Landau – Landau wird noch fahrradfreundlicher! Dank des Förderprogramms „Klimaschutz durch Radverkehr“ konnte die Stadt Landau in den vergangenen vier Jahren zahlreiche Projekte zur Verbesserung ihrer Radinfrastruktur umsetzen. Damit wurden die Verbindungen zwischen Bildungsstandorten ausgebaut und wichtige Wegeverbindungen im Stadtgebiet verbessert.

Nun informierten Oberbürgermeister Dominik Geißler und Ralf Bernhard, Leiter der städtischen Mobilitätsabteilung, über den Abschluss des Förderprogramms, über zukünftige Maßnahmen sowie über die Fahrradkommunalkonferenz, die am 11. und 12. November in Landau stattfinden wird.

„Durch das E-Bike ist die Zahl der Fahrradfahrer in unserer Stadt exponentiell gestiegen. Vor allem ältere Leute steigen zunehmend aufs Fahrrad. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir dank des Förderprogramms ‚Klimaschutz durch Radverkehr‘ die Stadt fahrradfreundlicher und vor allem sicherer gestalten konnten und uns gegenüber größeren Städten und Metropolen behaupten.“

Dominik Geißler

Grundlage der Planungen der Maßnahmen war das Integrierte Mobilitätskonzept der Stadt, das mit einer Neuaufteilung des Straßenraums eine komfortable Infrastruktur für den Radverkehr vorsieht.

Das Investitionsvolumen des Programms lag bei rund 7,5 Mio. Euro, wovon rund 4,6 Mio. Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurden. Unter dem Motto „Bilden, biken, bewegen – Landau tritt in die Pedale“ wurde die Radinfrastruktur erweitert, sicherer gestaltet und besser mit anderen Verkehrsträgern verknüpft. Ziel war es, den Radverkehr als klimafreundliche, sichere und komfortable Mobilitätsform zu fördern. 

Ein zentraler Schwerpunkt lag auf dem Ausbau und der besseren Vernetzung der Radinfrastruktur, um vor allem die Bildungsstandorte der Stadt miteinander verbinden zu können. Radwege, Schutzstreifen und Radfurten wurden verstärkt in Straßen- und Tiefbauprojekte integriert sowie die Verbindungen zwischen den Schul- und Universitätsstandorten verbessert. Neue Fahrradstraßen, Radwege, Schutzstreifen, eine Radwegebrücke und vernetzte Radrouten in der Innenstadt wurden im Rahmen des Förderprogramms geschaffen.

Konkrete Maßnahmen des Förderprogramms waren etwa die Neugestaltung des Nordrings, die Umgestaltung der Fortstraße, der Neubau eines Radweges entlang des Goetheparks, die neu gestalteten und als Vorrangrouten für den Radverkehr ausgewiesenen Waffenstraße, Glacisstraße und Moltkestraße, der Neubau der Rad- und Fußwegebrücke über die Bahnlinie zwischen der Merowinger- und der Hartmannstraße sowie die neue Kreisverkehrsanlage inklusive Radverkehrsführung im Kreuzungsbereich der Park- und der Wallstraße sowie des Süd- und des Westrings. Diese baulichen Maßnahmen werden durch die Ausweisung zahlreicher Fahrradstraßen ergänzt. Dadurch entsteht ein fahrradfreundlicher Ring rund um die Innenstadt.

„Mit dem Abschluss des Förderprogramms ist die Verkehrswende aber lange noch nicht abgeschlossen, das wird sie wahrscheinlich nie sein. Wir werden die Radinfrastruktur weiter verbessern und weitere Maßnahmen umsetzen. Außerdem wird es einige Monate dauern, bis die Effekte der bislang erfolgten Maßnahmen spürbar sind.“

Ralf Bernhard

Aktuell plant die Stadt weitere Großmaßnahmen: So wird der Radweg entlang des Birnbachs zwischen Wollmesheim und der Weißenburger Straße verlängert. Der Ausbau erfolgt über das Sonderprogramm Stadt und Land, ein Programm des Bundes zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur in Städten und ländlichen Regionen. Im Rahmen des Ausbaus der Wollmesheimer Straße wird es einen Neubau von beidseitigen Radwegen entlang der Straße geben. Eine Verbesserung der Radwegeführung erfolgt beim Ausbau des Kreisverkehrs Landau-Nord. Außerdem werden zwei weitere Fahrradzählgeräte aufgestellt.

Neben den Maßnahmen des Förderprogrammes liegt ein besonderes Augenmerk auf der Sicherheit durch Verkehrsberuhigungen, Temporeduzierungen, sichere Kreuzungen und fahrradfreundliche Ampelschaltungen. Darüber hinaus finden Sicherheitstrainings statt und die neue Jugendverkehrsschule nahm bereits ihren Betrieb auf. 

Ein weiterer Baustein ist der Ausbau von Fahrradabstellanlagen. An zahlreichen Standorten entstanden und entstehen neue und sichere Abstellmöglichkeiten. Zur Verknüpfung von Radverkehr und öffentlichem Nahverkehr wurden Bike-and-Ride-Angebote, Radbusse, Radverleihsysteme und eine übersichtliche Beschilderung eingeführt. Diese Maßnahmen erleichtern den Umstieg zwischen Fahrrad und ÖPNV und fördern umweltfreundliche Mobilitätsketten.

Dass sich in Sachen Radverkehr in Landau viel bewegt, ist bis auf Bundesebene vorgedrungen. Im vergangenen Jahr erhielt die Stadt Landau vom Bundesamt für Logistik und Mobilität den Zuschlag für die diesjährige Fahrradkommunalkonferenz: Am 11. und 12. November strömen Fachleute aus Kommunen, Wissenschaft und Verbänden in die historische Jugendstil-Festhalle, um an der bedeutendsten Radverkehrskonferenz auf kommunaler Ebene teilzunehmen. Unter dem Motto „Stadt. Land. Rad. Sicher unterwegs“ findet die Fahrradkommunalkonferenz (FaKoKo) in diesem Jahr erstmals überhaupt in Rheinland-Pfalz statt. Schon kurz nach Anmeldestart waren sämtliche Plätze restlos ausgebucht. Bürgerinnen und Bürger können per Livestream an vielen Teilen des Programms teilnehmen und miterleben, wie Zukunft gestaltet wird.

Alle Informationen findet man unter www.fakoko2025landau.de.

Quelle: Stadt Landau in der Pfalz