Germersheim – Am vergangenen Samstag, 27. September, fand erstmals ein landesweiter Übungstag für den Brand- und Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz statt. Ziel dieser Großübung war es, die Zusammenarbeit der verschiedenen Katastrophenschutzeinheiten über Landkreis- und Leitstellenbereiche hinweg zu stärken sowie Alarmierungs- und Kommunikationswege praxisnah zu überprüfen.
Das Übungsszenario lautete: Verlegung überörtlicher Einheiten. Für den Leitstellenbereich Landau wurde das Szenario einer großflächigen Schadenslage angenommen, bei der überörtliche Hilfe angefordert werden musste. Die beteiligten Einheiten erhielten den Auftrag, über eine festgelegte Route in ein fiktives Zielgebiet einzurücken. Auf diese Weise konnten sowohl die Alarmierungswege als auch die logistische Organisation von Marschverbänden realistisch getestet werden. Aus dem Landkreis Germersheim beteiligten sich folgende Feuerwehreinheiten an der Übung: die Verbandsgemeinden Rülzheim, Kandel, Lingenfeld sowie die Städte Germersheim und Wörth. Auch der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises (BKI), Christian Betzel, nahm aktiv an der Übung teil und begleitete die Abläufe.

Parallel zur praktischen Durchführung wurde ein landesweiter Kommunikationstest durchgeführt. Hierbei waren das Lagezentrum des Landkreises Germersheim sowie die Feuerwehreinsatzzentralen in die Übung eingebunden. Ziel war es, die reibungslose Kommunikation zwischen den örtlichen Strukturen, der Integrierten Leitstelle und dem Lagezentrum des Landes sicherzustellen. Nach der Alarmierung am Morgen sammelten sich die Einheiten zunächst in einem Bereitstellungsraum in Pirmasens. Von dort aus erfolgte die koordinierte Verlegung in das angenommene Zielgebiet – den Parkplatz der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße in Landau. Nach der Registrierung der ankommenden Kräfte schloss sich eine gemeinsame Nachbesprechung an, bevor die Einheiten zu ihren Standorten zurückkehrten.
„Die Übung hat gezeigt, dass die Einsatzkräfte im Landkreis Germersheim hervorragend aufgestellt sind und die Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg reibungslos funktioniert. Gerade bei großflächigen Schadenslagen ist es entscheidend, dass Alarmierung, Kommunikation und Organisation zuverlässig ineinandergreifen.“
BKI Christian Betzel
„Mit der erfolgreichen Teilnahme am Landesübungstag hat der Landkreis Germersheim einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der überörtlichen Einsatzbereitschaft geleistet. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun genutzt, um Strukturen und Abläufe im Brand- und Katastrophenschutz weiter zu optimieren.“
Landrat Martin Brandl
Quelle: Kreisverwaltung Germersheim