Neustadt an der Weinstraße / Oppenheim – Bei der Eröffnung des Oppenheimer Weinfestes haben der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd Prof. Dr. Hannes Kopf und die Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg eine riesige Holzkiste vernagelt. Sie enthält 70 Flaschen besten Wein und Sekt aus Rheinhessen, der Pfalz, besondere Gewächse von Oppenheimer Weingütern sowie einige Flaschen „Pinguin-Wein“. Diese edlen Tropfen werden jetzt eine 14.000 Kilometer lange Reise antreten, denn sie sind ein Geschenk für das Überwinterungsteam der Neumayer-Station III in der Antarktis.

SGD Süd-Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf freut sich besonders, das Pirmin Spieß in seiner Veröffentlichung „Kleine Geschichte der Stadt Neustadt a. d. W.“ diese Aktion erwähnt.

„Neumayer ist zu Recht eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Stadt Neustadt. Seine damaligen Forschungen sind in Zeiten des Klimawandels aktueller und wichtiger denn je.“

Prof. Dr. Hannes Kopf, Präsident der SGD Süd

Hannes Kopf und Silke Rautenberg hatten beim Vernageln der Kiste Unterstützung von der Rheinhessischen Weinkönigin Juliane Schäfer, der Pfälzischen Weinkönigin Sophia Hanke und der Rheinhessischen Weinprinzessin Mirjam Bäßler.

Hintergrund für dieses Geschenk ist eine Patenschaft mit der Georg-von-Neumayer-Station in der Antarktis, die seit 1984 besteht. Der Namensgeber der Station Georg von Neumayer ist ein berühmter pfälzischer Polarforscher, der in Kirchheimbolanden geboren wurde und in Neustadt an der Weinstraße gelebt hat. In Weisenheim am Berg hatte er eine Sommerresidenz.

Hannes Kopf hat selbst den „Pinguin-Wein“ des Weingutes Ramsel aus Kirrweiler in die Kiste gepackt. Von jeder Flasche Pinguin-Wein, der auch im Landauer Zoo-Shop erhältlich ist, geht 1 Euro an die Artenschutzorganisation Sphenisco zum Schutz der Humboldt-Pinguine.

„Als Chef der Umweltbehörde SGD Süd, die auch Artenschutz-Behörde ist, möchte ich auf den Schutz der Pinguine aufmerksam machen.“

Prof. Dr. Hannes Kopf

Rund um die Neumayerstation III in der Antarktis tummeln sich zwar keine Humboldt-Pinguine, aber mehrere andere Pinguin-Arten. 

Dieses Weinpräsent geht auf Initiative des ehemaligen Regierungspräsidenten der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz, Dr. Paul Schädler, zurück, der 1984 erstmals eine Weinkiste an das Überwinterungsteam in die Antarktis verschickt hat. Prof. Dr. Hannes Kopf führt diese Tradition mit Freude fort, um an den bayrisch-pfälzischen Namensgeber der Forschungsstation Georg von Neumayer zu erinnern.

Die Kiste wird mittels Spedition nach Bremerhaven zum Alfred-Wegener-Institut gebracht und von dort mit dem Eisbrecher „Polarstern“ bis zur Schelfeiskante in der Antarktis transportiert. Die Ankunft der Kiste erfolgt um die Weihnachtszeit, geöffnet wird sie traditionell aber erst am Mittwinterfest im nächsten Juni. Die Forschenden in der Antarktis können dann darauf anstoßen, dass die längste Nacht des Jahres vorbei ist und die Sonne bald wieder über dem Horizont auftaucht.


Quelle: SGD Süd