München – Mit der kalten Jahreszeit häufen sich Verkehrsverstöße, die gefährlich und kostspielig werden können. Der ADAC Südbayern ruft Autofahrer daher zu besonderer Vorsicht und sorgfältiger Vorbereitung auf winterliche Bedingungen auf.

„Wer sein Fahrzeug und seine Fahrweise nicht an die Witterung anpasst, gefährdet nicht nur die eigene Sicherheit und andere Verkehrsteilnehmer, sondern muss auch teils mit empfindlichen Strafen rechnen.“

Verkehrsexperte Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern

Eis und Schnee vollständig vom Auto entfernen

Das Auto muss vor dem Start komplett von Schnee und Eis befreit werden. Lediglich ein kleines Sichtfeld – ein sogenanntes Guckloch – freizukratzen, reicht nicht aus und kann ein Verwarnungsgeld von zehn Euro nach sich ziehen. Ebenso stellen herabfallende Schneemengen und Eisstücke während der Fahrt eine Gefahr für den nachfolgenden Verkehr dar. Wer Dach und Motorhaube daher nicht entsprechend räumt, riskiert ein Verwarnungsgeld in Höhe von 25 Euro. Auch das Kennzeichen muss lesbar sein, sonst werden fünf Euro fällig. 

Licht und Motor: häufige Fehler im Winter

Wer am Tag innerhalb einer geschlossenen Ortschaft ohne Abblendlicht fährt, obwohl die Sicht durch Nebel, Schneefall oder Regen erheblich behindert ist, muss mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 25 Euro rechnen. Außerorts drohen sogar 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. Beliebt, aber verboten ist zudem das Warmlaufenlassen des Motors: Es belastet die Umwelt, verursacht unnötigen Lärm und kann zu einem Bußgeld von 80 Euro führen.

Winterreifen erkennt man am sogenannten Alpine-Symbol auf der Reifenflanke. (Foto: ADAC Südbayern)
Winterreifen erkennt man am sogenannten Alpine-Symbol auf der Reifenflanke. (Foto: ADAC Südbayern)

Winterreifen: Pflicht bei Glätte

Winterreifen sind bei Schnee, Eis oder Glätte Pflicht. Wer ohne passende Bereifung fährt, muss mit 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.

„Besonders wichtig ist zudem, dass Geschwindigkeit und Abstand den Sicht- und Wetterverhältnissen entsprechen.“

Alexander Kreipl

Wer bei schlechten Sicht- oder Wetterverhältnissen mit nicht angepasster Geschwindigkeit fährt, riskiert ein Bußgeld von 100 Euro und einen Punkt in Flensburg.

Ladungssicherung: Ski, Schlitten und Christbaum

Nicht nur Eis und Schnee bergen Risiken. Auch Wintersportgeräte, wie Ski und Schlitten, sowie der Christbaum müssen für den Transport sorgfältig gesichert werden. Denn lose Gegenstände im Fahrzeuginnenraum können sich bei einer Vollbremsung in gefährliche Geschosse verwandeln und die Insassen erheblich verletzen. Wer seine Ladung nicht ordnungsgemäß sichert, muss mit einem Verwarnungsgeld von 35 Euro rechnen.

Der ADAC Südbayern weist darauf hin, dass Verkehrsverstöße mit Sach- oder Personenschäden deutlich strengere Sanktionen nach sich ziehen können. Weitere Tipps für die kalte Jahreszeit: Stets für ausreichend Wischwasser mit Frostschutz sorgen. Den Tank mindestens halbvoll halten, um bei Staus nicht liegenzubleiben. Zudem sollte im Winter grundsätzlich mehr Zeit fürs Kratzen und die Fahrt eingeplant werden. 


Quelle: ADAC Südbayern