Ingelheim – Die kerngesunden Trauben sind in den letzten Wochen außergewöhnlich schnell herangereift, was in vielen Regionen zu einem frühzeitigen Lesebeginn in der ersten Septemberwoche geführt hat. Im Rheingau liegt der diesjährige Lesestart beispielsweise etwa 3 Wochen vor dem langjährigen Mittel.

Schnelle Lese prognostiziert

Das Deutsche Weininstitut (DWI) rechnet zudem mit einer schnellen Lese, da derzeit die meisten Rebsorten gleichzeitig reif werden. Der Entwicklungsstatus der Trauben bewegt sich aktuell zum Großteil auf dem Niveau der Ausnahmejahrgänge 2003 und 2018. Erfreulicherweise weisen die Trauben in diesem Jahr jedoch trotz hoher Mostgewichte noch ansprechende Fruchtsäuregehalte auf. Gepaart mit dem erstklassigen Gesundheitszustand der Trauben sind dies beste Voraussetzungen für frischfruchtige und aromatische Weißweine.

Rote Rebsorten vergleichsweise früh reif

Rotweinfreunde dürfen sich ebenfalls auf top Qualitäten aus heimischem Anbau freuen. Die Trauben der roten Rebsorten sind bereits schon sehr gut durchgefärbt und ebenfalls schon vergleichsweise früh reif.

Die hohen Konzentrationen des Fruchtzuckers in den Beeren sind auch auf die vielerorts geringen Niederschläge im August zurückzuführen. Von daher waren die Mostausbeuten nach den ersten Pressungen oftmals geringer als erwartet.

Die Weinerzeuger hoffen für die nächsten Tage auf warme Tage und kühle Nächte, weil dies die weitere Ausprägung der Aromen fördert. Zudem sollte es weitgehend trocken bleiben, damit die Trauben ihre Reife in dem gesundem Zustand vollenden können.


Quelle: Deutsches Weininstitut GmbH