Landau – Nach fast drei Jahren Planung und Beschaffung konnte die Freiwillige Feuerwehr Landau jetzt im Beisein von mehr als 100 Kameradinnen und Kameraden sowie zahlreichen Gästen aus Politik und von befreundeten Hilfsorganisationen ihr neues Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug – Technische Hilfe (HLF 20) offiziell in Dienst stellen. Mit der Neubeschaffung steht nicht nur die fortwährende Modernisierung der Ausstattung im Fokus, vielmehr wird auch ein hinsichtlich der Beladung neuer konzeptioneller Ansatz verfolgt.
Das neue Fahrzeug ersetzt das seit 2002 genutzte HLF 20 und entspricht dem neuesten Stand der Technik. Durch die moderne Ausstattung und die konsequente Ausrichtung auf die technische Hilfeleistung sind die Einsatzkräfte für den Ernstfall bestens gerüstet.
„Mit dieser Investition erfüllt die Stadt Landau nicht nur ihre gesetzliche Verpflichtung, sondern setzt auch ein klares Zeichen für die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger.“
Dominik Geißler, Oberbürgermeister der Stadt Landau
Das neue HLF 20 bringt 15,9 Tonnen auf die Waage und basiert auf einem robusten Scania-4×4-Fahrgestell mit automatisiertem Schaltgetriebe. An Bord befinden sich 2.000 Liter Wasser sowie ein integrierter Schaumtank. Neben der umfangreichen Normbeladung wurde das Fahrzeug speziell für die Anforderungen der technischen Hilfeleistung ausgelegt – unter anderem mit akkubetriebenen hydraulischen Rettungsgeräten, umfangreicher Akkuwerkzeuge und einer Verkehrssicherungshaspel.
„Damit ist die Freiwillige Feuerwehr Landau optimal für ihr anspruchsvolles Einsatzspektrum gerüstet.“
Dominik Geißler,

Die Gesamtkosten für die Neubeschaffung belaufen sich auf 650.000 Euro, wobei 170.000 Euro auf das Fahrgestell und 480.000 Euro auf Aufbau und Beladung entfallen. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützte die Anschaffung mit 123.000 Euro.
„Mein besonderer Dank gilt der Arbeitsgruppe, die mit großem Engagement die Konzeption und Ausschreibung des Fahrzeugs begleitet hat. Wir sind stolz darauf, mit dieser Beschaffung gleich mehrere Ziele erreicht zu haben: Wir stellen modernste Technik in den Dienst der Sicherheit, erfüllen die Vorgaben des Feuerwehrbedarfsplans und sichern so die flächendeckende und qualitativ hochwertige Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Landau“.
Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Stefan Krauch
Bisher verfügt die Wehr über zwei HLF 20, von denen eines den Großteil der Einsätze als erstausrückendes Fahrzeug absolviert. Dabei sind mehr als ein Drittel der durchschnittlich rund 450 Einsätze pro Jahr technische Hilfeleistungen, Tendenz seit Jahren steigend. Dazu gehört – im Gegensatz zur Hilfe bei Bränden – die Hilfe etwa bei Explosionen, Überschwemmungen oder Verkehrsunfällen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung der technischen Hilfeleistung verfolgt die Feuerwehr nun einen neuen konzeptionellen Ansatz: Die beiden Fahrzeuge werden zukünftig schwerpunktmäßig unterschiedlich ausgestattet. Während das neue HLF 20 mit einer erweiterten Beladung für technische Hilfe ausgerüstet ist, wird das zweite HLF künftig für den Schwerpunkt Brandbekämpfung ausgerüstet.
„Auf diese Weise können die beiden Fahrzeuge optimal auf die jeweiligen Einsatzschwerpunkte angepasst werden und gleichzeitig wird eine gleichmäßigere Auslastung sichergestellt, sodass der Verschleiß der Fahrzeuge reduziert werden kann.“
der stellvertretende Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Michael Bumb
Zur Erfüllung der aus der Risikoklassifizierung abgeleiteten Anforderungen wird der Vorgänger des neuen HLF noch einige Zeit im Dienst bleiben. Er wird künftig in Landau-Queichheim stationiert und sichert dort die Einsatzbereitschaft bis zur Indienststellung eines neuen, bereits in Beschaffung befindlichen HLF 20 für diesen Stadtteil. Das bisher in Queichheim eingesetzte Mittlere Löschfahrzeug (MLF) wird nach Wollmesheim umgesetzt und stärkt so die Schlagkraft der Ausrückegemeinschaft Wollmesheim-Mörzheim. Mit der Rochade der Fahrzeuge stellt die Feuerwehr Landau sicher, dass der aktuelle Feuerwehrbedarfsplan erfüllt wird und die nach den Risikoklassen geforderte Ausstattung auch in den Stadtteilen bereitsteht.
Quelle: Stadt Landau in der Pfalz