Neustadt an der Weinstraße – Über 45 Jahre lebte und arbeitete die Künstlerin Prof. Christiane Maether in ihrem Hambacher Atelier, zu Füßen des Schlosses. Ihre Umgebung fand Eingang in ihre Bildsprache, die großen Themen dieser Jahre sind alle eng verknüpft mit dem Ort und seinem Geist. „In Hambach kamen die Figur und die Farbe“ sagte sie einmal. Die Ausstellung „Träume wollen ziehen“ greift die künstlerischen Stationen dieser Zeit auf und ehrt die 2024 verstorbene Künstlerin gleichzeitig mit einem Überblick über ihr Lebenswerk.
„Hab keine Angst vor deiner Phantasie – kein Vogel fliegt höher als auf eigenen Flügeln“ so formulierte es die Künstlerin und Professorin Christiane Maether selbst zu ihrem 80. Geburtstag. Ihr Leben und Werk sind schöpferisch, kraftvoller Beweis dieses Kredos, das uns auch als Ausgangspunkt für diese Ausstellung dienen soll.
In Berlin geboren, kam sie zusammen mit dem ungarischen Komponisten Róbert Wittinger vor über 45 Jahren nach Hambach, um dort ein altes Weingut zu ihrem Lebens- und Arbeitsmittelpunkt zu machen. Gleichzeitig trat sie als eine der ersten Frauen überhaupt eine Kunstprofessur an der FH Aachen an.
Ihr Atelier zu Füßen des Schlosses atmete sehr bald den Geist der Geschichte, der auch ihre Bildsprache veränderte. Aus der Zeichnerin wurde die Malerin und später die Bildhauerin Christiane Maether.
Der Ort um sie herum war unablässige Inspiration für ihre großen Bild- und Figurzyklen: Von der Reihe der „Klugen und törichten Jungfrauen“, die auf einer in der Jakobuskirche freigelegten Wandmalerei beruht, über die fliegenden Mädchen der Hambacher Jakobuskerwe, bis hin zum Großprojekt der „Vorbotin“, das sich mit den Hoffnungen und Auswirkungen des Hambacher Festes von 1832 beschäftigt.
Ihre künstlerische Arbeit wurde mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet und machte immer wieder die Untrennbarkeit von Vergangenheit und aktuellen Ereignissen sichtbar: die Kunst als Vermittlerin von Werten, aber auch von Sprachbildern, Philosophie und Poesie. Bei Christiane Maether findet man dies alles verbunden mit der Kraft und dem Ausdruck der weiblichen Figur.
Alle ihre großen Themen sind in dieser Ausstellung als eine Hommage an die Künstlerin zusammengetragen. „Träume wollen ziehen“ – aber der Gedanke bleibt und hinterlässt uns ein künstlerisches Werk, in dem sich auch der ganz persönliche Weg von Christiane Maether spiegelt.
Vernissage: Pfingstmontag, 9. Juni 2025 um 11.15 Uhr, mit musikalischer Umrahmung von Maya Wittinger-Houy
Matinee: Fronleichnam 19. Juni um 11.15 Uhr, mit musikalischer Begleitung von Maria Stange an der Harfe
Weitere Öffnungszeiten:
- Freitag von 17-19 Uhr
- Samstag von 14-18 Uhr
- Sonntag von 11-18 Uhr
Die Ausstellung dauert von 9. bis 22. Juni.
Quelle: Fördergemeinschaft Herrenhof Mußbach e.V.