Kaiserslautern – Der Stadtrat hat am Montag, 23. Juni 2025, mehrheitlich zugestimmt, der Kooperationsvereinbarung mit dem Bezirksverband Pfalz, dem Pfälzerwald-Verein e.V., der Pfalz Touristik sowie weiteren Städten und Verbandsgemeinden zur Neustrukturierung des Wanderwegenetzes im Biosphärenreservat Pfälzerwald beizutreten. Damit wird sich die Stadt Kaiserslautern an der Umsetzung, der Pflege und Unterhaltung sowie an der Finanzierung des Wanderwegenetzes beteiligen. Ziel der Kooperation ist es, die Wanderwege zu einem übersichtlicheren und einheitlich ausgeschilderten Grundwegenetz zusammenzuführen sowie dauerhaft für eine hohe Qualität der Wanderwege zu sorgen.
In den Jahren 2022 und 2023 ließ der Bezirksverband Pfalz auf Initiative des Pfälzerwald-Vereins und mit Unterstützung der PfalzTouristik in enger Abstimmung mit den 25 betroffenen Verbandsgemeinden und Städten eine vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz finanziell geförderte Neukonzeption des Wanderwegenetzes im Pfälzerwald erstellen. Als Endergebnis wurde die Gesamtlänge der Pfälzerwald-Vereins-Traditionswege von bisher rund 3.500 auf rund 1.950 Kilometer reduziert. Bis Ende des Jahres 2028 sollen die Markierung und die Ausschilderung der neuen Wanderwege abgeschlossen sein.
Für die Umsetzung des Projekts, dessen Gesamtkosten bei rund zwei Millionen Euro liegen, ist von Fördermitteln des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von 75 Prozent auszugehen. Der Bezirksverband Pfalz als Projektträger stellt einen entsprechenden Förderantrag beim Land, übernimmt die Ausschreibung und Vergabe der Umsetzungsarbeiten und wickelt die Finanzen ab. Die Kommunen, die PfalzTouristik und der Pfälzerwald-Verein unterstützen die Umsetzungsarbeiten, um einen zügigen Fortschritt des Projekts zu ermöglichen. Nach Abzug der Fördermittel bleibt in der Finanzierung ein zu tragender kommunaler Eigenanteil von 25 Prozent des Gesamtvolumens. Die Kooperationsvereinbarung beinhaltet einen Schlüssel, wie die Kosten der Umsetzung und der anschließenden dauerhaften Pflege zwischen dem Bezirksverband Pfalz und den Kommunen aufgeteilt werden sollen. Bei der Aufteilung wird zwischen Kosten für Material und Montage sowie Planungskosten für beispielsweise Kataster, Zertifizierung oder Bauabnahmen unterschieden. Die Kosten für Material und Montage soll jede Kommune für die individuell anfallenden Kosten in ihrer Gemarkung übernehmen, eine sogenannte Spitzabrechung erfolgt. Die Planungskosten sollen solidarisch aufgeteilt werden, indem jede Kommune sowie der Bezirksverband einen Sockelbetrag von 5.000 Euro zur Verfügung stellen. Die darüber hinaus anfallenden Kosten sollen in einem Stufensystem anteilig von den Kommunen übernommen werden. Dabei ist ausschlaggebend, welche Wegelänge im Zuständigkeitsbereich liegt und welche Vorleistungen bereits erbracht wurden.
Mit der Entscheidung des Stadtrats, der Kooperationsvereinbarung beizutreten, setzt die Stadt Kaiserslautern ein starkes Signal für die Förderung des Wandertourismus im Pfälzerwald. Damit verbunden ist die Chance, das touristische Potenzial Kaiserslauterns als idealen Ausgangspunkt für Naturerlebnisse aufzuwerten und zu vermarkten.
Quelle: Stadtverwaltung Kaiserslautern