Kunst- und Kulturausschuss bewilligt 44.000 Euro

Der Ausschuss für Kunst und Kultur, pfälzische Geschichte und Volkskunde unter dem Vorsitz von Manfred Geis befasste sich in seiner Sitzung mit Zuschussanträgen und entschied einmütig, 16 Kulturprojekte mit insgesamt 44.000 Euro zu fördern.

So erhält die Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (APK) für die Herausgabe eines umfangreichen Katalogs zur Ausstellung, die Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) vom 30. Juli bis 25. September zum 100-jährigen Bestehen zeigt, 6.000 Euro. Derzeit hat die APK 140 Mitglieder, von rund 80 werden aktuelle Arbeiten präsentiert; außerdem sind Werke namhafter Künstler wie Max Slevogt, Hans Purrmann sowie August und Michael Croissant zu sehen. Nach dem mpk wird die Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer steht, in der Städtischen Galerie und im Kunstverein Speyer gezeigt. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog, für Kunstsammler werden 20 Künstlerboxen mit je zehn Originalen angeboten.

Dem Neustadter Dornerei Theater mit Puppen fließen 5.000 Euro für ihre Theaterproduktion „Prinzessin Anna oder wie man einen Helden findet“ zu. Als Vorlage dient das gleichnamige Buch von Susann Opel-Götz, ein modernes Märchen, das die Erwartungen der Zuschauenden, die interaktiv beteiligt werden, durcheinanderwirbelt. Die Premiere soll im November im Herrenhof Mußbach stattfinden. Über 3.000 Euro kann sich der Verein Lauter Steine aus Bann für den Nachbau der Burg Nanstein aus Legosteinen freuen. Seit 2014 hat der Verein schon zahlreiche Gebäude im Minifigurenmaßstab 1 zu 33 nachgebaut und in der Gartenschau Kaiserslautern präsentiert; jedes große Projekt erfordert 150.000 bis 500.000 Steine. 2023 soll zum 500. Todestag von Franz von Sickingen die Burg Nanstein im Miniaturformat entstehen. Ebenfalls 3.000 Euro kommen der Neustadter Stiftskantorei für ihr Adventskonzert 2022 zugute. Am ersten Advent wollen neun Solisten mit dem Chor der Stiftskantorei Werke von Heinrich Schütz und Michael Praetorius aufführen. Auch der Verein Skulpturen Rheinland-Pfalz in Krickenbach bekommt 3.000 Euro für sein 14. Internationales Bildhauersymposion 2023. Die in der freien Landschaft entstehenden Skulpturen sollen die Begriffe „Frieden“ und „Demokratie“ veranschaulichen; mit der Kunstaktion wird die mittlerweile 4.000 Kilometer lange Straße des Friedens erweitert. Weitere 3.000 Euro gehen an das „TheadterFreinsheim“, das die Theatermacherin und Schauspielerin Anja Kleinhans betreibt, für die Produktion „Grünkraft – reloaded!“; das Stück handelt vom Leben der Hildegard von Bingen. Das im Stadtmauerturm von Freinsheim angesiedelte Theater ist mit nur 20 Zuschauerplätzen wohl die kleinste Bühne Deutschlands. Schließlich bekommt auch der Speyerer Künstler Klaus Fresenius 3.000 Euro für die Herausgabe eines Katalogs zur Ausstellung „Ten years after“, die anlässlich seines 70. Geburtstags im Juli und August in der Städtischen Galerie Speyer zu sehen ist und einen Rückblick auf das künstlerische Schaffen von 2012 bis 2022 bietet.

Für das Projekt „Kein Bock auf Nazis – Wochenende gegen das Vergessen“, das am 9/10. September auf Burg Lichtenberg stattfindet, erhält der Verein Kontaktstelle Kusel 2.500 Euro. Mit Musik, Erzählungen und Vorträgen geht es darum, ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen; mit von der Partie sind die Aktivistinnen Doro Schneider und Hanna Poddig sowie das Rotznasentheater. Mit 2.000 Euro unterstützt der Bezirksverband Pfalz das Graupner-Kantatenprojekt des Freundeskreises für Kirchenmusik in Kirchheim, das am 16. und 17. Juli zu Gehör kommt. 2.000 Euro erhält der Kulturverein Fridolin aus Ludwigshafen für sein Konzertvorhaben „Lachen unter Tränen“ am 3. und 10. Juli. Für seine wissenschaftlichen Tagungen fließen dem Historischen Verein der Pfalz 2.000 Euro zu: 2022 beschäftigt sich die Tagung mit dem „Begegnungsraum Stadt in der Vormoderne“ und 2023 mit der „Religion im langen 19. Jahrhundert“. Auch der Verein Trifelsfreunde in Annweiler kann sich über 2.000 Euro für die Herausgabe seines Buches zur Reichsburg Scharfenberg, auch „Münz“ bezeichnet, freuen. Ebenfalls 2.000 Euro gehen an Dubbemedia in Hördt für die Produktion zweier Videopodcastfolgen und ihrer Veröffentlichung auf dem Pfalzweinpodcast „Dubbecast“. Auch der Verein Neustadter Vokalensemble, der aus 24 Sängerinnen und Sängern besteht, erhält 2.000 Euro für ein Konzertprojekt am 23. Juli mit zeitgenössischer und amerikanischer Chormusik. Der „Neustadter Orgelsommer 2022 – Ostwind“, vom Protestantischen Dekanat Neustadt organisiert, wird mit 2.000 Euro gefördert: Geboten werden neun Konzerte zwischen Juni und September. 1.500 Euro bekommt die Stiftung Evangelische Martinskirche zu Kölln für die Herausgabe des Buches „Vestigia III“, das anlässlich des 70. Geburtstags des Historikers Dr. Bernhard H. Bonkoff Ende des Jahres mit Beiträgen zur Kirchen- und Landesgeschichte zwischen Rhein und Mosel erscheinen soll.


Quelle: Bezirksverband Pfalz