Heidesheim – Bei einer Pressekonferenz an der Pendler-Radroute Mainz–Bingen in Heidesheim hat Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt Bilanz gezogen – sowohl zum Ausbaustand der sieben Pendler-Radrouten als auch zu weiteren Radwegeprojekten im Land. Ergebnis: Die Umsetzung aller sieben Routen wurde gestartet. Sämtliche Machbarkeitsstudien sind abgeschlossen. Damit ist die zentrale Voraussetzung für die Realisierung des landesweiten Netzes geschaffen.

„Die Pendler-Radrouten sind Standortpolitik, Lebensqualität und Zukunftssicherung zugleich. Die klare Botschaft ist: Das Allermeiste ist bereits vorhanden. Schritt für Schritt heben wir die Infrastruktur nun auf den Pendlerrouten-Standard. Der Unterschied zwischen ,gelb‘ und ,grün‘ ist oft gar nicht groß. Wir halten entsprechend unseres Koalitionsvertrags Wort: Alle Routen sind bis 2026 im Bau, die meisten Kilometer sind schon nutzbar. Die Ampel steht – im wörtlichen Sinn – auf Grün und Gelb.“

Ministerin Daniela Schmitt

Rheinland-Pfalz baut ein landesweites Netz von sieben Pendler-Radrouten mit rund 370 Kilometern Länge. Ziel ist es, sichere, direkte und komfortable Verbindungen zwischen Wohnorten, Arbeitsplätzen, Hochschulen und Bahnhöfen zu schaffen. Der aktuelle Stand: Über 330 Kilometer sind nutzbar und werden noch verbessert, 75 Kilometer hiervon sind im Standard Pendler-Radroute oder in Umsetzung, lediglich 42 Kilometer erfordern einen vollständigen Neubau.

Als Beispiel nannte Schmitt den Korridor Mainz–Bingen, wo bereits 23,4 Kilometer den Standard erreichen und weitere Abschnitte folgen. Weitere Detailbeispiele stellte im Anschluss der Landesbetrieb Mobilität vor.

Auch jenseits der Pendlerrouten hat das Land kräftig investiert: Seit 2021 wurden im Zuge von Bundes- und Landesstraßen über 53 Kilometer neue Radwege gebaut. Das Netz an klassifizierten Straßen ist damit auf über 2.000 Kilometer angewachsen. Insgesamt flossen seit 2021 rund 36 Millionen Euro in den Radwegebau. Zusätzlich wurden über das Bundesprogramm „Stadt und Land“ Fördermittel in Höhe von rund 36 Millionen Euro für weitere 145 Kilometer Radwege bewilligt.

„Noch nie wurde so viel Geld für den Radverkehr in Rheinland-Pfalz bereitgestellt wie in den vergangenen Jahren. Das zeigt: Wir meinen es ernst mit dem Ausbau moderner, sicherer Radwege.“

Ministerin Schmitt

Um die Kommunen bei Planung und Bau zu unterstützen, setzt das Land auf umfassende Förderinstrumente: bis zu 90 Prozent Förderung der Baukosten, zentrale Förderberatung beim Landesbetrieb Mobilität sowie eigene Radverkehrsteams in allen regionalen Dienststellen.


Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau