Germersheim – Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung, besuchte am Donnerstag, 17.07.2025, gemeinsam mit Generalinspekteur Carsten Breuer das Luftwaffenausbildungsbataillon in der Südpfalz-Kaserne.

Bundesminister Pistorius sagte, dass er sich vor Ort ein Bild machen wolle, vom neuen Wehrdienst in der Realität. Seit 01.07.2025 sei die Ausbildung optimiert worden. Sie solle so attraktiv wie möglich werden. In Germersheim seien die Weichen bereits gestellt.

Der Gesetzentwurf zum neuen Wehrdienst soll Ende August vom Kabinett verabschiedet werden. Die Ausbildung sei eines der zentralen Elemente. Weiter sollen die Männer und Frauen, die sich für den Wehrdienst entschließen, mit Stolz auf das blicken, was sie erlernt und erlebt haben, inhaltlich, aber auch in Sachen Kameradschaft und sinnstiftend. Es müsse klar sein, dass der Einsatz für das eigene Land etwas besonderes ist.

Begrüßung durch Kommandeur Oberstleutnant Christian Zerau (Foto: Bundeswehr/Frank Wiedemann)
Begrüßung durch Kommandeur Oberstleutnant Christian Zerau (Foto: Bundeswehr/Frank Wiedemann)

„Germersheim auf dem richtigen Weg und Vorbild für andere“

Beim Truppenbesuch betonte BM Pistorius, dass er mit dem von ihm beim Luftwaffenausbildungsbataillon Gesehene sehr zufrieden ist und dass er keinen Zweifel habe, dass „Germersheim auf dem richtigen Weg und Vorbild für andere“ ist. Auch die Abbrecherquote sei hier „so niedrig wie fast nirgendwo sonst“, sagte Boris Pistorius zu Oberstleutnant Christian Zerau, dem Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons.

Trainieren für die Praxis

Beim neuen Wehrdienst sollen die Rekrutinnen und Rekruten für den erweiterten Heimatschutz ausgebildet werden, trainieren, wie eine Kaserne, ein Hafen oder ein Flugplatz gesichert wird, und erlernen, wie man sich alleine oder im Team bzw. in einer Gruppe bei Tag und Nacht gefechtsmäßig bewegt. Weiter wird der Umgang mit Gewehr und Pistole ausgebildet. Auch die neusten Entwicklungen sollen einbezogen werden, z.B. die Kenntnis über Technik und Abwehr von Drohnen.

Foto: BMVg/Johannes Heyn
Foto: Bundeswehr/Johannes Heyn

Wehrdienst sechs Monate oder länger

Der neue Wehrdienst soll mindestens sechs Monate dauern. Die Rekrutinnen und Rekruten hätten die Möglichkeit, länger „bei einem attraktiven Arbeitgeber“ zu bleiben, so Boris Pistorius beim Pressestatement.

Investition in die Infrastruktur

Der neue Wehrdienst brauche neue Infrastruktur. Alleine am Standort Germersheim sollen rund 100 Millionen Euro investiert werden. Das Tempo soll dazu gesteigert werden.

„Der neue Wehrdienst hat begonnen“

Die Ausbildungsinhalte sind seit 1.7. umgestellt worden. Die sei Voraussetzung, dass die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr weiter erhöht wird, so Generalinspekteur Carsten Breuer. Es werde ein Aufwuchspotential gebraucht. Es werden 460.000 Soldatinnen und Soldaten unter Waffen benötigt, um der Bedrohung und den Verpflichtungen Deutschlands etwas entgegensetzen zu können. Dies gelänge nicht nur mit Aktiven, sondern gemeinsam mit Reservisten. Benötigt werde eine Vollausstattung, moderne Ausrüstung.


Quelle: Treffpunkt-Pfalz – Holger Knecht