Frankenthal – Ab Samstag, 13. Dezember ist im Kunsthaus Frankenthal die Ausstellung „Kobalt – Weiß – Rosa – Schwarz, Objekte aus Porzellan, Klebeband Bleistift und Papier“ der Künstlerin Lucie Vobr-Jestrabikova zu sehen. Die Vernissage findet am Freitag, 12. Dezember um 18 Uhr statt. Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer eröffnet die Ausstellung, die Laudatio hält die Galeristin Jana Krupka. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung von Missy Canis.

Über die Ausstellung

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Motiv der Berührung – und die Frage, wie sie zerstörerisch wirken kann. Einige Werke thematisieren die Angst vor Beschädigung und fordern die Betrachtenden gleichzeitig dazu auf, gewohnte Vorstellungen von Schönheit neu zu überdenken.

Gezeigt werden Arbeiten, in denen Materialien durch scheinbar negative oder zerstörerische Handlungen wie Kratzen, Schrumpfen, Verbrennen oder Abschneiden verändert wurden. Was im Alltag als unästhetisch gilt, nutzt die Künstlerin bewusst als kreatives Mittel. So entstehen Werke, die zum Nachdenken darüber anregen, wie wir mit unserer Umwelt und den Dingen um uns herum umgehen.

Ein Beispiel dafür sind die Porzellanvasen der Serie „Let It Burn“. Hier spielte das Verbrennen von Papier eine zentrale Rolle: Die übrig gebliebenen, dünnen Porzellanschichten bilden wie eine Art Hülle den Körper der Vase und zeigen die Spuren des Transformationsprozesses.

Auch Figuren, deren Köpfe bewusst „abgebissen“ wurden, gehören dazu. Durch diesen Eingriff entsteht ein neuer Zugang zum Inneren der Figuren und damit ein veränderter Nutzen und Blickwinkel.

Mit all ihren Arbeiten möchte die Künstlerin unsere Beziehung zu Materialien sowie die Folgen unseres Handelns hinterfragen und zur Diskussion stellen.

Quelle: Lucie Vobr-Jestrabikova
Quelle: Lucie Vobr-Jestrabikova

Über die Künstlerin

Lucie Vobr-Jestrabikova, geboren 1990 in Celadna/Tschechien, studierte an der Akademie für Kunst in Prag Architektur und Design. Danach belegte sie in Taiwan an der National Taiwan University of Arts in Taipe die Fächer Chinesische Malerei und Kaligrafie. Es folgte ein Studium neue Medien an der West Böhmischen Universität in Pilsen. Ihre Werke waren bei verschiedenen Ausstellungen u.a. in Berlin, Mannheim, Barcelona, London und Prag zu sehen. Lucie Vobr-Jestrabikova lebt und arbeitet in Mannheim.

Zu sehen ist die Ausstellung vom 13.12.2025 bis 19.01.2026 im Kunsthaus Frankenthal, Mina-Karcher-Platz 42a, mittwochs bis samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mehr unter www.frankenthal.de/kunsthaus.