Kaiserslautern – Strahlende Gesichter, begeisterter Applaus und ein Hauch von Gänsehaut in der Luft: Die Pfalz hat am Samstagabend im Pfalztheater Kaiserslautern gefeiert – Die Pfalzpreisgala 2025 des Bezirksverband Pfalz verwandelte die Bühne in einen Ort voller Emotionen, Talent und Stolz auf die Pfalz. Hier traf künstlerische Exzellenz auf wissenschaftliche Neugier, junge Innovationskraft auf gelebte Tradition – und die Pfalz zeigte sich in all ihrer schöpferischen Vielfalt.
Ausgezeichnet wurden der Medienpreis Pfalz, der Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde sowie der Zukunftspreis Pfalz mit jeweils 10.000 Euro für den Hauptpreis, 2.500 Euro für den Nachwuchspreis und 500 Euro für die Schüleranerkennungen. Charmant und mit Witz führte Tanja Hermann, Referatsleiterin Unternehmensentwicklung und -kommunikation des Bezirksverband Pfalz, durch den Abend. Dabei sorgte schon der Auftakt für Gänsehautmomente: Mit Sergej Prokofjews „Romeo und Julia“, dargeboten von der Pfalzphilharmonie Kaiserslautern unter der Leitung von Massimiliano Iezzi, sowie dem Tanzensemble des Pfalztheaters.
„Der Abend zeigt, dass wir Pfälzerinnen und Pfälzer ein großes Interesse daran haben, was in unserer Region an Talenten steckt und wie sich die Pfalz präsentiert.“
Hans-Ulrich Ihlenfeld, Bezirkstagsvorsitzender, in seiner Begrüßungsrede
Da die Preisvergabe ein sichtbares Zeichen der Vielfalt und Kraft der pfälzischen Heimat sei, habe der Bezirksverband Pfalz es sich zur Aufgabe gemacht, herausragende Leistungen in unterschiedlichen Kategorien zu würdigen.

Besonders emotional wurde es bei der Verleihung des Medienpreises Pfalz, der an Benjamin Martins für seinen eindrucksvollen Film „Schattenstunde“ ging – ein Werk, das Geschichte, Empathie und Mahnung miteinander verbindet. Der Film erzählt die tragische Lebensgeschichte des Autors Jochen Klepper in der Zeit des Nationalsozialismus und wurde zum eindringlichen Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit. Der Nachwuchspreis Medien ging an Leandra Philipp und Victoria Fuchs für ihr Online-Format „9 to 5 – der Job-Check mit der RHEINPFALZ“, das jungen Menschen Orientierung im Berufsleben bietet. Mit Schüleranerkennungen wurden die Klasse 4b der Clemens-Beck-Grundschule Dudenhofen für ihr kreatives Projekt „Was mer mit`m Dubbeglas alles ohstelle kann…“ sowie die Courage AG des Leibniz-Gymnasium Pirmasens für ihren engagierten Podcast zu Demokratie und Vielfalt ausgezeichnet – zwei Projekte, die zeigen, wie früh Medienkompetenz und Verantwortungsbewusstsein in der Pfalz gefördert werden.
Der Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde ging an Dr. Andreas Becker, der mit seiner Arbeit „Obermoschel im Zeitalter der Französischen Revolution“ den Blick auf die Geschichte der Pfalz aus der Perspektive ihrer Menschen öffnete – eine intensive, feinfühlige und wissenschaftlich herausragende Betrachtung einer Region im Wandel. Der Nachwuchspreis Geschichte und Volkskunde ging an Maximilian Spanier, der in seiner Arbeit die Jugendzentrumsbewegung der 1970er Jahre in der Westpfalz untersuchte und zeigte, wie junge Menschen damals gesellschaftliche Teilhabe einforderten – ein Thema, das aktueller ist denn je.
Prof. Dr. Ing. Naim Bajcinca erhielt den Zukunftspreis Pfalz für seine innovative Idee zur automatisierten Bildung von Rettungsgassen aus – ein Projekt, das technische Intelligenz mit gesellschaftlicher Verantwortung verbindet. Der Nachwuchspreis in dieser Kategorie ging an Alissa Horsch für ihre Idee einer mobilen Holzofenbäckerei, die Nachhaltigkeit, Regionalität und soziale Verantwortung miteinander verbindet. Mit Schüleranerkennungen wurden Carlos Römer, Ferdinand Bodmann, die Jugend-forscht-AG aus Neustadt sowie das Schülerprojekt „Kurfürstlicher Imbiss“ des Kurfürst-Ruprecht-Gymnasiums in Neustadt ausgezeichnet – sie überzeugten mit Innovationsgeist, Unternehmertum und technischem Einfallsreichtum.

Musikalische Höhepunkte von Giacomo Puccinis „La Bohème“ bis Maurice Ravels „Pavane pour une infante défunte“ verliehen der Gala glanzvolle Zwischentöne, während die festliche Stimmung im Saal von Dankbarkeit und Begeisterung auf die pfälzische Kultur getragen war.
Zum Abschluss dankte Bezirksverbandsvorsitzender Hans-Ulrich Ihlenfeld allen Beteiligten, den Jurys, Künstlerinnen und Künstlern sowie den Mitarbeitern des Pfalztheaters und des Bezirksverbands Pfalz:
„Dieser Abend zeigt, was unsere Region ausmacht – Kreativität, Engagement und ein starkes Miteinander.“
Hans-Ulrich Ihlenfeld
Nach der feierlichen Verbeugung der Moderatorin und den letzten Tönen aus Dmitri Schostakowitschs 9. Sinfonie verwandelte sich das Foyer des Theaters in einen Ort der Begegnung, an dem Gäste, Preisträgerinnen und Preisträger gemeinsam feierten. Ein Abend, der zeigte: Die Pfalz glänzt – mit ihren Menschen, ihren Ideen und ihrer Kultur.
Quelle: Bezirksverband Pfalz




