Nothweiler – Südlich von Dahn, direkt vor der französischen Grenze bei Nothweiler, liegt ein Kleinod zwischen Felsen und Bäumen des Pfälzerwaldes versteckt: das Besucherbergwerk Eisenerzgrube.

Das anerkannte Kulturdenkmal St. Anna-Stollen entführt seine Besucher auf einem 420 Meter langen, ebenerdigen Rundgang in die Zeit des Bergbaus. 1582 wurde der Erzabbau erstmals urkundlich erwähnt. Wie genau das Eisen in mühevoller Handarbeit abgebaut wurde, wird anhand der technischen Einrichtungen im Stollen verdeutlicht. Das Informationszentrum offeriert eine Dauerausstellung zu den Werkzeugen und den Eisengussprodukten der damaligen Zeit.

Farbenprächtige Eisenerzadern leuchten vor rotem Sandstein

Nicht nur der Sturzschacht oder die autarke Wasserversorgung sind faszinierend, sondern auch die farbenprächtigen Eisenerzadern, die sich vom roten Sandstein abheben. Sie entstanden vor über 30 Millionen Jahren, als heiße eisenhaltige Gewässer aus der Tiefe aufstiegen. Eine Besonderheit in der Geschichte des Bergwerkes ist, dass kein Schießpulver für Sprengungen zum Einsatz kam. Bis 1883 schufteten die Bergleute zwölf Stunden am Tag nur mit Meißel und Hammer in den Schächten.

Am Besucherbergwerk bei Nothweiler (Foto: Pfalz.Touristik e.V./Dominik Ketz)
Am Besucherbergwerk bei Nothweiler (Foto: Pfalz.Touristik e.V./Dominik Ketz)
Geöffnet ist das Bergwerk von April bis Oktober von Mittwoch bis Sonntag sowie an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Stündlich gibt es Führungen von 45 Minuten Länge mit fachkundigen Betriebsführern, die auch aus dem Leben der Bergleute erzählen. Im Bergwerk ist es kühl, den Besuchern wird daher empfohlen, eine Jacke mitzubringen. 

Quelle: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH