nur rund zwei Stunden. Ab 21.9.2026, mit Beginn des mehrjährigen Ausbaus der Strecke Erfurt–Weimar–Jena–Gera müssen dafür die bisherigen IC-Zugpaare Köln/Kassel–Gera entfallen.
  • In der stündlichen ICE-Linie München–Nürnberg–Frankfurt–Köln–Essen entfällt in Würzburg das derzeit einmal am Tag durchgeführte An-/Abkuppeln eines Zugteils via Kassel, dort um 11.56 Uhr von bzw. 14.03 Uhr nach Paderborn und Hamm. Auch diese Maßnahme wird mehr Stabilität in den Fahrplan bringen.
  • Das eine IC-Zugpaar Hamburg–Kassel–Fulda–Augsburg–Berchtesgaden bzw. Oberstdorf kann mit Abstellung der älteren IC-Züge nicht mehr angeboten werden, da das bisherige Kurswagenkonzept mit dem Einsatz der neuen ICE-L-Züge nicht fortgesetzt werden. Die Nutzung durch Fernverkehrsreisende ist deutlich zu schwach, um eigenständige Fahrten Hamburg–Berchtesgaden bzw. Hamburg–Oberstdorf anzubieten.

Auf Main-Weser-Bahn fünf statt sieben Zugpaare, vier davon neu nach Bremen

  • Aufgrund stark rückläufiger Nachfrage fahren auf der Strecke Kassel–Marburg–Gießen–Frankfurt die ICE aus Karlsruhe künftig mit anderen Abfahrtzeiten und vierstündlich statt wie bisher alle zwei Stunden. Zudem geht es ab Hannover im neuen Fahrplan weiter nach/von Bremen statt Hamburg bzw. Stralsund. Nach Hamburg bestehen aber ähnlich schnelle und nach Berlin sogar um 30 Minuten schnellere Umsteigeverbindungen. Zudem fährt das einzelne Zugpaar Frankfurt – Westerland (Sylt) ab 11.7.2026 mit den neuen komfortablen ICE L. Im Regelfahrplan (ohne Baueinschränkungen) fahren so insgesamt fünf Zugpaare auf der Main-Weser-Bahn statt der bisherigen sieben. In Friedberg können die vier ICE-Zugpaare vorerst nicht halten, für das einzelne ICE L-Zugpaar ist der Halt aber realisierbar.

Entlang der Bergstraße neue Ziele

  • Auf der Strecke Heidelberg–Bensheim–Darmstadt–Frankfurt fahren die Fernverkehrszüge statt bisher im Stundentakt übergangsweise für ein Jahr zeitlich versetzt  um 30 bzw. 90 Minuten. Dafür kommen künftig ausschließlich ICE-Züge zum Einsatz statt vormals auch einzelne ältere IC/EC-Züge.
  • Die zweistündlichen ICE-Züge Karlsruhe–Heidelberg–Bensheim–Darmstadt fahren mit veränderten Abfahrtzeiten nur noch vierstündlich weiter via Frankfurt Hbf, Marburg und Hannover neu nach Bremen (statt bisher Hamburg bzw. bis Sylt/Rügen). Ergänzend zu diesem vierstündlichen Angebot auf der Bergstraße verkehren zukünftig versetzt dazu alle vier Stunden ICE z.B. via Frankfurt Süd, Fulda, Braunschweig und Stendal nach/von Berlin. Dadurch ergeben sich drei zusätzliche ICE-Direktverbindungen, etwa ab Darmstadt in 4.40 Std. nach Berlin. Für Darmstadt bestehen weiterhin auch die beiden ICE-Fahrten morgens via Erfurt nach Berlin und neu weiter bis nach Rügen zum Ostseebad Binz, abends retour.

Buchungsstart für den neuen Fahrplan am 15. Oktober

Ab 15. Oktober sind die neuen Verbindungen in der Fahrplanauskunft auf bahn.de und im DB Navigator abrufbar. Dann beginnt auch der Verkauf der Fahrkarten – diese können bis zu zwölf Monate im Voraus gebucht werden. Nationale Angebote wie der Super Sparpreis, der Sparpreis und der Flexpreis können damit z.B. bereits für die kommenden Festtage wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten, die Schulferien und andere planbare Ereignisse gebucht werden. Tickets ins Ausland sind bis zu sechs Monate vor Reisebeginn erhältlich.

Informationen und Tickets gibt es auf bahn.de und im DB Navigator sowie in DB Reisezentren und DB Agenturen.

Deutsche Bahn AG