Trippstadt – Nach 25 Jahren als Forstbeamter kündigt Gerald Klamer seine sichere Stelle, löst seine Wohnung auf und unternimmt eine einmalige Wanderung: Knapp 6000 Kilometer geht er quer durch Deutschland, um herauszufinden, wie es wirklich um unsere Wälder steht.

Neun Monate lang lebt er im Wald, begegnet Wildkatzen und Wildschweinen, lauscht dem Röhren der Hirsche und dem Heulen der Wölfe. Dabei entdeckt er sowohl Katastrophengebiete apokalyptischen Ausmaßes als auch urwaldartige Regionen, die Hoffnung auf eine grüne Zukunft machen. Unterwegs trifft er auf Förster, Wissenschaftler, Aktivisten und Politiker und erfährt von ihnen, wie die Forstwirtschaft den Wald stärken kann – und was wir alle durch unseren Lebensstil zur Erhaltung des Waldes beitragen können.

Gerald Klamer, geboren 1967, hat neben dem Wald noch eine andere Leidenschaft: das Wandern, am liebsten in Wildnisgebieten überall auf der Welt. Er unternahm zahlreiche mehrmonatige Touren, unter anderem durch den Himalaja, die Anden, die Rocky Mountains, die Alpen und Skandinavien.
Auf diesem Erfahrungsschatz aufbauend begann er im Februar 2021, fast 6000 Kilometer durch Deutschland zu wandern, worüber in zahlreichen Medien von Spiegel bis ZDF berichtet wurde. Auf seinen Blogs „Waldbegeisterung“ und „Trekking wild“ erzählt er außerdem regelmäßig von seinen Naturbeobachtungen und Reisen. In einem weiteren Projekt durchwandert Gerald Klamer die Urwälder der Karpaten, um auf ihre Bedrohung aufmerksam zu machen.

Auf seiner Wanderung durch Deutschlands Wälder verfolgt er das Ziel, ein realistisches Bild vom Wald und seiner Krise zu zeichnen. Von Februar bis November durchquerte er von Marburg aus in einer großen Runde unsere Wälder und Nationalparks: Vom Ammergebirge im Süden bis zu den Kreidefelsen im Norden bewandert er fast alle Bundesländer. Dabei erklärt er anschaulich, was Bodenschutz bedeutet und wie wir angemessen mit Borkenkäfern umgehen. Warum Waldtümpel wie kleine Klimaanlagen fungieren und Totholz für das Ökosystem Wald essenziell ist. Welche Rolle Bäume für unsere Trinkwasserqualität spielen und warum der Buchenwald unser wichtigstes Naturerbe ist. Mit seinem Enthusiasmus entfacht Gerald Klamer unsere Begeisterung für den Wald und seine Bewohner neu und ruft dazu auf, sich stärker für seinen Erhalt zu engagieren. Denn nur was man liebt, das schützt man auch.

27.Oktober 2022 um 18 Uhr im Johanniskreuzer Infozentrum

Die Anmeldung zum Vortrag erfolgt online über www.hdn.wald.rlp.de. 
Der Besuch ist frei.

Wer mehr über Gerald Klamer und seine Wanderungen erfahren möchte, wird auf seiner website www.waldbegeisterung.de fündig.


Quelle: Haus der Nachhaltigkeit