Annweiler am Trifels / Erlenbach bei Dahn – Die Burg Trifels gehört zu den bekanntesten Burgen in der Pfalz. Das hat mit ihrer großartigen Lage zu tun: Sie thront auf einem Felsen hoch über der Kleinstadt Annweiler im Pfälzerwald. Der Dreiteilung des Felsens verdankt sie vermutlich ihren besonderen Namen.

Ein zweiter Grund für ihre Bekanntheit ist ihre außergewöhnliche Geschichte: Als Reichsburg war die Trifels im Hochmittelalter eines der Zentren der Macht, im 12. und 13. Jahrhundert wurden dort sogar die Reichskleinodien der Könige und Kaiser verwahrt – Zepter, Reichsapfel und Krone.

Reichsburg Trifels (Foto: Holger Knecht)
Reichsburg Trifels (Foto: Holger Knecht)

Richard Löwenherz war hier gefangen

In der Stauferzeit diente der Trifels auch als Staatsgefängnis. Der bekannteste Gefangene, der dort einsaß, war der englische König Richard Löwenherz. Erst gegen ein gewaltiges Lösegeld ließ man ihn wieder ziehen. Dann wechselten die Herrschaften auf dem Trifels, 1602 brannte die Burg bei einem Blitzschlag nieder und wurde erst im 19. Jahrhundert in Teilen wiederaufgebaut. Der 1866 gegründete Trifelsverein nahm sich diesem Vorhaben an, ihn gibt es bis heute. 

In der ständigen Ausstellung „Macht und Mythos“ kommt man der abenteuerlichen Geschichte der Burg Trifels näher. Die Reichsburg ist vom 15. März bis zum 31. Oktober von dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet vier Euro. Führungen für Gruppen ab 25 Personen gibt es auf Anfrage. Am 12. Mai und 15. September, jeweils um 11 Uhr, gibt es eine spezielle Entdeckertour für Familien: Kinder und Eltern lernen dabei die Lebenswelt der Ritter, Mönche, Minnesänger und Kaiser im Hochmittelalter kennen. Die Führung kostet vier Euro für Erwachsene ermäßigt drei Euro, Anmeldungen sind jeweils bis zum Freitag vorher notwendig.

Die Ritterburg Berwartstein (Foto: Kurt Groos / Pfalz-Touristik e.V.)
Die Ritterburg Berwartstein (Foto: Kurt Groos / Pfalz-Touristik e.V.)

Burg Berwartstein: Uneinnehmbare Festung

Eine überaus wechselvolle Geschichte hat auch die Burg Berwartstein in der Südpfalz. An einem Wochenende lassen sich beide Burgen wunderbar miteinander verbinden. Etwa 23 Kilometer südlich von Annweiler liegt Burg Berwartstein, eine Raubritterburg in erhabener Lage im Pfälzerwald, die bereits 1152 erstmals erwähnt wurde. Die unmittelbare Nähe zu Frankreich und zum Kloster Weißenburg machte sie zum Zankapfel mit immer neuen Besitzern, die dort ihre Flagge hissten.

Zu den wichtigsten Burgherren gehörte Hans von Trotha, der Marschall des Kurfürsten Philipp, unter dem die Burg Berwartstein Ende des 15. Jahrhunderts zur uneinnehmbaren Festung ausgebaut wurde. Überdies ließ man in unmittelbarer Nähe eine Vorburg errichten, die im Volksmund den Namen „Klein Frankreich“ trug, womöglich weil sie mit ihrem Turm zum Nachbarland ausgerichtet war.

Ritterausrüstung auf der Burg Berwartstein (Foto: Dominik Ketz / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH)
Ritterausrüstung auf der Burg Berwartstein (Foto: Dominik Ketz / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH)

Auf Burg Berwartstein kann man übernachten

Das weitere Schicksal der Burg Berwartsein ist der Reichsburg Trifels nicht unähnlich: Nach einem Blitzschlag im Jahre 1590 brannte sie aus, blieb jahrelang eine Ruine und wurde erst im Zuge der Mittelalterschwärmerei des 19. Jahrhunderts in Teilen wiederaufgebaut.
Die Burg Berwartstein ist von März bis Oktober täglich geöffnet. Sie kann mit und ohne Führung zwischen 10 und 18 Uhr besichtigt werden, der Eintritt kostet fünf Euro. Es gibt Fackelführungen und Rittermahle, in der Burg kann zudem übernachtet werden.

Weitere Informationen zur Region unter www.rlp-tourismus.de/pfalz.

Weitere Informationen zu den Ausflugszielen unter www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Reichsburg-Trifels_Annweiler-am-Trifels/infosystem.html und www.rlp-tourismus.com/de/infosystem/infosystem/Burg-Berwartstein_Erlenbach-bei-Dahn1/infosystem.html

Quelle: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH