Kaiserslautern – Wer braucht schon einen Kurztrip in den Schwarzwald, wenn das Abenteuer direkt vor der Haustür liegt? Der Wildpark am Betzenberg in Kaiserslautern ist seit über 50 Jahren ein echtes Stück Stadtnatur – und zieht Jahr für Jahr mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher an. Zwischen mächtigen Eichen, plätschernden Bächen und neugierigen Wildschweinen kann man hier wunderbar abschalten – und das völlig kostenlos.
Rund 115 Tiere leben in den zehn weitläufigen Gehegen, alle Arten, die in der Region heimisch sind oder es früher einmal waren. Ob Rot-, Muffel- und Damwild, Wildkatzen oder die imposanten Wisente – hier bekommt man Wildtiere so nah zu Gesicht wie sonst kaum irgendwo. Und wer Glück hat, entdeckt auch einen der scheuen Luchse, die zu den heimlichen Stars des Parks zählen.
Der Wildpark ist mehr als nur ein Ausflugsziel: Er ist auch ein Ort des Artenschutzes. Viele seiner Bewohner, wie Luchs und Wisent, stehen auf der Liste bedrohter Tierarten. Damit trägt die Anlage, die vom städtischen Referat Grünflächen betreut wird, ihren Teil zum Erhalt der Artenvielfalt bei.
Ohne den Förderverein Wildpark Kaiserslautern e.V. wäre vieles davon kaum möglich. Seit seiner Gründung im Jahr 2014 setzt sich der Verein mit Leidenschaft für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Parks ein. Die vom Verein mitorganisierten Veranstaltungen wie das Wildparkfest im September oder die stimmungsvolle St.-Martins-Wanderung gehören längst zu den Höhepunkten im Kaiserslauterer Veranstaltungskalender.
Für alle, die den Park besuchen möchten: Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Der Zugang über den Parkplatz an der Entersweiler Straße (gegenüber vom Gasthaus „Quack“) führt über einen steileren Weg. Wer es gemütlicher mag, gelangt über das Wohngebiet Betzenberg (Haltestellen Voltairestraße und Spinozastraße) fast ebenerdig ins Gelände.
Ob für einen kurzen Spaziergang, einen Familienausflug oder einfach, um tief durchzuatmen – der Wildpark Kaiserslautern zeigt, wie lebendig Natur mitten in der Stadt sein kann.
Quelle: Treffpunkt-Pfalz – Holger Knecht
