Mainz – Dem Motto „Gut gewarnt ist halb gerettet“ folgend, baut Rheinland-Pfalz seine Warninfrastruktur konsequent weiter aus: Aus den aktuellen Zahlen des Warnmittelkatasters des Landes Rheinland-Pfalz geht hervor, dass die Kommunen derzeit landesweit über 3.458 betriebsbereite Sirenen verfügen. Davon wurden seit der Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 landesweit 869 neue Sirenen errichtet – darunter 660 mit Unterstützung durch das gemeinsame Sirenenförderprogramm von Bund und Land. Dies teilte Innenminister Michael Ebling mit.
„Sirenen sind ein bewährtes und effektives Warnmittel, das die Bevölkerung im Ernstfall schnell erreicht. Sie werden akustisch zuverlässig als Warnsignal verstanden und sind damit – in Ergänzung zu den bekannten Warn-Apps wie z.B. KATWARN oder NINA sowie dem Mobilfunkdienst „Cell Broadcast“ – Bestandteil eines robusten Warnmittel-Mixes Ihr konsequenter Ausbau ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sicherheit und Resilienz im Bevölkerungsschutz.“
Innenminister Michael Ebling
Im Fall einer Warnung sei es wichtig, den vollständigen Warnmittel-Mix abrufen zu können, um die Bürgerinnen und Bürger über eine Vielzahl von Kanälen zu erreichen, so der Minister.
Für den Ausbau des Warnsirenen-Netzwerks in Rheinland-Pfalz wurden insgesamt Fördermittel in Höhe von 13,8 Millionen Euro bereitgestellt, davon 5,3 Millionen Euro vom Bund und 8,5 Millionen Euro vom Land. Über 11 Millionen Euro an Zuwendungen wurden bereits bewilligt, davon rund 6,8 Millionen Euro ausgezahlt.
Der Aufbau und der Betrieb von Sirenen liegen grundsätzlich in der Verantwortung der Kommunen. Das Landeswarnmittelkataster dient in diesem Zusammenhang als wichtige Datengrundlage für weitere Entwicklungsszenarien. Es enthält sowohl bereits in Betrieb befindliche, derzeit außer Betrieb gesetzte, als auch geplante Sirenen, soweit sie von den hierfür zuständigen Kommunen eingetragen wurden.
Um die vorhandenen Systeme und Abläufe zu erproben und weiter zu optimieren, fand am 13. März 2025 erstmals der landesweite Warntag in Rheinland-Pfalz statt. Im Rahmen des Warntags wird unter anderem die Funktionsfähigkeit der verschiedenen Warnmittel, darunter die Warn-Apps NINA und KATWARN, der Mobilfunkdienst „Cell Broadcast“ sowie Radio und Fernsehen, auf die Probe gestellt. Zusätzlich beteiligen sich zahlreiche Kommunen am Warntag mit dem Einsatz von Sirenen, mobilen Lautsprecheranlagen und der Bespielung von digitalen Werbetafeln.
Der landesweite Warntag ergänzt den jährlich stattfindenden bundesweiten Warntag. Der nächste bundesweite Warntag findet am 11. September 2025 statt.
Quelle: Ministerium des Innern und für Sport