Kusel – Die Römer am Niederrhein – Xanten, die ehemalige römische Stadt Colonia Ulpia Traiana, 15. – 17. Juni 2023.

Es muss eine laute und lebendige Stadt gewesen sein: Die Colonia Ulpia Traiana, benannt nach dem römischen Kaiser Trajan, bekam von ihm die Rechte einer colonia verliehen. Dadurch gehörte sie zu den 150 bedeutsamsten Städten im römischen Reich und war, nach Köln und Trier, die drittgrößte römische Stadt im heutigen Deutschland. Ihre öffentlichen Bauten repräsentieren den hohen Status der Stadt, die das Zentrum für ein weites Umland bildete. Rund 200 Jahre lang erlebte die Stadt eine unglaubliche wirtschaftliche und kulturelle Blüte – heute zeichnet der Archäologische Park Xanten mit archäologischen Funden und originalgetreuen Bauten nach, wie sie einmal ausgesehen haben muss.

Schloss Augustusburg, oft auch Schloss Brühl genannt, zählt als Lieblingsresidenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August (1700-1761) aus dem Hause Wittelsbach zu den bedeutenden Schöpfungen des Rokokos in Deutschland. Seine Ausgestaltung erhielt das Schloss ab 1728 unter dem kurbayerischen Hofbaumeister Francois de Cuvilliés. Bis zu seiner Vollendung 1768 wirkten hier namhafte Künstler von europäischem Ruf, u.a. auch Balthasar Neumann.

Ab 1949 wurde Schloss Augustusburg mehrere Jahrzehnte lang als Repräsentationsschloss des Bundespräsidenten und der Bundesregierung genutzt. Die UNESCO würdigte die Geschichte und Gegenwart des Schlosses 1984 durch die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit.

Die Stadt Monschau hat ihren Ausgang um 1195 von der Burg gleichen Namens auf einem Bergsporn über der Rur genommen. Der Name ist ein typischer Burgenname aus dem Umfeld der Kreuzzüge. Walram von Limburg-Monschau, der erste Herr der Burg und spätere Herzog von Limburg, ist als Kreuzfahrer 1197 im Heiligen Land gewesen.

Die städtische Entwicklung verlief zögerlich. Die Lage fernab von Durchgangsstraßen und Kriegswirren ermöglichte im 17.Jahrhundert einen weitgehend ungestörten Aufbau einer Infrastruktur für Wolltuchproduktion hoher Qualität. Schon in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts wurde spanische Merinowolle verarbeitet. Der Durchbruch zu europaweiter Geltung der Feintuchproduktion gelang durch Auftritt auf den großen Messeplätzen und Monschauer Tuche zum Markenartikel machte. Die Blütezeit dieser Feintuchherstellung lag in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die letzte Tuchfabrik schloss 1908, das restliche Textilgewerbe kam in den 1960er Jahren zum Erliegen

Geplanter Verlauf der Studienreise: 

Donnerstag, 15. Juni 2023

  • 07:30 Uhr – Abfahrt in Kusel, Marktwiese
  • 11:00 Uhr – Führung im Schloss Augustusburg in Brühl (Dauer: 1 h)
  • 16:00 Uhr – Führung durch den mittelalterlichen Stadtkern von Xanten und
  • durch den romanisch, gotischen Dom St. Viktor (Dauer: 2 h)
  • 18:00 Uhr – Gemeinsames Abendessen – Betreuung durch eine Gästeführerin im historischen Kostüm

Freitag, 16. Juni 2023

  • Vormittags – Gelegenheit zum Besuch des Siegfried Museums
  • 15:00 Uhr – Das römische Xanten – Besuch im LVR Archäologischen Park, anschließend Führung durch das LVR-RömerMuseum (Dauer: 2 h)

Samstag, 17. Juni 2023

  • 09:00 Uhr – Abfahrt nach Monschau
  • 12:00 Uhr – Klassische Stadtführung in Monschau (Dauer: 1 h)
  • 15:00 Uhr – Rückfahrt nach Kusel

Reisepreis und Leistungen:

400,00 €/Person im Doppelzimmer,
480,00 €/Person im Einzelzimmer
für Fahrt im modernen Reisebus, Eintrittsgelder, Führungen, 2 x Übernachtung mit Frühstück und 1 x Abendessen 
Reiseleitung: Volker Schlegel (KVHS Kusel)

Anmeldung: Kreisvolkshochschule, Geschäftsstelle 
Lehnstraße 16, 66869 Kusel 
Mail: volker.schlegel@kv-kus.de 
Tel.: 06381-917530-13

Quelle: Kreisverwaltung Kusel