Offenbach-Hundheim – Am Donnerstag, 04.12.2025, kommen Masou & Leise mit einem Ensemble in die Abteikirche Offenbach am Glan.

Die Musik setzt ein, schon startet das Kopfkino. Landschaften entstehen vor dem geistigen Auge, die weit über die Sakralbauten hinausfliegen, in denen die Band auftritt. Mal plätschert ein Bächlein durch den Wald, dann wogen die Wellen des Meeres. Ein Konzert von Masou & Leise nimmt das Publikum mit auf einen ganz persönlichen, imaginären Roadtrip. Zu diesem inspirierenden Klangteppich malt jede(r) sein eigenes Bild, schreibt das eigene Drehbuch oder taucht tief ein in eine intensive Begegnung mit sich selbst. Beflügelt von den weichen, warmen Klängen des Ensembles. Umarmt von den filigranen, vor sich hingleitenden Melodien. Die langsamen Tempi beruhigen Atemzug und Herzschlag. Eine Reise ins Ich. Sich fallen lassen. Runterkommen, ankommen. Sehnsucht und Hoffnung. Eine eskapistische Flucht aus dem Alltag, für einen Abend. Das tut so gut in diesen aufgeregten, beschleunigten Zeiten.

Masou & Leise machen Musik, die Bilder malt. Reduziert bis aufs Maximum geht sie dank ihrer Spiritualität mit den Kirchen eine Verbindung ein. Statt auf Komplexität setzt die Band auf Reduktion, Ruhe, Gefühl und Klarheit. Ben Maier (Masou) am Klavier, Stefan Kling (Leise) als Sänger und Percussionist, eine Flötistin sowie fünf Streicher, die sich vom Laubenheimer Kammerorchester (KAMEL) kennen: zwei Geigen, zwei Celli, ein Kontrabass. Als Special Guest wird der Dudelsack-Virtuose Luzi, bekannt von der Mittelalter-Rock-Band Saltatio Mortis, das Ensemble für einige Songs verstärken.

Die zwei Freunde stammen aus dem Nordschwarzwald und sind dort als Musiklehrer tätig. Maier komponiert seit vielen Jahren Filmmusik am Piano – voller Gefühl, mit überraschenden Einfällen, zum Träumen. Kling produziert international erfolgreich elektronische Musik.

„Aber wir bekommen bei den gleichen musikalischen Einfällen Gänsehaut.“

die beiden „Brüder im Geiste“

Ihr Motto: Weniger ist eben doch mehr. Melancholie trifft Innovation: Der Musikstil von Masou & Leise sprengt durch modernes Songwriting und elektronische Elemente den konventionellen Rahmen der klassischen Musik, hebt die Tradition auf ein neues Level – und baut Brücken.

„Ich wünsche mir, dass die Klassik, die immer mehr Publikum verliert, den Weg in die Moderne findet.“

Stefan Kling. Hipster, Rentner, Generation Z und X

Ein Blick ins Publikum illustriert den bunten Mix quer durch die Gesellschaft. Genau das ist es, was die beiden mit ihrem Projekt anstreben. In ihrer Heimat haben sie sich bereits mit mehreren ausverkauften Konzerten, vor allem in der Pforzheimer Schloßkirche, eine große Fan-Basis erspielt.

Ihre Musik ist inzwischen eine eingetragene Marke: Kling und Maier halten das Patent für ihre Eigenkreation „Scopeclass“ in Händen. Der Musikstil passt in keine gängige Schublade, sein Klang entfaltet sich im Raum und kann so eine einzigartige Hörerfahrung schaffen.

„Es geht uns um die Sichtbarkeit von guter Musik, die im Tonstudio entsteht und darauf abzielt, das Publikum mit einem ganz besonderen Sound zu erreichen.“

die beiden Musiker

Schon das Debüt-Album „Black Hills“ bietet besondere Bezüge zum Schwarzwald: Stimmungsvolle Sonnenuntergänge, weite, klare Sicht in Vollmondnächten und dunkle, von Schwarzwaldtannen gesäumte Berge inspirierten die Musiker. Ein solch schwebendes Klangerlebnis braucht Raum für Ruhe, für Kontemplation. Daher die Idee, die Tournee in Kirchenräumen zu veranstalten. Wie ein einzelner Ton den Raum erfüllen kann, ist in den Sakralbauten mit ihrem oft natürlichen Halleffekt körperlich spürbar. Es sind die Nuancen, die den Unterschied machen: der eine, herausstechende, gezielt platzierte Schlag aufs Becken, ein Innehalten oder der Bruchteil einer Sekunde, derzwischen dem zart verklingenden Ton auf dem Klavier und dem letzten, in Szene gesetzten Seufzer der Geige vergeht.

Als Referenzen zählen Thomas Newman, Arvo Pärt, Ludovico Einaudi und Olafur Arnalds. Mit den ganz Großen im Geschäft verbinden sie die eingängigen Melodiebögen und Harmonien. Das Wiederholen ein und desselben Gedankens entfaltet eine magische, archaisierende Wirkung. Und doch sind Masou & Leise anders. Manches beginnt balladenhaft, mit ruhigem Tempo. Tonart- und Tempowechsel sowie Vokalisen bestimmen Kompositionen wie „Golden Bridge“, „Ticker“ und „Calm“. Ein minimalistisches Spiel an Formen und Farben, Wendungen und Wandlungen. Langsame, ostinate Figuren des Klaviers bilden den Urstoff, aus dem Streicherharmonien und rhythmische Impulse erwachsen. Im donnernden Trommelgewitter seufzen die Geigen. Sphärischer Stimmen-Nebel erhebt sich aus einem Dickicht kunstvoll verwobener Strukturen. In das träumerisch-tänzerische Perlen des Klaviers setzt der Synthesizer den mit Wucht dröhnenden, künstlich erzeugten Bass. Ein facettenreicher Dialog zwischen Technik und Handwerk, zwischen Intonation und Modulation.

Der Unternehmer und Synchronsprecher Heiner Erke unterstützt mit ein- und ausführenden Worten die Selbstbegegnung und Reflexion auf poetische Weise. Veredelt wird all dies von der stimmungsvollen Illumination der Karlsbader Veranstaltungstechnikfirma Equipmenta, die die Kirchen in immer neue Farben und sanften Nebel hüllt. So wird der Konzertabend zu einem unverwechselbaren und unvergesslichen Erlebnis.

Masou & Leise verfolgen mit ihrem Musikprojekt mehrere zentrale Ziele:

1. Kulturelle Bildung und Nachwuchsförderung
Ein Anliegen ist es, junge Menschen für klassische Musik und Instrumente zu begeistern. Durch die Verbindung traditioneller Klänge mit modernen Stilmitteln wird ein niederschwelliger Zugang geschaffen, der es auch Jüngeren erleichtert, klassische Musik auf neue Weise zu erleben. Geplant sind interaktive Formate – etwa Workshops für Jugendliche, die klassische Instrumente in Verbindung mit modernen Sounds vorstellen.

2. Musik als universelle Sprache der Verständigung
Masou & Leise verstehen Musik als eine universelle Form der Kommunikation, die über sprachliche und kulturelle Barrieren hinweg funktioniert. Mit ihren Konzerten möchten sie Menschen unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Hintergrund verbinden und gemeinsame emotionale Erlebnisse schaffen. Besonders durch die Wahl von Kirchen als Konzertorte entsteht eine spirituelle Atmosphäre, die das Publikum auf einer tieferen, emotionalen Ebene erreicht.

3. Nachhaltigkeit & Green Touring
Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle in der Planung und Umsetzung der Kirchentour. Gemeinsam mit dem Green-Touring-Experten Daniele Murgia setzen Masou & Leise verschiedene Maßnahmen um, um die Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten: Plakatierung nur an kulturellen Standorten, um Ressourcen zu schonen, digitales Marketing statt großflächiger Print-Werbung, optimierte Tour-Planung mit möglichst kurzen Reisewegen, Nutzung nachhaltiger Transportmittel sowie Zusammenarbeit mit nachhaltig arbeitenden Partnern für Produktion und Vertrieb.

Karten gibt es im Vorverkauf für 38 Euro auf www.masouundleise.ticket.io, Abendkasse: 45 Euro

Die Musiker

  • Ben Maier (Masou)
  • Stefan Kling (Leise)
  • Myriam Stahlberger (Querflöte)
  • Christian Sieg (Geige)
  • Luise Koban (Cello)
  • Florian Schellenberg (Bratsche
  • Manuel Christ (Kontrabass)
  • Luzi (Dudelsack) alias Robin Biesenbach

Quelle: Masou & Leise


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