Landau – Ein großes Bauvorhaben im Zoo Landau in der Pfalz wirft seine Schatten voraus. In den vergangenen Tagen war bereits zum vierten Mal in diesem Jahr der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer zu Gast im Zoo. Der erfreuliche Anlass diesmal war die Übergabe eines großzügigen Förderbescheids aus Investitionsstockmitteln des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von rund 1,17 Millionen Euro.

Zusammen mit dem sehr nennenswerten Bekenntnis des Freundeskreis Zoo Landau e.V. in der Größenordnung bis zu 750.000 Euro ist nun die Finanzierung für eine komplette Neugestaltung der Flamingoanlage im Zoo Landau gesichert. 

„Rheinland-Pfalz ist für uns Heimat – und die Menschen wollen, dass sich ihre Heimat gut entwickelt. Dafür setzen wir uns ein und haben die Unterstützung für unsere Kommunen in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Der Investitionsstock ist seit Jahrzehnten eines unserer erfolgreichsten Förderprogramme und trägt entscheidend dazu bei, die kommunale Infrastruktur zu stärken. Dass die Mittel gut angelegt sind, zeigt sich auch hier in Landau, wo mit den Fördergeldern ein Projekt entsteht, das Tierwohl und Lebensqualität gleichermaßen fördert.“

Ministerpräsident Alexander Schweitzer bei der Förderbescheidübergabe

„Im Namen der Stadt Landau, der Zooleitung und auch des Zoofreundeskreises danke ich ausdrücklich für diese maßgebliche Unterstützung des dann vom Finanzierungsvolumen größten Bauvorhabens in der 120-jährigen Geschichte des Landauer Zoos.“ 

Landaus Bürgermeister und Zoodezernent Lukas Hartmann
Große Freude an der Flamingoanlage des Landauer Zoos über die Übergabe des Förderbescheids. (Foto: Stadt Landau)
Große Freude an der Flamingoanlage des Landauer Zoos über die Übergabe des Förderbescheids. (Foto: Stadt Landau)

Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel und der Planungsarchitekt Peter Buchert von PiA-Architekten in Landau erläuterten dazu die Beweggründe und den Umfang der baulichen Maßnahmen. Der zentral im Zoo Landau gelegene Flamingoteich stammt noch aus der Gründungszeit des Zoos. Die Anpassung der Flamingohaltung an neue Haltungsformen und -anforderungen werde nun umgesetzt. Für die mehr als 30-köpfige Chile-Flamingo-Gruppe, die auf bis zu 50 Vögel anwachsen soll, wird im Laufe des kommenden Jahres ein rund 870 qm großes, übernetztes Gehege mit Lagune und Brutbereich entstehen. Ein ebenfalls großzügiges, für Zoogäste einsehbares Stallgebäude mit Flachwasserbecken wird, wenn es die Lage erfordert, eine tiergerechte Indoor-Unterbringung gewährleisten. Die Übernetzung der gesamten Anlage verhindert zukünftig das Eindringen von Fressfeinden und Wildvögeln. Das ermöglicht eine sicherere Brut der dann flugfähigen Vögel und reduziert das Risiko des Eintrags von Krankheiten wie beispielsweise auch der Vogelgrippe. 

Die schon jetzt mit in der Anlage lebenden Wasserschildkröten, bei denen es sich ausschließlich um Fund- und Abgabetiere handelt, werden auch im neuen Gehege ein Zuhause finden. Neu vertreten sein werden außerdem südamerikanische Wildmeerschweinchen, die Stammform des Hausmeerschweinchens, die in einem integrierten Gehegebereich untergebracht werden. Den Zoogästen wird sich die neue Anlage im Zuge des Zoorundgangs zum einen durch einen überdachten Beobachtungsunterstand in Höhe des Eingangs zum Affen- und Warmhaus erschließen. Des Weiteren wird ein ebenfalls barrierefreier Bohlensteg die Gäste nochmals innerhalb der Großvoliere über den rückwärtigen Teil der Lagune führen.

Nicht zuletzt wegen des großen Stallgebäudes, des kompletten Neubaus der Teichlagune und der hochwertigen Edelstahlnetzkonstruktion sind die zwei großen Geldgeber gefragt.

„Eine Investition, die eine weitere Optimierung zu Gunsten des Tierwohls und zum besseren Schutz einer sehr wertvollen und bei den Zoobesuchern sehr beliebten Tiergruppe ermöglicht,“

darüber freue sich laut Zoodirektor Heckel nun das gesamte Zooteam.  


Quelle: Zoo Landau in der Pfalz