Neustadt an der Weinstraße – Nach dem ersten Rundgang am 16. September 2022 auf dem künftigen Landesgartenschau-Gelände lud die Stadtverwaltung Neustadt am 07.10.2022 zum zweiten Rundgang ein. Treffpunkt war am VfL-Parkplatz.

Nach den einführenden Worten von Bernhard Adams, Baudezernent und Beigeordneter der Stadt Neustadt an der Weinstraße, führte der Weg zur ersten Station auf dem ca. 30 Meter hohen „Monte Scherbelino“, dem Berg der ehemaligen Deponie Haidmühle. Von hier hat man einen tollen Blick auf den Haardtrand und das tieferliegende LGS-Gelände.

Blick Richtung Westen auf die Neustadter Altstadt und den Pfälzerwald (Foto: Holger Knecht)
Blick Richtung Westen auf die Neustadter Altstadt und den Pfälzerwald (Foto: Holger Knecht)

„Die Stadt wird zur Umsetzung der Landesgartenschau eine GmbH gründen. Einer der designierten zwei Geschäftsführer ist Tobias Dreher.“

Bernhard Adams

Tobias Dreher, so Beigeordneter Adams, habe die Expertise, wie man in dem kurzen Zeitraum eine Landesgartenschau baut. Die zukünftige LGS-Fläche wird aktuell in einem Wettbewerb von 20 bundesweit tätigen Landschaftsarchitekten beplant. Das Ergebnis wird Anfang Dezember 2022 von einer Jury bewertet und anschließend veröffentlicht. Stattfinden soll die LGS 2027 Neustadt täglich von Ostern bis zum Weinlesefest.

Plan LGS 2027 Neustadt (Quelle: Stadtverwaltung Neustadt/Friedrich-Olbricht-Straße Landschaftsarchitekten Stadtplaner Ingenieure SCHMITZ + WÜNSCH)
Plan LGS 2027 Neustadt (Quelle: Stadtverwaltung Neustadt/Friedrich-Olbricht-Straße Landschaftsarchitekten Stadtplaner Ingenieure SCHMITZ + WÜNSCH)

„Wir wollen die umgebenden Viertel und die Innenstadt aufwerten, Wegverbindungen bauen, attraktive öffentliche Räume schaffen zum Erholen und Sport machen und diese der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. In diesem Halbjahr erwarten wir, dass sich die LGS auf die Wirtschaft, den Handel und im Tourismus niederschlägt. Ein Wohnungsbauprojekt im Anschluss der LGS auf dem Gelände wie in Landau werden wir nicht machen.“

Bernhard Adams

Keilförmig zwischen zwei Bächen

Das LGS-Gelände zieht sich von den ehemaligen Deponien Haidmühle und Maifischgraben bis zur S-Bahn-Haltestelle Böbig, keilförmig zwischen Speyerbach und Rehbach. Der Radweg von der Festwiese kommend soll am renaturierten Speyerbach entlang geführt und ans Rothenbuschgelände angebunden werden.

Der Maifischgraben sowie der VfL-Gelände soll abgerissen werden. Der VfL wird vermutlich ins Stadion umziehen, so Bernhard Adams.

„Wir haben einmal das Thema der Renaturierung des Reh- und des Speyerbachs. In dem Gebiet dazwischen (mit den über Jahre gewachsenen) Bäumen wollen wir naturverträglich vorgehen.“

LGS-Geschäftsführer Tobias Dreher

Ein Abholzen der Bäume sei nicht geplant. Stattdessen soll die Natur in das Konzept eingebunden werden. Weiter sollen öffentliche Sportanlagen in städtischer Trägerschaft geschaffen werden („Sportlandschaft“), die über das Gartenschauende weiter genutzt werden können.

2023 das Jahr der Planungsphase

„Nach der Entscheidung im Wettbewerb für das Konzept am 06.12.2022 steht fest, welche Idee realisiert werden soll. Das Jahr 2023 wird das „Jahr der Planungsphase“ sein. In 2024 muss angefangen werden zu bauen.“

LGS-Geschäftsführer Tobias Dreher

Der Rundgang war nach über 2 Stunden beendet.