Gleisweiler – „Dass es immer wichtiger wird, für den Ernstfall vorbereitet zu sein, hat unter anderem vor wenigen Tagen der Flächenbrand bei Birkenhördt gezeigt: Dank dem Eingreifen der Einsatzkräfte und der Unterstützung der Landwirte-Initiative ,Red Farmer‘, die die Feuerwehren aus den Landkreisen Südliche Weinstraße und Dahner Felsenland mit Wasser versorgten, konnte ein Ausbreiten auf den Pfälzerwald verhindert werden“, so Landrat Dietmar Seefeldt, der sich gemeinsam mit Jens Thiele, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises SÜW, bei allen Beteiligten für ihren Einsatz bedankt.

Mit einem Waldbrand musste sich kürzlich auch der Katastrophenschutzzug des Landkreises Südliche Weinstraße auseinandersetzen, wenn auch nur fiktiv: Bei dem Einsatz oberhalb der Walddusche bei Gleisweiler handelte es sich um eine Übung, die von der Freiwilligen Feuerwehr Gleisweiler vorbereitet worden war.

Die Übungsleitung hatte einen mehrere hundert Quadratmeter großen „Brand-Bereich“ an einem Steilhang mit Hilfe eines Flatterbands gekennzeichnet, um die Brandausbreitung zu veranschaulichen. Da der „Brand“ sich bereits so stark ausgebreitet hatte, dass die Feuerwehr Gleisweiler ihn nicht löschen konnte, forderte der Einsatzleiter den Katastrophenschutzzug des Landkreises an, der unter anderem auf die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden spezialisiert ist. Um kurz nach 19 Uhr rückte dann der gesamte Katastrophenschutzzug mit 13 Fahrzeugen und 50 Einsatzkräften an.

Der fiktive Waldbrand war mit Flatterband gekennzeichnet. (Foto: Lukas Koch)
Der fiktive Waldbrand war mit Flatterband gekennzeichnet. (Foto: Lukas Koch)

Drohne zur Unterstützung

Nach einer Einweisung in die Lage brachte der Katastrophenschutzzug sogenannte Kreiselregner in Stellung, um die Ausbreitung des fiktiven Waldbrandes einzudämmen. Parallel dazu wurde der Brand mit Strahlrohren, Löschrucksäcken und speziellen Handwerkzeugen bekämpft. Mit den Tanklöschfahrzeugen wurde im Einsatzabschnitt Wasserversorgung ein Pendelverkehr zur Löschwasserversorgung eingerichtet. Die Drohneneinheit des Landkreises versorgte den Einsatzleiter zusätzlich mit Luftbildern.

„Gemeinsam mit den Einsatzkräften der Feuerwehr Gleisweiler konnten wir eine wirksame Brandbekämpfung einleiten und den fiktiven Waldbrand nach circa zwei Stunden löschen. Die Übung hat gezeigt, dass wir im Kreis SÜW gut auf die hohe Waldbrandgefahr vorbereitet sind.“

Jens Wingerter, Zugführer des Katastrophenschutzzugs

Der Katastrophenschutzzug des Landkreises setzt sich aus Einsatzfahrzeugen und Personal des Landkreises und der Verbandsgemeinden im Landkreis zusammen und übt einmal im Monat.


Quelle: Kreisverwaltung Südliche Weinstraße