Zweibrücken – Von 6. bis 10. Oktober 2025 üben die Besatzungen der gemeinnützigen ADAC Luftrettung aus Imsweiler den Einsatz der Rettungswinde. Dafür richtet die ADAC Luftrettung Trainingsstationen am Flugplatz und im Gewerbegebiet Zweibrücken sowie auf dem Gelände der Niederauerbach-Kaserne ein. An diesen Standorten simulieren die Crews verschiedene Rettungsszenarien, um Routine und Sicherheit im Umgang mit der Winde zu gewinnen. Wir haben das Training am Donnerstag besucht.

Auch Einsatzkräfte der Bergwacht Rheinland-Pfalz und der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern beteiligen sich an dem Training. Sie sind regelmäßig im Einsatz, wenn der Rettungshubschrauber „Christoph 66“ mit der Winde schnelle Hilfe leistet.

Rettungswindentraining bringt Sicherheit und Routine

Die Rettung von Verletzten in unwegsamem Gelände und die Vorbereitung auf ihren Transport im ADAC-Rettungshubschrauber stehen im Mittelpunkt des aktuellen Trainings der Imsweiler Luftretter. Schauplätze sind ein steiler Hang am Zweibrücker Flugplatz, ein Baukran im Gewerbegebiet Flugplatz Zweibrücken und die Sturzkante eines Bunkers auf dem Gelände der Niederauerbach-Kaserne – alles Orte, die realistischen Einsatzbedingungen nachempfunden sind.

Foto: Holger Knecht

Geübt werden Szenarien, wie sie den Crews im Alltag regelmäßig begegnen: Luftrettungskräfte (HEMS TC = Helicopter Emergency Medical Services Technical Crew Member), Notärzte sowie Höhenretter werden mit der Rettungswinde zu einer hilfsbedürftigen Person abgeseilt. Vor Ort leisten sie die Erstversorgung und bereiten den sicheren Abtransport mit dem Hubschrauber vor. Anschließend werden Retterin oder Retter und Patient gemeinsam zurück an Bord „hochgewincht“ – ein heikler Moment, bei dem Präzision und Teamarbeit entscheidend sind.

Neben der medizinischen Versorgung spielt auch die Kommunikation eine zentrale Rolle. Einheitliche Handzeichen, klare Absprachen und die exakte Reihenfolge der Arbeitsschritte sind unerlässlich, um die Sicherheit bei Windeneinsätzen zu gewährleisten.

Die Crews aus Imsweiler sind es gewohnt, unter schwierigen Bedingungen zu arbeiten. Oft werden sie über engen Lichtungen im Pfälzerwald abgeseilt, um Menschen in medizinischen Notlagen schnell zu erreichen – ein Einsatz, bei dem jede Bewegung sitzen muss.


Quelle: Treffpunkt-Pfalz – Holger Knecht