Neustadt an der Weinstraße – Immer häufiger setzen Sicherheitsbehörden bei der Verbrechensbekämpfung auf Künstliche Intelligenz: Gesichtserkennungs-Software identifiziert gesuchte Personen in Menschenmengen. KI-Programme durchforsten gelöschte Datenmengen auf den Computern mutmaßlicher Online-Betrüger. Und erste Programme sollen bereits berechnen können, wer wahrscheinlich noch zum Verbrecher wird.

Was nach technologischer Effizienz klingt, wirft tiefgreifende gesellschaftspolitische Fragen auf. Datenschützer und Bürgerrechtlerinnen sehen diese Entwicklung äußerst kritisch. Die Privatsphäre sei in Gefahr, wenn die Daten unbescholtener Menschen von der KI ausgewertet werden. Der chinesische Überwachungsstaat demonstriere, was auch uns drohen könnte.

Gemeinsam mit unseren Gästen wollen wir über die Chancen und Gefahren von KI in der inneren Sicherheit sprechen: Was genau verspricht die digitale Verbrechensbekämpfung und wo steht Deutschland hier im internationalen Vergleich? Drohen Grundrechtseinschränkungen sowie die Aufweichung des Datenschutzes durch KI-Anwendungen bei Polizei und Geheimdiensten? Welche Regulierungen sind notwendig, damit die KI der Sicherheitsbehörden nicht selbst zum Sicherheitsrisiko wird?

Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des kommenden Hambacher Gesprächs am Donnerstag, 26. Juni 2025, um 19 Uhr im Hambacher Schloss.


Es diskutieren:

  • Dr. Tobias Wirth, Themenfeldleiter im Forschungsbereich Smarte Daten & Wissensdienste am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern. Dort leitet er unter anderem das Transfer-Lab KI-Forschung für die Polizei.
  • Prof. Dr. David Roth-Isigkeit, Jurist und Philosoph. Er hat an der Universität Speyer die Professur für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Recht der Digitalisierung inne.

Begrüßung: Dr. Kristian Buchna (Stiftung Hambacher Schloss)
Moderation: Dr. Ludwig Buchholz-Lübben (Frank-Loeb-Institut der RPTU)

Der Eintritt ist frei. Die Stiftung Hambacher Schloss bittet um Anmeldung mit Vor- und Zunamen per E-Mail an: hambachergespraech@hambacher-schloss.de

Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, des Frank-Loeb-Instituts an der RPTU Kaiserslautern-Landau und der Stiftung Hambacher Schloss.


Quelle: Stiftung Hambacher Schloss


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