Kaiserslautern – Mit seinem Herbstprogramm „Was bleibt ist Licht“ hat das LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz (LJBO) am Wochenende in Bad Ems und Kaiserslautern eindrucksvoll gezeigt, wie tief sinfonische Blasmusik berühren kann. Unter der Leitung von Florian Weber, dem neuen Chefdirigenten des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz, präsentierte das Auswahlorchester am Samstag im Kurtheater Bad Ems (18.) und am Sonntag in der Fruchthalle Kaiserslautern (19.10.2025) ein anspruchsvolles Konzertprogramm, das sich thematisch zwischen existenzieller Krise, Hoffnung und Neubeginn bewegte.
Rund 70 junge Musikerinnen und Musiker aus dem gesamten Bundesland zeigten in den dargebotenen Werken ihr außergewöhnlich hohes künstlerisches Niveau. Mit einer Mischung aus sensibler Klanggestaltung, technischer Präzision und emotionaler Tiefe bewies das Orchester, dass sinfonische Blasmusik weit über den traditionellen Blasorchesterklang hinausreichen kann.

Das Hauptwerk des Programms war die Symphony No. 1 „Marea Negra“ des spanischen Komponisten Antón A. Rodríguez. Das Werk beeindruckte durch seine klangliche Vielfalt und thematische Tiefe – es beleuchtet die verschiedenen Facetten einer Ölpest, von der ökologischen Zerstörung bis zur paradoxen Schönheit des schillernden Ölfilms.
Weitere Höhepunkte des Abends waren John Mackeys The Frozen Cathedral, das mit sphärischen Klängen eine fast mystische Atmosphäre erzeugte, sowie Incantation and Dance von John B. Chance, ein Klassiker der modernen Blasorchesterliteratur, der mit rhythmischer Energie und dynamischen Kontrasten begeisterte. Ergänzt wurde das Programm durch Werke von Stephen Melillo und David Maslanka, deren kraftvolle Kompositionen den thematischen Bogen von Dunkelheit zu Licht eindrucksvoll vollendeten.
Das Publikum in der nahezu ausverkauften Fruchthalle würdigte die Darbietung mit lang anhaltendem Applaus. Der Eintritt zu den Konzerten war frei, um Spenden für die Nachwuchsförderung wurde gebeten – ein Anliegen, das angesichts der gezeigten musikalischen Qualität und des Engagements der jungen Talente breite Unterstützung fand.















Quelle: Treffpunkt-Pfalz – Holger Knecht




