München – Der Sommer fordert erste Hitze-Opfer. Erst heute, 18.06.2025, ist in Dingolfing ein Hund in einem überhitzten Auto ums Leben gekommen. Der Fahrer des Wagens hatte das Tier im Auto zurückgelassen, um ins Schwimmbad zu gehen. Der Innenraum des Pkw heizte sich aber so stark auf, dass dies zum Tod des Haustiers führte. Als er nach einer Stunde zurückkam, kam für das Tier jede Hilfe zu spät.
Der tragische Vorfall zeigt, wie schnell das falsche Verhalten lebensbedrohlich werden kann. Bei sommerlichen Temperaturen erhitzt sich ein Auto in kurzer Zeit auf über 60 Grad. Der ADAC warnt daher davor, Kinder und Haustiere allein im Fahrzeug zurückzulassen.
„Binnen weniger Minuten kann ein verschlossenes Auto zur Todesfalle werden.“
Temperaturentwicklung im Wagen wird oftmals unterschätzt
Je nach Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs binnen weniger Minuten um ein Vielfaches an. In der prallen Sonne können hierbei schnell 60 Grad Celsius erreicht werden. Bei 28 Grad Außentemperatur nähert sich die Temperatur im Auto bereits nach nur 10 Minuten der 40-Grad-Marke. Hier hilft es auch nicht, das Fenster einen Spalt zu öffnen. Der Temperaturanstieg wird dadurch kaum reduziert.
Kinder sind besonders gefährdet, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht ausreichend regulieren können und durch die geringere Schweißmenge nicht genug Wärme nach außen ableiten können. Steigt die Körpertemperatur über 40 Grad, droht ein Hitzschlag und es wird lebensbedrohlich für Kinder. Ähnlich verhält es sich mit Tieren. Hunde oder Katzen schwitzen nicht wie Menschen und können ihre Körpertemperatur dadurch weniger regulieren.
Richtiges Verhalten von Passanten
Passanten, denen ein in der Sonne geparktes Auto mit einem Kind auffällt, sollten zunächst an der Scheibe klopfen, um festzustellen ob aus dem Innenraum noch eine Reaktion erfolgt. Ist das nicht der Fall oder wirkt das Kind im Auto apathisch, sollte sofort die Polizei oder die Feuerwehr gerufen werden. Während man auf die Einsatzkräfte wartet, das Kind unbedingt beobachten und im Auge behalten, ob sich die Lage verschlechtert.
Gleiches gilt bei Haustieren. Reagieren die Tiere nicht mehr auf Klopfen oder zeigen (z.B. durch starkes Hecheln) Anzeichen einer Überhitzung, ist die Alarmierung von Feuerwehr oder Polizei der richtige Schritt. Schließlich besteht auch hier Lebensgefahr.
Verschärft sich die Situation bevor die Einsatzkräfte eintreffen, bleibt meist nur die letzte Möglichkeit, sich durch Einschlagen einer Scheibe Zugang zum verschlossenen Fahrzeug zu verschaffen. Für diese sogenannte Nothilfe sollte man sich aber unbedingt Zeugen suchen oder die Situation mit Foto-/oder Videoaufnahmen dokumentieren und es sollte die am weitesten vom Insassen entfernte Scheibe eingeschlagen werden.
Quelle: ADAC