Zweibrücken – Zum bundesweiten Hitzeaktionstag am Mittwoch, 4. Juni, laden die Gesundheitswissenschaftlerin Isabelle Kost (Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Südwestpfalz) und die Klimaanpassungsmanagerin Anne-Lorraine Ring (Stadt Zweibrücken) zu einem Klimaspaziergang in Zweibrücken ein.
Alle Interessierten können sich bei einem etwa zweistündigen Rundgang über die gesundheitlichen Risiken des Klimawandels informieren. Start ist um 17 Uhr am Zweibrücker Herzogplatz. Die Veranstaltung ist kostenlos und barrierefrei.
Durch den Klimawandel treten länger andauernde und intensivere Wetterextreme, etwa Hitzewellen, Dürren und Starkregenereignisse, häufiger auf – auch in der Südwestpfalz.
„Wir erleben seit Monaten eine ausgiebige Dürre und zu hohe Temperaturen in ganz Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst geht in seiner aktuellen Saisonprognose davon aus, dass auch die Sommermonate 2025 mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut zu warm ausfallen. Seit 2018 häufen sich außergewöhnlich trockene und heiße Jahre. Diese Extreme sind Symptome eines sich tief verändernden Klimasystems. Wir müssen davon ausgehen, dass das in Zukunft eher die Regel und nicht mehr die Ausnahme ist – weshalb wir unser Verhalten und unsere Infrastruktur an die neuen Bedingungen anpassen müssen.“
Klimaanpassungsmanagerin Anne-Lorraine Ring
Was die Stadt Zweibrücken bereits unternimmt, was noch fehlt und welche Hürden bei der Umsetzung bestehen, wird am 4. Juni an zwölf beispielhaften Stationen in der Innenstadt vermittelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf gesundheitlichen Aspekten.
„Bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels geht es letztlich vor allem um den Schutz der menschlichen Gesundheit. Hierbei ist Hitze das größte klimawandelbedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Im Sommer wird das Gesundheitssystem durch hitzebedingte Erkrankungen zunehmend belastet.“
Isabelle Kost, Gesundheitswissenschaftlerin des Gesundheitsamtes Südwestpfalz
Das Gesundheitsamt Südwestpfalz ist für den Landkreis Südwestpfalz sowie die Städte Pirmasens und Zweibrücken zuständig.
Durch den richtigen Umgang mit Hitze könnten solche Erkrankungen jedoch eingedämmt oder sogar vermieden werden. Renaturierung, Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Wasserspiele seien gute Möglichkeiten, um die Temperatur in der Stadt zu reduzieren und Überhitzungen vorzubeugen.
„Aber auch das eigene Verhalten, insbesondere das vulnerabler Gruppen, sollte angepasst werden, um Hitzerisiken zu entgehen.“
Isabelle Kost
Was man bei Hitzewellen beachten sollte und welche weiteren Gesundheitsrisiken im Klimawandel bestehen, wird ebenfalls beim Klimaspaziergang am 4. Juni erläutert.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung bis Dienstag, 3. Juni, 12 Uhr, unter Telefon 06332 87-633 oder per E-Mail an klima@zweibruecken.de.
Quelle: Kreisverwaltung Südwestpfalz