Germersheim – Am Donnerstag, 11. Dezember 2025, fand das Feierliche Gelöbnis der Rekrutinnen und Rekruten des Luftwaffenausbildungsbataillons im Stadtpark Fronte Lamotte in Germersheim statt. Für ca. 440 Rekrutinnen und Rekruten aus der 1., 2. und 4. Kompanie des Luftwaffenausbildungsbataillons war es ihr großer Tag: ihr Gelöbnis, das am Ende der Grundausbildung stattfindet. Zugleich war es das größte Gelöbnis der Luftwaffe in diesem Jahr.

Gegen 16:10 Uhr begann das Zeremoniell mit dem Einmarsch der Rekrutinnen, Rekruten, Soldaten aus der Stammeinheit, Musikkorps, Fahnen- und Ehrenzug.

Oberstleutnant Christian Zerau (Kommandeur Luftwaffenausbildungsbataillon) dankte den Rekrutinnen und Rekruten:

„Mitten in diesen turbulenten Zeiten, in Zeiten zunehmender Bedrohungen unserer Freiheit und des Friedens auch in Europa, haben Sie- die Protagonisten des heutigen Tages- sich freiwillig dazu entschieden, Teil unserer Streitkräfte zu werden. Sie wollen ihren Anteil dazu beitragen, den Frieden, die Freiheit und die Sicherheit unseres Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger zu schützen und zu bewahren.

Der Soldatenberuf ist sicherlich kein einfacher Beruf. Er wird Ihnen und ihren Lieben, einiges abverlangen. Gehen Sie dennoch mit Optimismus und Vertrauen ihren weiteren Weg in diesen Streitkräften und seien Sie sich gewiss: Sie stehen niemals allein. Sie gehen diesen Weg gemeinsam mit uns, Ihren Kameradinnen und Kameraden, im Auftrag unseres Parlamentes und gestärkt durch den Rückhalt der Bevölkerung, den wir auch heute hier in Germersheim wieder spüren und erleben dürfen.“

Oberstleutnant Christian Zerau

Generalleutnant Lutz Kohlhaus (stellv. Inspekteur der Luftwaffe) bedankte sich bei den Besuchern für ihr großes Interesse am Gelöbnis in der Öffentlichkeit.

„Viele haben eine weite Anreise auf sich genommen – ein sichtbarer Beweis für das Bild des Staatsbürgers in Uniform inmitten unserer freiheitlichen demokratischen Gemeinschaft.“

In der Grundausbildung hätten die Rekrutinnen und Rekruten viel geleistet, sie hätten gelernt, was Kameradschaft bedeutet: füreinander einstehen, den Schwächeren stützen sowie gemeinsam Höhen und Tiefen erleben und meistern. Diese Erfahrungen seien auch für das spätere Leben prägend. Die Soldatinnen und Soldaten seien Teil der Gesellschaft, der sie auch dienen.

„Der Dienst dieser jungen Menschen muss gesehen und geschätzt werden. Dieser öffentliche Rückhalt und die Kameradschaft in der soldatischen Gemeinschaft sind die Voraussetzungen für eine starke einsatzbereite Truppe, ein Beispiel der Widerstandskraft unserer Gesellschaft.“

Generalleutnant Kohlhaus

Die Einsatzverbände der Luftwaffe tragen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zur Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und der NATO in Europa bei, so Generalleutnant Kohlhaus. Glaubwürdige Abschreckung für einen dauerhaften Frieden in Freiheit sei das gemeinsame Ziel. Hierfür würden die Rekrutinnen und Rekruten ihren Beitrag leisten. Sie seien ein Teil des Teams Luftwaffe.

Fahnenbandverleihung

Im Rahmen des Zeremoniells wurde dem Luftwaffenausbildungsbataillon das Fahnenband der EUMAM UA: Unterstützungsmission für die Ukraine verliehen. Bisher seien mehr als 75.000 ukrainische Soldaten in Deutschland ausgebildet worden. Das Luftwaffenausbildungsbataillon habe einen wesentlichen Beitrag geleistet.

Rekruten sprechen die Gelöbnisformel

Nach Vortreten der Fahnenzugs und Abschwenken der Truppenfahnen schworen die Rekruten den folgenden Eid:

„Ich gelobe der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.“

Flugzeugüberflug über Stadtpark

Als besonderes Ereignis flog en Transportflugzeug der Luftwaffe, eine Lockheed Martin C-130J Super Hercules, den Stadtpark Fronte Lamotte, was Begeisterung auslöste.

Nach dem Erklingen der Nationalhymne durch das Heeresmusikkorps Koblenz (Leitung: Major Holger Kolodziej) gratulierten Oberstleutnant Zerau und Generalleutnant Kohlhaus der Rekrutenabordnung, stellvertretend für alle angetretenen Rekruten beider Truppenteile.



Quelle: Treffpunkt-Pfalz – Holger Knecht