Lindenberg – Beim Webkurs im Webermuseum in Lindenberg, am ersten und dritten Oktoberwochenende 2025, widmeten sich ein Teilnehmer und drei Teilnehmerinnen dem alten Weberhandwerk, zwei Spanierinnen, eine Kultur- und Weinbotschafterin sowie ein Museumsleiter vom Heimatmuseum in Sprendlingen.

Letzterer hatte in seinem Heimatmuseum einen alten Webstuhl ausfindig gemacht und den Leiter des Lindenberger Museums, Gerald Lehmann, um Mithilfe bei dessen Aufbau gebeten. Daraus ist ein gemeinsames Projekt der beiden Museumsleiter entstanden, das den Sprendlinger Kollegen bewog, am Webkurs im Webermuseum in Lindenberg teilzunehmen.

Noch „in spe“ hatte die Kultur- und Weinbotschafterin bei einem Vortrag von Gerald Lehmann in der Villa Böhm in Neustadt diesen kontaktiert und bei einem Besuch im Webermuseum ihre Idee entwickelt, hier ihre Abschlussprüfung zu absolvieren. Als nun zertifizierte Kultur- und Weinbotschafterin entstand als „Entdeckungstour durch Lindenberg“ ihr erstes Projekt, „Lindenberg von Cyriakus bis Tuchmacher“. Da die Tour ins Webermuseum führt, um hier die Tuchmacherei im Lambrechter Tal vorzustellen, entschloss sich die Kultur- und Weinbotschafterin dazu, auch selbst das Weben zu erlernen, womit ihre Teilnahme am Webkurs nahe lag.

Die freudig gestimmten Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Webkurs (Foto: Webermuseum Lindenberg)
Die freudig gestimmten Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Webkurs (Foto: Webermuseum Lindenberg)

Die beiden Spanierinnen fanden zum Webkurs, nachdem eine der beiden von einer deutschen Freundin als ehemalige Teilnehmerin empfohlen bekam, den Webkurs unbedingt zu absolvieren. Ein Informationsbesuch im Webermuseum überzeugte die Spanierin, am Webkurs teilzunehmen, so sehr, dass sie noch eine befreundete Landsmännin motivierte, sich anzuschließen. Womit gleich zwei Spanierinnen dem Webkurs eine internationale Note verliehen.

Die vier Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen bildeten recht zügig ein engagiertes Team, das sich gemeinschaftlich gut einarbeitete, wie etwa beim „Einrichten und Bäumen“ der Webstühle oder beim „eigentlichen Weben“, das eine auch als „Pflicht“, das andere auch als „Kür“ des Webens bezeichnet. Dabei stets in lockerer Atmosphäre und angeregter Unterhaltung, Letztere mit einigem „Spanisch“ dabei. Bei Kaffeepausen im „Weberstübchen“ gab es manch leckere Spezialität zu kosten, wie spanische Paella, Quijotes de Espania aus Mandeln in Honig, in Öl geröstete und gesalzene Mandeln, aber auch Sprendlinger Herzen.

Teilnehmer wie Teilnehmerinnen zeigten sich sehr angetan vom Webkurs und über das dabei vermittelte alte Weberhandwerk. Zwei Teilnehmerinnen gingen sogar spontan zur Planung einer eigenen Weberwerkstatt über, wo dann sicherlich einmal die überreichten Urkunden mit Bestätigung ihrer erfolgreichen Webkursteilnahme ihren Platz finden werden. Der Wunsch entstand, in Verbindung zu bleiben, um sich weiter über das Weben austauschen zu können. Damit bot der Webkurs für das Webermuseum in Lindenberg einen schönen Saisonabschluss 2025.


Quelle: Webermuseum Lindenberg