Frankenthal – Das Kunsthaus Frankenthal stellt sein Jahresprogramm 2023 vor. Als gedruckte Broschüre liegt es im Kunsthaus, in der Stadtbücherei und im Einzelhandel aus.

Für das neue Jahr sind in den Räumlichkeiten am Mina-Karcher-Platz 42 sechs städtische Ausstellungen, eine Ausstellung der Frankenthaler Künstlerin Uschi Freymeyer und eine des Lions-Clubs geplant. Im August wird der Garten des Kunsthauses zur Veranstaltungslocation: für einen Italienischen Abend, der am 5. August Premiere feiert, den beliebten Kunst- und Genussmarkt (19. August) und die Konzertreihe Musik im Garten (25. bis 27. August).

Annette Ziegler - Gartenfest (Foto: Ziegler)
Annette Ziegler – Gartenfest (Foto: Ziegler)

Die Ausstellungen

Zum Jahresbeginn ist noch bis zum 15. Januar 2023 die Ausstellung „Skulpturen in Bewegung“ von Paul Hirsch zu sehen. Seine Holzskulpturen bestehen aus mehreren beweglichen Teilen, die aus einem Baumstamm ohne Nahtstelle gearbeitet sind. Bei jedem Aufbau kann die Form der Skulpturen verändert werden, so dass der Betrachter seine eigenen ästhetischen Vorstellungen mit einbringen kann.

Vom 4. Februar bis 5. März zeigen Stefan Engel und Jörg Heieck die Ausstellung „Texturized“. Beide Künstler stellen hier ihre Wahrnehmung im Kontext von Architektur und Landschaft vor. Engel formuliert seit den 90er Jahren mit seinen bühnenartigen Kulissen und futuristischen Kapseln Gedanken über das Zusammenspiel von Raum und Lebensbefindlichkeit. Heieck zeigt dies mit einer Reihe von fotografischen Arbeiten, die in den heimischen Landschaften der Pfalz und den urbanen Räumen der Metropolen Berlin, Paris und New York entstanden sind. So entwerfen die Künstler Visionen eines Lebens in Räumen, die das Nebeneinander von sehr unterschiedlichen Lebensentwürfen vor Augen führen. 

Jörg Heieck - Kiew (Foto: Heieck)
Jörg Heieck – Kiew (Foto: Heieck)

Im Jahr 2023 wird der Perron Kunstpreis in der Sparte Porzellan verliehen. Das Thema für dieses Jahr lautet „Klassik trifft auf Moderne“. Eingereicht werden dürfen Stücke die vom Stil her früheren Epochen zuzuordnen sind sowie moderne Stücke unserer heutigen Zeit. Weißes Porzellan trifft auf farbige Dekore, klassisches Design wie das Zwiebelmuster geht neue Wege auf modernen Formen. In der begleitenden Ausstellung vom 14. Mai bis 11. Juni sind alle durch die Jury ausgewählten Arbeiten und die Gewinner zu sehen. 

Vom 15. Juli bis 20. August ziehen Annette Ziegler und Dieter Kühn mit ihrere Ausstellung „Orte –  Landschaften + Figuren“ ins Kunsthaus ein. Als Duo zeigen die beiden Künstler neue Arbeiten. Verbindendes Thema: beide versuchen, für Erlebnisse in der Natur eine neue Bildsprache zu finden. Dieter Kühn experimentiert mit Foto und Computer: Kühne Fotografiken sind entstanden – die Naturereignisse abstrahierend und verdichtend zugleich. Annette Ziegler gebraucht bewusst den Holzdruck als Handarbeit. Jede Arbeit ist ein Unikat. Assoziativ verbinden sich  die gedruckten Formen und Farben zu Kompositionen und Inhalten. Realistische und abstrakte Elemente werden eine Einheit. Die aus Holz gesägten Einzelteile werden variabel genutzt –  im Spiel entstehen neue Bildwelten.

Stefan Engel -Skulptur Herrschafts-Architektur, 2018 (Foto: Engel)
Stefan Engel -Skulptur Herrschafts-Architektur, 2018 (Foto: Engel)

„Herz aus Papier“ lautet der Titel einer Ausstellung von Kunststudenten der Universität Landau, die vom 16. September bis 22. Oktober im Kunsthaus zu sehen ist. 

Die Künstler zeigen Arbeiten aus, mit und auf Papier – von der traditionellen Graphik über experimentelle Arbeiten und Aktionen bis hin zu Objekten aus Papiermaterial spannt sich ein weiter Bogen der künstlerischen Auseinandersetzung und zeigt die Vielfalt im Umgang mit einem alten Material. Kuratiert wird die Ausstellung von Prof. Tina Stolt, Institut für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst Universität in Landau.

Als letzte Ausstellung des Jahres ist vom 16. Dezember bis 14. Januar „Schichtarbeit“ von Birgit König und Silvia Rudolf geplant. Der Malerei von Birgit König und den Zeichnungen und Papierarbeiten von Silvia Rudolf ist gemeinsam, dass sie die Grenzen der Zweidimensionalität verlassen und den Raum mit sehr präziser Körperhaftigkeit zu erobern scheinen. König legt in ihren Systemen Farbschicht über Farbschicht, sowohl parallel als auch im rechten Winkel zueinander, und schafft so eine Raumillusion, die den Betrachter geradezu ins Bild hineinzieht, ihm den Raum hinterm Bild öffnet.  Rudolf fügt in einem ähnlichen additiven Verfahren ihre Papierschichten, die, durch keinen Rahmen begrenzt, ihre Form selbst bestimmen. Und legt in ihren Zeichnungen Linien über Linien bis diese  Verdichtungen eine virtuelle Dreidimensionalität erzeugen. In beiden Techniken entsteht Raum, wachsen die Papierobjekte und Liniengebilde dem Betrachter entgegen, wollen Assoziationen wecken, beschwören Bilder herauf.

Herz aus Papier - Actionzeichnen (Foto: Tina Stolt)
Herz aus Papier – Actionzeichnen (Foto: Tina Stolt)

Weitere Ausstellung im Kunsthaus

Neben den städtischen Ausstellungen zeigt der Lions Club vom 12. bis 26. März „Schau mich an“. Junge Talente treten dabei in den Dialog mit mit Künstlerinnen und Künstlern aus der Region.

Uschi Freymeyer lädt außerdem vom 19. November bis 3. Dezember zur Ausstellung „Freymeyer und Friends: Die Enge und Weite des Geistes“ ein. 

Weitere Informationen zu den einzelnen Ausstellungen erhalten Interessierte unter www.frankenthal.de/kunsthaus oder bei Manuela Engel-Heil, 06233 89-456, manuela.engel-heil@frankenthal.de

Quelle: Stadtverwaltung Frankenthal