Pirmasens – Die 122. Ausgabe des Heimatbriefs der Stadt Pirmasens ist erschienen. Er ist die Brücke zwischen der Horebstadt und ehemaligen Pirmasensern, die rund um den Globus verstreut sind. Alleine 350 Exemplare gehen in die USA, Kanada und Südamerika. 

Auf 28 Seiten vermitteln die Macher spannende Eindrücke zu aktuellen Entwicklungen in der Siebenhügelstadt, lassen unvergessliche Momente des zurückliegenden Jahres ausklingen und richten den Blick in die Zukunft. 

Die Titelgeschichte widmet sich dem neu geschaffenen Label „Schuhstadt“. Als einen „historischen Schritt und Gewinn für die Region“ bezeichnet Oberbürgermeister Markus Zwick die breit angelegte Kampagne. „Die Menschen kaufen die Schuhe da, wo sie designt und erdacht werden und wo sie entstehen“, so der 46-Järhige weiter. Erstmals bündeln gleichzeitig acht namhafte Hersteller ihre Kräfte, um ihr gemeinsames Produkt zu vermarkten. Denn nirgendwo sonst gibt es mehr renommierte Marken ab Werk und auf engstem Raum konzentriert als in Pirmasens. Ein digitales Informationsportal ergänzt den Auftritt und unterstreicht eindrucksvoll die hohe Bedeutung des Wirtschaftsstandortes für die internationale Schuh- und Lederwarenindustrie. 

Apropos Zulieferer: Die Werner Wilhelm GmbH ist einer der erfolgreichsten Vertreter dieser Branche im Bereich textile Obermaterialien, technische Funktionsstoffe, Futter und Polsterschäumen. Zum 75-jährigen Bestehen hat das inhabergeführte Familienunternehmen auf große Feierlichkeiten verzichtet und stattdessen einen Betrag von 75 000 Euro für soziale Zwecke gespendet. 

Gleich mehreren weiteren Jubiläen widmet sich das Magazin. Mit 175 Jahren ist die die Firma C. Wölfling KG das älteste Einzelhandelsunternehmen in Pirmasens. Das Geschäft am Alten Markt gilt als erste Adresse für Haushaltswaren, Taschen und Koffer. Werkzeuge, Eisenwaren, Haustechnik und Stahl bilden das zweite Standbein des Traditionsbetriebs, der in fünfter Generation von Heiner Wölfling, dem Urenkel des Firmengründers Carl Wölfling, geführt wird. 

Ein Name – ein Begriff: Strumpf Fischer am Exe. Wohl kein anderer Name in Pirmasens steht als Synonym für elegante Beinbekleidung – und das seit inzwischen 100 Jahren. Der Name „Komet“ stahlt seit 140 Jahren und ist auf das Engste mit der Schausteller- und Zirkusbranche verwoben.

Die 1883 gegründete Fachzeitschrift ist das offizielle Organ der Schausteller- und Marktkaufleute. Neben Informationen über Volksfeste und Jahrmärkte berichtet das Blatt auch über Neuheiten der Fahrgeschäfte-Hersteller sowie Angebote relevanter Produkte und Dienstleistungen.

Topmodern aufgestellt präsentiert sich das Diakoniezentrum im 170. Jahr seines Bestehens als sinnstiftende Unternehmung, moderner Arbeitgeber und fachlich hochqualifizierte Betreuungseinrichtung für Kinder, Jugendliche und Senioren. Die kirchliche Einrichtung gehört zu den tragenden Säulen der Stadtgesellschaft. Das wird besonders deutlich in dem Projekt PS: patio, ein Miteinander-Leben-Konzept, das von Stadtverwaltung, Bauhilfe und Diakoniezentrum im Winzler Viertel erfolgreich etabliert wurde. 

Seit 135 Jahren ist die Parkbrauerei in Pirmasens und der Westpfalz zu Hause und gehört zur Region wie Schuh „die Klub“ und der Teufelstisch. Und nicht erst, seit es modern geworden ist, regional zu denken, setzt das Unternehmen auf die eigenen Tugenden. Erlesene Zutaten aus heimischen Gefilden und das handwerkliche Können der Braumeister haben ein ganz besonderes Bier kreiert, das jetzt eine Renaissance erlebt: das Park-Export. Mit einer Traditionsedition lässt die Brauerei die Vergangenheit neu aufleben – mit Retro-Design und Etiketten und den legendären Willi-Bechern.

Weitere Themen sind die rundumerneuerte und deutlich erweiterte Skateanlage im Strecktalpark sowie die Transformation der ehemaligen Hausmülldeponie Ohmbach zum Energie, die neuen Selfie-Points, bei denen Jugendliche triste graue Wände in bunte Kunstwerke verwandelt haben sowie die Einweihung des Friedenskreuzes am neuen Standort im Naherholungsgebiet Eisweiher. Einen Rückblick in Bildern gibt es auf den Besuch einer Delegation aus unserer Partnerstadt Poissy sowie den Fußballern aus dem ostafrikanischen Uganda. Im Vorfeld der Special Olympic World Games war Pirmasens ein weltoffener Gastgeber für die Menschen mit Behinderung und ihrem Betreuerstab. 

Namen sind Nachrichten: Diesem journalistischen Grundsatz folgend füllen Glückwünsche und Nachrufe auf Persönlichkeiten und Funktionären aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport, Gesellschaft und Kirche sechs Seiten. 

Einen Blick in die Zukunft richtet OB Markus Zwick in seinem Vorwort. Im Bahnhofsumfeld stehen zwei weitere bedeutenden Bauprojekten an: Die ehemalige Paketposthalle wird zum neuen Domizil für das Jugendhaus und in der Turnstraße entsteht eine hochmoderne Zweifeld-Sporthalle. Außerdem verweist der Verwaltungschef auf die Umgestaltung der südlichen Hauptstraße zwischen Sandstraße und Pfarrgasse. Dieser Abschnitt soll mit einem Mix aus Spiel, Wasser und viel Grün zu einem Erlebnisort werden. Im Fokus stehen auch Schulen und Kindergärten, für deren Modernisierung und Neubau die Stadt weitere Millionenbeträge investiert.

Auf einen Blick: Interessierte können sich ab sofort ein kostenloses Heimatbrief-Exemplar im Rathaus am Exerzierplatz, im Bürger-Service-Center, im Forum Alte Post oder in der Tourist-Information im Rheinberger abholen. Die aktuelle Ausgabe gibt es auch im Internet als Blätterkatalog unter www.pirmasens.de/heimatbrief.

Hintergrund: Der Heimatbrief erscheint in einer Auflage von 2 500 Exemplaren. Rund 800 Stück werden innerhalb von Deutschland verschickt, der Rest geht in alle Welt. Alleine 350 Exemplare gehen über den großen Teich in die USA, Kanada und Südamerika. Pirmasenser sind auf fast allen Kontinenten zu Hause, wie ein Blick in die Adressliste zeigt. Zu den Exoten zählen Nigeria, Indonesien, Thailand, Saudi-Arabien und Südafrika. Bei den europäischen Ländern rangieren Frankreich, die Schweiz, Großbritannien und Österreich an der Spitze.


Quelle: Stadt Pirmasens