Mainz – Innenminister Michael Ebling hat gemeinsam mit dem Bürgermeister von Kaiserslautern, Manfred Schulz, und der Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen, Silke Schmitt-Makdice, eine Kooperationsvereinbarung zur Stärkung der kommunalen Kriminalprävention durch eine Analyse des Sicherheits- und Präventionsgefüges unterzeichnet.

Damit unterstützt das Innenministerium die beiden Kommunen dabei, ihre Sicherheitslage, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sowie bestehende Präventionsstrukturen wissenschaftlich zu untersuchen und gezielt weiterzuentwickeln. Die Initiative ist Teil des Konzepts „Initiative Sicherheitsgefühl in Kommunen stärken“ (InSiKo), das von der Leitstelle Kriminalprävention im Innenministerium entwickelt wurde.

„Sicherheit ist ein zentrales Bedürfnis der Menschen – sowohl in der Realität als auch in ihrem Empfinden. Mit der Analyse des Sicherheits- und Präventionsgefüges geben wir den Kommunen ein wissenschaftlich fundiertes Instrument an die Hand, um Herausforderungen klar zu benennen und wirksame Antworten zu entwickeln. Unser Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger wissen: Ihre Sorgen werden ernst genommen, und wir tun alles dafür, dass Rheinland-Pfalz ein sicheres und lebenswertes Land bleibt.“

Innenminister Michael Ebling

„Wir wollen eine Analyse des Präventions- und Sicherheitsgefüges durchführen lassen, um das offenbar stark geschwundene Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger zu messen und zu verbessern – gerade auch im Vergleich zur letzten großen Erhebung im Jahr 2021. Wir freuen uns sehr, dass das Land unser Vorhaben unter den InSiKo-Schirm nehmen wird und uns damit auch finanziell unterstützt.“

Bürgermeister Martin Schulz, Kaiserslautern

„Sicherheit und Prävention sind wesentliche Grundlagen, damit sich alle Bürgerinnen und Bürger in unserer Verbandsgemeinde wohl und sicher fühlen. Diese Kooperation bietet uns die Chance, vor Ort genau hinzusehen, Herausforderungen gemeinsam anzugehen und für mehr Vertrauen und Transparenz im öffentlichen Raum zu sorgen.“

Bürgermeisterin Silke Schmitt-Makdice, Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen

Grundlage der „Initiative Sicherheitsgefühl in Kommunen stärken“ (InSiKo) ist, dass kriminalpräventiven Maßnahmen stets eine Analyse der Sicherheitslage, des Sicherheitsempfindens und bestehender Präventionsangebote vorausgeht. Die Umsetzung übernimmt das Institut für sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH (ism). Das Land stellt hierfür pro Kommune bis zu 20.000 Euro bereit und begleitet den Prozess fachlich.

Insgesamt hatten sich zwölf Kommunen für das Förderprojekt beworben. Mit der Stadt Kaiserslautern und der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen wurden bewusst zwei Kommunen ausgewählt, die sich in sehr unterschiedlichen Ausgangslagen befinden. So können Erkenntnisse sowohl für die Weiterentwicklung bestehender Strukturen als auch für die Neugründung kommunaler Präventionsgremien gewonnen werden.

Die Stadt Kaiserslautern verfügt bereits seit vielen Jahren über ein kriminalpräventives Gremium. Mit der Teilnahme an der Analyse soll die Arbeit dieses Gremiums weiter professionalisiert werden. Besonders im Fokus steht das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger, das aktuell – unter anderem im Zusammenhang mit der Innenstadt – verstärkt in der öffentlichen Diskussion steht. Ziel ist es, mit Hilfe der wissenschaftlich begleiteten Analyse die bestehenden Strukturen zu überprüfen und gegebenenfalls neue Ansätze für die Präventionsarbeit zu entwickeln.

Die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen verfügt derzeit noch nicht über fest etablierte kriminalpräventive Strukturen. Die Analyse des Sicherheits- und Präventionsgefüges bietet daher die Chance, den Gründungsprozess eines kriminalpräventiven Gremiums fachlich zu begleiten und es von Beginn an auf die spezifischen lokalen Herausforderungen auszurichten.

Mit dem Projekt unterstreicht das Innenministerium seine Strategie, die kommunale Kriminalprävention nachhaltig zu stärken und zugleich das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in den Mittelpunkt zu stellen.

„Prävention wirkt dann am besten, wenn sie vor Ort ansetzt und die Menschen einbindet. Mit unserer Unterstützung wollen wir die Kommunen befähigen, passgenaue Lösungen zu entwickeln und Sicherheit sichtbar zu machen – für mehr Vertrauen, Zusammenhalt und Lebensqualität in Rheinland-Pfalz.“

Innenminister Michael Ebling

Quelle: Ministerium des Innern und für Sport