Kaiserslautern – Das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) lädt am Dienstag, 20. Mai 2025, um 19:00 Uhr zu einem öffentlichen Abendvortrag nach Kaiserslautern ein.

Die Sprachwissenschaftlerin Dr. Theresa Schweden von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz referiert zum Thema „de Schmidte Peter und s Fischers Emma. Zur Herstellung von Dörflichkeit durch inoffiziell-dialektale Namen“. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Vortragsreihe 2025 des Instituts für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e.V. (IGL) statt.

Wie werden Zugehörigkeit und soziale Verortung in ländlichen Gemeinschaften sprachlich sichtbar? Und welche Rolle spielt dabei der Dialekt? Diesen Fragen widmet sich der Vortrag auf sprachwissenschaftlicher Grundlage mit Blick auf die dörfliche Namenspraxis im südwestdeutschen Raum. Anhand sogenannter inoffiziell-dialektaler Namen – etwa „s Fischers Emma“ oder „de Schmidte Peter“ – zeigt Schweden, wie über Formen, in denen der Familienname dem Rufnamen vorangestellt wird, soziale Einbindung und lokale Einordnung kommuniziert werden.

Der Vortrag stellt zentrale Ergebnisse eines deutschlandweiten Forschungsprojekts vor, das zwischen 2018 und 2021 die Rolle dialektaler Namen in verschiedenen Regionen untersucht hat. Dabei erwies sich insbesondere der Südwesten mit der Pfalz als sprachlich und sozial besonders aufschlussreich.

Nach einem einleitenden Grußwort von Prof. Dr. Leif Scheuermann, Vorsitzender des IGL, wird Dr. Schweden ihre Einblicke präsentieren. Im Anschluss an den etwa einstündigen Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Parallel wird dieser Abend live über den YouTube-Kanal des IGL gestreamt. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort ist der Vortragssaal des IPGV, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern.

Quelle: Bezirksverband Pfalz

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