Ludwigshafen – Mit der Unterzeichnung eines Letters of Intent bekennen sich das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM), der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV Süd), der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) zur perspektivischen Erweiterung des Ludwigshafener Stadtbahnnetzes in Richtung Waldsee, Ludwigshafen-Pfingstweide und Dannstadt-Schauernheim sowie den Planungseinstieg und die begleitende Bürgerbeteiligung ab dem Frühjahr 2026.

Die Projektpartner möchten den Rückenwind aus den positiven Ergebnissen der gemeinsam mit den Kommunen und dem Landkreis beauftragten Machbarkeitsstudie nutzen. Nach der durch den Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd beschlossenen Finanzierung der Vorentwurfsplanung geben die Projektpartner mit dem unterzeichneten Letter of Intent den gemeinsamen Startschuss für die weiteren konkreten Schritte. 

Die Pfalztram soll künftig wichtige Verkehrsachsen für den Schienenverkehr erschließen: 

  • Von Ludwigshafen-Pfingstweide über die schon bestehenden Straßenbahnstrecken Oppau – Innenstadt – Rheingönheim und von dort weiter über Neuhofen bis Waldsee 
  • Von der Ludwigshafener Innenstadt über die Gartenstadt und Maudach nach Mutterstadt und von dort weiter bis nach Dannstadt-Schauernheim 

Nach den ersten erfolgreichen Projektvorstellungen in den betroffenen Gemeinde- und Stadträten startet im kommenden Jahr die Bürgerbeteiligung. Im direkten Dialog mit der Bevölkerung sollen vor Ort die möglichen Trassenvarianten besprochen und für die breite Unterstützung des Projekts geworben werden. 

„Das Projekt Pfalztram ist zentraler Baustein einer klimafreundlichen Verkehrswende in der Vorderpfalz. Bislang trägt der Verkehrssektor knapp ein Viertel zum CO2-Ausstoß bei. Neben Elektrifizierungen und Reaktivierungen von Strecken im ländlichen Raum wollen wir daher auch den Bau neuer Schienenverbindungen in Ballungsräumen vorantreiben. Wie die Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Untersuchungen zeigen, bringt die Pfalztram große verkehrliche und wirtschaftliche Vorteile. Sie senkt aber auch den Energieverbrauch sowie die Emissionen deutlich und führt zur städtebaulichen Aufwertung entlang der Strecke. Das erhöht die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.“ 

Mobilitätsministerin Katrin Eder

„Das Projekt Pfalztram ist aus Sicht des Zweckverbandes ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Mobilitätsstrategie in der Vorderpfalz. Vor dem Hintergrund der sehr positiven Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Untersuchungen finanziert der ZÖPNV Süd die komplette Vorentwurfsplanung mit Landesmitteln in Höhe von 3 Millionen Euro. Sehr wichtig für uns ist, dass jetzt zügig und aus einem Guss geplant werden kann. Es freut uns sehr, dass wir großen Rückenwind für dieses Projekt in den zahlreichen Gremientermin, an denen wir in den vergangenen Wochen teilgenommen haben, verspüren. Gemeinsam mit den Projektpartnern wollen wir die Pfalztram in den kommenden Jahren auf die Schiene setzen und hierbei die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an mitnehmen. Dies ist für einen Erfolg dieses Projektes von elementarer Bedeutung.“

Michael Heilmann, Direktor des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd

„Mit der Pfalztram gehen wir einen wichtigen Schritt, um das öffentliche Mobilitätsangebot für die Menschen in der Vorderpfalz erheblich zu verbessern. Eine Erweiterung des Stadtbahnnetzes bringt schnellere Verbindungen, weniger Umstiege und größeren Komfort. Der Ausbau des Stadtbahnnetzes schafft aber nicht nur ein attraktives Angebot für Pendlerinnen und Pendler, sondern stärkt damit auch den Wirtschaftsstandort nachhaltig. Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir damit den Alltag der Menschen erleichtern, den Standort stärken und die Verkehrswende in der Region aktiv vorantreiben.“ 

Dr. Michael Winnes, Geschäftsführer des VRN

„Als großes und leistungsfähiges Verkehrsunternehmen für die gesamte Region stehen wir mit unserem Know-How gerne bereit, um die nächsten Schritte gemeinsam mit unseren Projektpartnern zu gehen. Dabei binden wir die Kommunen in den Planungsprozess und in die Bürgerbeteiligung eng ein. Die Finanzierung der Vorplanung durch den ZÖPNV ist hierbei ein wichtiges und starkes Signal an die gesamte Region.“

Martin in der Beek, technischer Geschäftsführer der rnv. 

Quelle: Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv)