Neustadt an der Weinstraße – Die nächste Autorenlesung des pfälzischen Krimiautors Uwe Ittensohn am 28. März in der Buchhandlung Osiander in Neustadt an der Weinstraße verspricht ein höchst vergnügliches, informatives, gar spektakuläres Wein- und Kultur-Erlebnis zu werden.

Wenn der Pfälzer Krimiautor Uwe Ittensohn zu einer Autorenlesung einlädt, dann können sich die Besucher auf eine unterhaltsame, informative, mitunter gar spektakuläre Veranstaltung freuen. Das gilt auch für Ittensohns Lesung am 28. März in der Buchhandlung Osiander in der Kellereistraße 12-14 in Neustadt an der Weinstraße. Eintritt: 16 Euro. Kartenvorverkauf in der Buchhandlung oder unter osiander.reservix.de.

Hier, ab 19 Uhr, liest er aus „Winzerblut“, seinem nunmehr fünften Kriminalroman. Es ist der erste, der in Neustadt a.d.W. spielt. Zeit: 21. September 2021. Die Wahl der Weinkönigin ist gerade beendet, als vor dem Saalbau, direkt neben der goldenen Skulptur „Hambacher Vorbotin“ der renommierten Künstlerin Christiane Maether, ein höchst skurriles, höchst blutiges Unglück geschieht, bei dem ein junger Mann ums Leben kommt. Oder ist es Mord?

Neustadts Bürgermeister Stefan Ulrich wird während der Lesung diese Schlüsselszene des Romans nachspielen, wenn er – natürlich in diesem Fall mit unblutigem Ausgang – mit einem Säbel eine Sektflasche „sabriert“ (abgeleitet von französisch sabre = Säbel), also den Flaschenhals sauber abtrennen wird. Ulrich wird auch die zahlreichen Gäste begrüßen, die bei dieser Autorenlesung inkl. Weinprobe erwartet werden.

„Wein! Weil keine große Geschichte je damit begonnen hat, einen Salat zu essen.“ Dieses Zitat hat der Autor Uwe Ittensohn seinem neuen Krimi „Winzerblut“ vorangestellt. Es lässt erahnen, dass auch sein nunmehr fünfter Krimi neben Täter, Opfer und Leichen auch wieder reichlich Humor aufzubieten vermag.

Ittensohn ist ein gebürtiger Pfälzer. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und arbeitete bis 2020 im Finanzwesen. 2015 begann er, damals noch nebenberuflich, zu schreiben. 2019 erschien sein erster Roman „Requiem für den Kanzler“. Tatort war Ittensohns Wohnort Speyer zu Zeiten der Begräbnis-Feierlichkeiten des Ex-Kanzlers Dr. Helmut Kohl. Dessen Grab, gelegen im Adenauer Park, westlich der Friedenskirche, kann Ittensohn von seinem Wohnhaus aus sehen. Vor Jahren hat er mit viel Aufwand ein denkmalschütztes Stiftsgebäude saniert und mit viel Liebe den dazu gehörigen historischen Klostergarten zu neuer Blüte erweckt.

Hier, inmitten dieser Idylle und in unmittelbarer Umgebung der großen Geschichte dieser Stadt, schreibt er seine pfälzisch verwurzelten Kriminal-Romane rund um das ungleiche Ermittler-Quartett André Sartorius (privater Schnüffler und Stadtführer in Speyer), Irina Worobjowa (BWL-Studentin und Sartorius ́ kesse Mieterin), Frank Achill (Kriminalkommissar bei der Mordkommission Ludwigshafen – und Andrés Freund) und Verena Bertling (Kriminaloberkommissarin und rechte Hand von Frank Achill).

Wie belastbar die Freundschaft dieser vier untereinander ist, das zeigt einmal mehr der am 8. Februar 2023 erscheinende Krimi „Winzerblut“.

Auch dieser Krimi verspricht, das sei vorab verraten, bestes Infotainment. Denn der gebürtige Landauer mit Wahlheimat Speyer ist, wie sein Ermittler-Quartett, ein akribischer Rechercheur. Für „Winzerblut“ hat er mit Experten der Mainzer Gerichtsmedizin gesprochen. Und insbesondere mit vielen Fachleuten der Rebkunde, der Rebveredelung und der Phytomedizin in bzw. rund um Neustadt an der Weinstraße. Denn „Winzerblut“ handelt vor allem vom Konflikt zwischen Winzern, die traditionellen Weinbau-Methoden verhaftet sind mit denen, die auf ökologisch-nachhaltige Methoden setzen. Speziell beim Thema pilzwiderstandsfähige Rebsorten (abgekürzt: Piwis).

Pilze scheinen derzeit ihr Geflecht über die gesamte Unterhaltungsbranche auszubreiten. Die weltweit erfolgreiche, vom Feuilleton vielfach gelobte amerikanische Weltuntergangsserie „The Last of Us“ macht sie gar zu „veganen Zombies“, die permanent auf Menschen als Nahrungsquelle aus sind.

So weit geht Ittensohn in „Winzerblut“ natürlich nicht. Aber gefährlich werden Pilze dem Menschen auch hier. Wenngleich viel subtiler und bei allem immer auf dem allerneuesten wissenschaftlichen Stand.

Längst ist der Autor selbst zu einem veritablen Kenner der Pfälzer Weinkultur gereift. Sein Sachbuch-Bestseller „Weinbar. Essbar. Wanderbar“ geht in die nächste Auflage. Und im Sommer 2022 hat Ittensohn auch seine Ausbildung zum Kultur- und Weinbotschafter der Pfalz abgeschlossen.

Die Weinprobe zu seiner Lesung wird, so Ittensohn, „eine Verkostungs-Expedition mit weithin noch recht unbekannten Rebsorten sein“. Alle Rebsorten vereint eine wichtige Eigenschaft: sie sind pilzwiderstandsfähig.

Diese Piwis werden kredenzt vom Winzer-Ehepaar Ansgar und Katja Galler vom Bio-Weingut Galler im pfälzischen Kirchheim. Die Gallers sind echte Wein-Pioniere. Seit 2012 pflanzen sie auf ihrem Weingut im Leininger Land nur noch „Piwis“ an. Und seit 2021 vinifizieren sie ausschließlich „Piwis“.

Uwe Ittensohn lässt an diesem Abend tief blicken in seine kriminalistisch-vinologischen Arbeitswelten, bevor er und seine Gäste dann einen ebenso tiefen Blick in die Weingläser mit den neuen Genusswelten der Gallers riskieren können. So wird der Abend zu einer perfekten Cuvée-Lesung aus Literatur und Wein. Nomen est omen.


Quelle: gika-press Giesbert Karnebogen, Foto: Gmeiner Verlag