Pirmasens – Der Heimatbrief der Stadt Pirmasens ist erschienen. Seit nunmehr 88 Jahren ist das Magazin die Brücke zwischen der Horebstadt und Bärmesensern, die inzwischen rund um den Globus verstreut leben. Alleine 350 Exemplare gehen in die USA, Kanada und Südamerika.

Auf 28 Seiten vermitteln die Macher in Nummer 124 der gedruckten „Horeb-Nachrichten“ spannende Eindrücke zu aktuellen Entwicklungen in der Siebenhügelstadt, lassen unvergessliche Momente des zurückliegenden Jahres Revue passieren und richten den Blick in die Zukunft.

Die Titelgeschichte widmet sich der Städtepartnerschaft. Seit sechs Jahrzehnten sind Pirmasens und Poissy verschwistert. Das Jubiläum wurde Mitte November mit einem Festwochenende gefeiert. Unter dem Motto „Die Vergangenheit als Erbe, die Zukunft als Versprechen“ blickten die Delegationen beider Kommunen zurück, tauschten sich über aktuelle Projekte aus und brachten neue auf den Weg. Abgerundet wird der Bericht durch eine Zeitreise in Bildern, die auch an zwei Motoren der Jumelage erinnert: Robert Hennebert (1909-1989) und Vincent Richard Bloch (1940-2024).

In der Rubrik „Neues aus der Schuhstadt“ dreht sich diesmal alles um Peter Kaiser. Mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1838 zurückreicht, zählt das Unternehmen zu den ältesten Damenschuhfabriken Europas. Managementfehler und die Corona-Krise brachten das Flaggschiff der Galanterie jedoch zum Kentern. Im sicheren Hafen der international agierenden Wortmann-Gruppe hat Caprice-Geschäftsführer Jürgen Cölsch die traditionsreiche Marke mit ihren Werten in einer zeitgemäßen Vision neu belebt. Und weil Peter Kaiser zu Pirmasens gehört wie „die Klub“ und die Parkbrauerei, ziert ein pinker Pump das Heimatbrief-Cover. Der für seine Miniaturfotografie bekannt Pfälzer Künstler Benedikt Hild (29) hat das Motiv vor dem Schloßbrunnen liebevoll in Szene gesetzt – ein echter Hingucker.

Der Wirtschaftsstandort Pirmasens nimmt in der aktuellen Heimatbrief-Ausgabe ebenfalls breiten Raum ein. Ein Portrait widmet sich der Jakob Keck Chemie GmbH. Seit 125 Jahren produziert das mittelständische Unternehmen hochwertige Spezialprodukte wie Farben und Lacke, Klebstoffe, Trennmittel und Farbpasten für die Schuh-, Lederwaren-, Automobil-, Kunststoff- und Möbelindustrie. Zu den pfalzweit größten Arbeitgebern zählt die Wasgau A: Vor 100 Jahren wurde der Grundstein für das Fundament des börsennotierten Lebensmittelkonzerns gelegt. Der Artikel blickt auf die Anfänge der Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler zurück, geht auf weitere Meilensteine wie die Gründung der hauseigenen Metzgerei und Bäckerei ein und streift das jüngste Engagement am Höfle-Eck mit Schuhstadt-Café und Smartstore.

Mit Möbel Zimmermann feiert ein Leuchtturm des innerstädtischen Einzelhandels Geburtstag. Seit inzwischen 90 Jahren ist das inhabergeführte Familienunternehmen eine erste Adresse, wenn es um die Themen Wohnen, Schlafen und Küche geht. Abseits des Branchen-Mainstreams hat das Einrichtungshaus, das inzwischen in dritter Generation geführt wird, seine Nische in der konsequenten Kunden- und Serviceorientierung längst gefunden. Gefeiert wird auch in Winzeln: Dort ist das Hotel Kunz seit 75 Jahren ein Inbegriff für gepflegte Gastlichkeit und gehobene Küche. Aus dem einstigen Café hat sich ein modernes Vier-Sterne-Superior-Haus entwickelt, das bei Touristen wie Geschäftsreisenden beliebt ist. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Stammhaus entstand „Emils Hotel“, das sich speziell für Tagungen eignet.

Noch zwei weitere Geburtstagskinder haben allen Grund zum Feiern: Das Reformhaus Escher gehört mit 39 Filialen in sechs Bundesländern, 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 18 Millionen Euro zu den Top-Fünf der Branche in Deutschland. Mit den beiden Söhnen Fabian und Dominik steht bereits die nächste Generation in den Startlöchern, um Verantwortung in dem vor 50 Jahren gegründeten Betrieb zu übernehmen. Auch bei Hepco & Becker ist die Nachfolge bereits geregelt. Deren Erfolgsgeschichte begann 1975 in einer Garage. Heute zählt die Firma mit 85 Beschäftigten zu den führenden Marken in der Motorradwelt. Das Zubehörangebot umfasst mehr als 10.000 Einzelartikel für über 1.100 Modelle. 

Das komplementäre Wissen rund um den Schuh und seine Herstellung ist in Pirmasens zu Hause – nicht zuletzt dank der hier ansässigen Deutschen Schuhfachschule (DSF). 2027 kann die Einrichtung übrigens ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Vorab kommt 2025 bereits zum vierten Mal in Folge der beste Design-Nachwuchs von der Husterhöhe. Einen Volltreffer landete Raven Duncan Stoppel mit der außergewöhnlichen Kreation seines Fußballschuhs „Savanna Speed“. Der gebürtige Hamburger überzeugte die Jury mit seinem Talent und einer außergewöhnlichen Kreation in „Leo“-Optik. Mit seinem erfolgreichen Abschluss an der DSF in der Tasche wechselte der 28-Jährige zum Sportartikelkonzern Adidas. Dort arbeitet Stoppel in der Entwicklungsabteilung an den sogenannten Football-Hype-Projekte mit.

Der neugegründeten Bürgerstiftung widmet sich ein weiterer Beitrag. Engagierte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik treiben die Liebe zu Pirmasens und der Wille an, die Stadt in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Wandern, Radfahren, Shoppen: Ob für einen Tagesausflug oder ein verlängertes Wochenende – Pirmasens ist immer eine Reise wert. Die Stadt am Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen hat Einheimischen wie Gästen eine Menge zu bieten – und dies für alle Altersgruppen. Ein Artikel stellt die vier neuen Trailrunden für Mountainbiker vor und gibt einen Überblick zu den zahlreichen Radwegen und den neuen Vor-Ort-Touren für Spaziergänger. 

Namen sind Nachrichten: Diesem journalistischen Grundsatz folgend füllen Glückwünsche und Nachrufe auf Persönlichkeiten und Funktionäre aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Gesellschaft, Handwerk und Kirche fünf Seiten. 

Auf einen Blick: Interessierte können sich ab sofort ein kostenloses Heimatbrief-Exemplar im Rathaus am Exerzierplatz, im Bürger-Service-Center, im Forum Alte Post oder in der Tourist-Information im Rheinberger abholen. Die aktuelle Ausgabe gibt es auch im Internet als Blätterkatalog unter www.pirmasens.de/heimatbrief

Hintergrund: Der Heimatbrief erscheint in einer Auflage von 2 500 Exemplaren. Rund 800 Stück werden innerhalb von Deutschland verschickt, der Rest geht in alle Welt. Alleine 350 Exemplare gehen über den großen Teich in die USA, Kanada und Südamerika. Pirmasenser sind fast auf allen Kontinenten zu Hause, wie ein Blick in die Adressliste zeigt. Zu den Exoten zählen Nigeria, Indonesien, Thailand, Saudi-Arabien und Südafrika. Bei den europäischen Ländern rangieren Frankreich, die Schweiz, Großbritannien und Österreich an der Spitze.


Quelle: Stadt Pirmasens