Pirmasens – Die offene Gästeführung am Samstag, 2. August 2025, widmet sich den Brunnen in der Siebenhügelstadt. Claudia Ginkel nimmt die Teilnehmer mit auf einen Spaziergang und berichtet über die Bedeutung und Historie der zahlreichen Anlagen.
Einst waren sie lebensnotwendig und gesellschaftlicher Mittelpunkt, heute sind sie meist nur noch Ziere: Brunnen. Jahrhunderte dienten die sprudelnden Quellen unserer Vorfahren nicht ausschließlich nur zur Versorgung mit Trinkwasser, sondern wurden auch als Viehtränke und Waschzuber genutzt.
Als Siedlungsursprung der Stadt Pirmasens gilt das Gebiet um den Wedebrunnen, einer ehemaligen Dorftränke auf der Gewanne „Weed“ (altdeutsches Wort „Wat“ für stehendes Gewässer/Sumpf). Die besondere Bedeutung von Brunnen zeigt sich bereits auf den frühsten Plänen von Pirmasens aus den Jahren 1720 und 1742. Darauf sind – auf einer Linie zum Wedebrunnen – zwei weitere Anlagen verzeichnet, nämlich in der Kümmel- und der Pfarrgasse. Damals befanden sich noch kaum zwanzig Häuser im Umkreis.
Zu den weiteren Stationen der Führung gehören auch der Löwenbrunnen an der Pfarrkirche St. Pirmin sowie natürlich der Schloßbrunnen. Das imposante Bauwerk – verkleidet mit Mainfränkischem Sandstein – wurde im Juni 1984 eingeweiht. Landgraf Ludwig IX. hätte an den Kaskaden und Wasserspielen, die das Gefälle nutzen, seine Freude gehabt.
Auf einen Blick: Die Stadtführung am Samstag, 2. August 2025, steht unter dem Titel „Am Brunne vor dem Tore“. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Alten Rathaus, Hauptstraße 26. Kosten: Sieben Euro pro Person, Kinder bis 14 Jahre nehmen gratis teil. Dauer: Etwa 90 Minuten. Um Anmeldung beim Stadtarchiv unter der Telefonnummer 06331/842299 wird gebeten.
Quelle: Stadt Pirmasens