Kaiserslautern – Zum 15. Juni 2025 nehmen die Linienbündel „Kaiserslautern Nordwest und Südwest“ nach der Neuvergabe an die Regionalbus Westpfalz GmbH (Nordwest) und die Queichtal Nahverkehrsgesellschaft mbH (Südwest) ihren Betrieb auf. Damit wird das regionale Busangebot rund um Kaiserslautern neu organisiert und ausgeweitet.

Insgesamt 29 Buslinien, darunter drei neue, sorgen künftig für eine verbesserte Anbindung innerhalb der Stadt und des Umlandes. Ziel der Neuordnung ist es, die Erreichbarkeit wichtiger Knotenpunkte zu erhöhen, bestehende Angebotslücken zu schließen und die Anschlussqualität zu verbessern.

Neue Linien und erweiterte Fahrangebote

Zu den zentralen Änderungen gehört die Einrichtung der neuen Linie 145, die das Industriegebiet IG-Nord mit dem Busbahnhof (ZOB) Ramstein verbindet. Damit wird einer der größten Arbeitsplatzstandorte der Region besser in das öffentliche Verkehrsnetz eingebunden.

Ebenfalls neu ist die Linie 150, welche die Fahrten der Linien 140 und 141 ergänzt und künftig insbesondere Pendlerinnen und Pendlern durch Expressfahrten in den Hauptverkehrszeiten schnellere Verbindungen zwischen dem Hauptbahnhof Kaiserslautern und Weilerbach bietet und so unter anderem den Anschluss an die SÜWEX-Züge ermöglicht.

Dank der neuen Linie 180 wird zudem das Finsterbrunnertal besser an Kaiserslautern angeschlossen. Die Ortschaften entlang der Linie werden an die RPTU Kaiserslautern angebunden, ein weiteres Hauptaugenmerk lag auf der Anbindung von Queidersbach an den Hauptbahnhof Kaiserslautern. In Verbindung mit der bereits existierenden Linie 160 kann hier außerdem ein Halbstundentakt angeboten werden.

Finanzierung der regionalen Hauptlinien durch Land und ZÖPNV Süd

Neu ist der Einstieg des Landes über den Zweckverband ÖPNV in die Finanzierung der drei in das neue Busnetz integrierten regionalen Hauptlinien. Von den in beiden Losen mit insgesamt 3,26 Mio. Bus-Kilometer finanzieren Land und ZÖPNV Süd knapp 20 Prozent, dies betrifft die beiden Linien 171 (Landstuhl – Wallhalben) und 180 (Landstuhl-Bann-Queidersbach-Stelzenberg) im Los 2 und im Los 1 die Buslinie 140 im Abschnitt Kaiserslautern – Otterbach – Weilerbach.

Die auf Initiative des ZÖPNV Süd eingerichteten zusätzlichen Expressbusse Weilerbach – Kaiserslautern Hbf. (Linie 150, die drei Busfahrten pro Richtung fahren über die Umgehungsstraße – L367) mit in Kaiserslautern direkter Fahrt von und zum Hauptbahnhof werden ebenfalls über den ZÖPNV Süd finanziert.

Diese regionalen Hauptlinien bieten den Fahrgästen insbesondere im ländlichen Raum die direkte Anbindung an Mittel- und Oberzentren und stellen eine wichtige Säule im ÖPNV-Angebotskonzept des Landes dar. Die Busangebote mit lokaler Ausprägung werden durch den Landkreis Kaiserslautern, die Stadt Kaiserslautern, sowie zu jeweils geringen Anteilen, die Landkreise Südwestpfalz und Kusel finanziert.

Taktverdichtungen und Angebotsausweitungen

Mit der Einführung des neuen Linienbündels erfolgt eine spürbare Erweiterung des Fahrplanangebots – sowohl an Werktagen als auch an Sonn- und Feiertagen. Insbesondere in den Hauptverkehrszeiten werden auf mehreren Linien dichtere Takte angeboten. Dies trägt zur besseren Planbarkeit und Verlässlichkeit des Angebots bei – auch in weniger dicht besiedelten Gebieten.

Die Abstimmung der Fahrzeiten auf S-Bahn- und Regionalzugverbindungen wurde im Rahmen der Neuplanung ebenfalls optimiert. So sollen Umstiege erleichtert und der Gesamtverkehr besser vernetzt werden.

Neue Hybridbusse mit moderner Ausstattung.

Neben den Angebotsverbesserungen werden in den neuen Linienbündeln auch moderne, umweltfreundliche Hybridbusse mit umfassender Komfortausstattung zum Einsatz kommen. Dazu gehören unter anderem:

  • barrierefreiee Einstiegsmöglichkeiten für mobilitätseinge-schränkte Personen
  • Klimaanlagen für den Sommerbetrieb und beheizte Fahrzeuge im Winter
  • mehr Sitzplätze für eine entspanntere Fahrt
  • kostenfreies WLAN und USB-Steckdosen an jedem Platz

Integration in multimodale Verkehrsangebote

Das neue Buskonzept ist eingebettet in ein regionales Mobilitätsangebot, das neben dem Linienbusverkehr unter anderem folgende Komponenten umfasst:

  • Die durch den ZÖPNV Süd und das Land verantworteten Regionalexpress-, S-Bahn-, und Regionalbahnlinien am Bahnhof Kaiserslautern
  • 29 VRNnextbike-Stationen mit rund 200 Mieträdern im Stadtgebiet
  • VRNruftaxi-Verbindungen zur Erschließung von Gebieten mit geringerer Nachfrage in Planung

Zur Information der Bevölkerung wird in den kommenden Tagen eine Haushaltsverteilung der neuen Fahrplanbroschüre erfolgen. Die Broschüre enthält übersichtliche Informationen zu Linienführungen, Fahrzeiten sowie Taktungen.

Die Fahrplanauskunft mit Pünktlichkeitsanzeige sowie der Ticketkauf sind zudem rund um die Uhr in der kostenlosen myVRN-App für Android und iOS und über die Website www.vrn.de möglich.

Auf dem Foto: V.l.: Admira Zvekic (ZÖPNV Süd), Jan Demand (Queichtal Nahverkehrsgesellschaft), Serge-Christian Zander (VRN GmbH), Fritz Engbarth (ZÖPNV Süd), Sabine Eichhorn (VRN GmbH), Frank Imfeld (Regionalbus Westpfalz), Philipp Imfeld (Regionalbus Westpfalz), Landrat Ralf Leßmeister (Landkreis Kaiserslautern), Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt (Landkreis Kaiserslautern), Arno Demand (Queichtal Nahverkehrsgesellschaft)

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Neckar