Neustadt an der Weinstraße – Oberbürgermeister Marc Weigel hat von der rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder drei Förderbescheide für die Landesgartenschau 2027 erhalten. Aus verschiedenen Investitionsprogrammen des Landes können nun weitere 5,81 Millionen Euro für zentrale Zukunftsprojekte in den Bereichen Natur- und Gewässerschutz sowie nachhaltiger Mobilität verwendet werden.

Bei einem Rundgang über das künftige Gartenschaugeländes wurden die Projekte vorgestellt, für die die Fördermittel eingesetzt werden. Oberbürgermeister Weigel betonte dabei die große Bedeutung der Investitionen:

„Die Stadt kann damit sowohl heimische Gewässer ökologisch aufwerten als auch neue Lebensräume schaffen und zugleich die Mobilität für viele Bürgerinnen und Bürger verbessern. Dies wirkt weit über das Jahr der Landesgartenschau hinaus und ist ein wichtiger Schritt, um Neustadt dauerhaft lebenswert und klimafreundlich zu gestalten.“

Oberbürgermeister Marc Weigel

Renaturierung von Speyer- und Rehbach

Ein Schwerpunkt der Förderung liegt in der Renaturierung von Speyerbach und Rehbach. Beide Gewässer erhalten (dank des ersten Förderbescheids) neue Strukturen, die Lebensräume für Fische, Insekten und Kleinstlebewesen schaffen. Am Rehbach werden hierzu verschiedene Elemente in das Gewässer eingebaut und ergänzende Pflanzungen sorgen künftig für eine natürliche Beschattung. Im Speyerbach wird die Durchgängigkeit für wandernde Fischarten wiederhergestellt; eine aus Natursteinen gebaute Fischtreppe ersetzt eine bislang unüberwindbare Barriere. Die Arbeiten leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz geschützter Arten und zur Stärkung des gesamten Ökosystems.

Feuchtwiesenbiotop für die Artenvielfalt

Mit den Neubachwiesen wird im Rahmen der Landesgartenschau zudem ein großes Grünflächenprojekt gefördert, das ein artenreiches Feuchtwiesenbiotop entstehen lässt. Die Flächen sollen dauerhaft naturnah bewirtschaftet werden, sodass Käfer, Schmetterlinge, Feuersalamander und viele weitere Arten geeignete Rückzugsräume finden. Hierzu überreichte die Ministerin den zweiten Förderbescheid.

Bahnhaltepunkt Böbig wird barrierefrei, grüner und schöner

Der dritte Förderbescheid betrifft die Modernisierung des Bahnhaltepunktes Böbig, der täglich von tausenden Menschen genutzt wird. Die Stadt erhält Mittel für eine neue barrierefreie Rampenanlage, die den Zugang erleichtert. Außerdem entstehen barrierefreie Wege zu den umliegenden Bushaltestellen sowie neue Abstellanlagen für Fahrräder. Zudem wird der Vorplatz freundlicher gestaltet und begrünt, sodass der Bereich – gerade mit Blick auf die Nähe zu einem der Haupteingänge der Landesgartenschau – künftig attraktiver wirkt. Erst kürzlich erhielt die Stadt hierfür eine weitere Zuwendung aus dem Landes- und Bundesprogramm „Soziale Stadt“.

Investitionen wirken weit über die Gartenschau 2027 hinaus

Das LGS-Gelände befindet sich bereits im Bau, zahlreiche Projekte nehmen schon deutliche Formen an. Die Stadt verbindet so mit den geförderten Maßnahmen ökologische mit städtebaulichen Zielen: Die Gewässer sollen wieder lebendigere Naturräume werden, die Grünflächen tragen zur Klimaanpassung bei und der umgebaute Bahnhaltepunkt Böbig stärkt als neue Mobilitätsstation den öffentlichen Verkehr und die klimafreundliche Anreise.

Oberbürgermeister Weigel dankte der Ministerin für die Unterstützung des Landes und hob hervor, dass diese Förderung weit mehr sei als eine Vorbereitung für die Landesgartenschau:

„Wir investieren hier in unsere Zukunft. Die Projekte schaffen Lebensräume, verbessern den Alltag vieler Menschen und stärken die Stadtentwicklung langfristig.“

Oberbürgermeister Weigel

Der Förderanteil beträgt zwar bis zu 90 Prozent. Dennoch muss die Stadt weiterhin hohe Eigenanteile aufbringen, um diese Impulse setzen zu können.


Quelle: Stadtverwaltung Neustadt an der Weinstraße