Germersheim – Am vergangenen Wochenende fanden im Landkreis Germersheim gleich mehrere Übungen der Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes statt.
„Die regelmäßigen Übungen sind wichtig, um bei Einsätzen möglichst routiniert vorgehen zu können. Was ich am Wochenende beobachten durfte, zeugt von einer extrem hohen Professionalität und einer sehr kameradschaftlichen Zusammenarbeit“,
konstatiert Christian Betzel, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) für den Landkreis Germersheim, der allen Übungseinheiten einen Besuch abstattete.
Am Standort der Schnelleinsatzgruppe (SEG) im alten Feuerwehrgerätehaus Germersheim fand eine gemeinsame Ausbildungsveranstaltung der medizinischen SEG-Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes und der SEG-Verpflegung der Malteser statt. Die medizinischen SEG-Einheiten werden von den einzelnen Ortsvereinen des DRK Kreisverbandes Germersheim gestellt. Geübt wurden in Stationsausbildung einzelne Tätigkeiten, wie beispielsweise der Umgang mit Atemschutzmasken, der Aufbau des Materials des „Gerätewagen-Sanität“ sowie der Umgang mit fahrbaren Tragen und der Umlagerung von Patienten. Die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung der Malteser Hatzenbühl nutzten die Gelegenheit, um den neuen Küchenanhänger zu testen und den Umgang damit zu üben. Dadurch wurde gleichzeitig auch die Verpflegung der Übungsteilnehmer sichergestellt. Insgesamt nahmen an dieser Veranstaltung etwa 50 Helferinnen und Helfer des DRK und der Malteser teil.
Parallel dazu fand auf dem Gelände der Firma Arthur Henninger GmbH in Hagenbach eine Übung des Gefahrstoffzuges des Landkreises Germersheim zusammen mit den Feuerwehren der Verbandsgemeinde Hagenbach statt. Geübt wurde ein unbeabsichtigter Produktaustritt in genanntem Chemiebetrieb. Die Simulation sah vor, dass es insgesamt vier verletzte Personen gab. Erstmaßnahmen übernahmen die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Hagenbach, unterstützt von Spezialkräften des Gefahrstoffzuges.
Unter den Augen des Gefahrstoffzugführers, Lutz Kolbow, wurden alle Szenarien schnell, professionell und besonnen bearbeitet. Die Kräfte aus der Verbandsgemeinde Hagenbach konnten unter Atemschutz die erste Person geborgen, weitere Menschen wurden unter dem Einsatz von Chemikalienschutzanzügen durch Mitglieder des Gefahrstoffzuges gerettet. Dabei wurden auch leckgeschlagene Behälter abgedichtet.
Die einzelnen Einheiten des Gefahrstoffzuges des Landkreises Germersheim werden von den Feuerwehren Germersheim, Kandel, Rülzheim und Wörth gestellt. Unterstützt wurden diese bei der Übung vom Wochenende durch Drohnen-Einheiten der Feuerwehr Rülzheim sowie des DRK Lingenfeld, der Bereich Sanität wurde ebenfalls durch das DRK abgedeckt. Insgesamt nahmen an dieser Übung 75 Einsatzkräfte mit 16 Fahrzeugen teil.
BKI Betzel und Landrat Martin Brandl bedankten sich bei der Arthur Henninger GmbH:
„Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Firmen und Unternehmen bereit erklären ihre Infrastruktur für solche Übungen zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig sind wir auf solche Kooperationen und Angebote angewiesen. Die Zusammenarbeit mit der Arthur Henninger GmbH hat wirklich vortrefflich funktioniert.“
Dank galt auch den jeweiligen Einheiten des Brand- und Katastrophenschutzes des Landkreises Germersheim für die erbrachte Leistung und das Engagement, trotz hoher Temperaturen an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Martin Brandl und Christian Betzel:
„Die dargebotenen Übungen und Abläufe haben gezeigt, wie leistungsfähig der Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Germersheim aufgestellt ist und wie reibungslos die Zusammenarbeit und das Miteinander funktionieren.“
Quelle: Kreisverwaltung Germersheim